Mitteilung vom 07.02.02
Presse-Infos | Der LWL
'Goldene Zeiten': Ausstellung des LWL-Freilichtmuseums Detmold jetzt im Sauerland-Museum in Arnsberg
Detmold (lwl). Familiäre Alltagsgeschichte vermittelte die Ausstellung "Goldene Zeiten. Sauerländer Wirtschaftsbürger vom 17. bis zum 19. Jahrhundert" des Westfälischen Freilichtmuseums in der Saison 2001 schon in Detmold: Ab Sonntag, 10. Februar, ist sie im Sauerland-Museum Arnsberg zu sehen. Die Ausstellung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) verfolgt das Netzwerk der Briloner Familien Unkraut/Kannegießer über drei Jahrhunderte: Schwerpunkt ist damit die Montanentwicklung des Sauerlandes und das Bürgertum, das diesen Wirtschaftszweig trug. Bisher stand dieses Thema für das Sauerland im Schatten der Geschichte, während andere Regionen wie das Ruhrgebiet bereits erforscht und bekannt sind.
Aus Paderborn stammend, konnten sich die Vorfahren
der späteren Montanherren innerhalb nur einer Generation im Sauerland etablieren. Durch einen Glücksfall gelang es dem LWL-Museum vor einigen Jahren, nicht nur das Familienarchiv aus dem "Haus am Markt", so der Name des Familienwohnhauses, zu übernehmen. Außerdem bekam das Freilichtmuseum die Bibliothek und eine nahezu unüberschaubare Menge von Objekten, die zum Teil seit dem 17. Jahrhundert in Familienbesitz waren. Dieses Material ermöglicht viele interessante Aussagen: Über das Verhältnis zwischen Männern und Frauen berichten die Familienbriefen , Heiratsanbahnung und Ämterwahrnehmung vermitteln andere Dokumente, und über Ausbildung und Interessenlage informiert die Bibliothek.
Projektleiterin Katharina Schlimmgen-Ehmke vom Freilichtmuseum Detmold freute sich über die Fortsetzung der Ausstellung im Sauerland: "Die zahlreichen zum Teil ästhetisch sehr ansprechenden Objekte geben ein Bild von der Arbeitsweise, aber auch vom Lebensstil der Familien. Sie im Sauerland zu zeigen ist wichtig für das Thema"
Zahlreiche Persönlichkeiten der Generationen werden den Besuchern im Sauerland-Museum vom Sonntag an begegnen: Hütteninhaber, Bürger- oder Postmeister und nicht zu vergessen die Frauen, die - ebenso gebildet, fromm und repräsentationsbewusst - sogar die Geschäftsführung mitbestimmten. Briefe aus Bad Pyrmont teilen die Sorgen der in der Kur weilenden über den Haushalt mit, Reisesouvenirs aus dem Kurort spiegeln den Geschmack der Zeit. "Eine echte Seltenheit ist die bürgerliche Ahnengalerie vom Ölporträt bis zum Scherenschnitt, zu der in Deutschland bisher kein Vergleichsfall bekannt geworden ist" freute sich Museumsleiter Schulte-Hobein über eine besondere Kostbarkeit der Ausstellung. Zudem gibt die Ausstellung dem Sauerland ein Stück Geschichte zurück: Als Montanregion existiert dieser Landstrich im allgemeinen Bewusstsein nicht.
"Goldene Zeiten. Sauerländer Wirtschaftsbürger vom 17. bis zum 19. Jahrhundert"
Eine Ausstellung des LWL-Freilichtmuseum Detmold
Vom 10. Februar bis 7. April 2002 im Sauerland-Museum in Arnsberg.
Öffnungszeiten: dienstags bis freitags 9 bis 17 Uhr, samstags 14 bis 17 Uhr und sonntags 10 bis 18 Uhr
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband für die 8,5 Millionen Menschen in der Region. Mit seinen 41 Schulen, 17 Krankenhäusern, 17 Museen und als einer der größten Sozialhilfezahler Deutschlands erfüllt der LWL Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, der durch ein Parlament mit 135 Mitgliedern aus den Kommunen kontrolliert wird.
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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