Mitteilung vom 14.12.01
Presse-Infos | Der LWL
Ausstellungen 2002
Der Aufbruch in die Moderne, scharfer Senf, wilde Pferde und Gartenzwerge locken in die LWL-Museen
Westfalen (lwl). Von A wie Armando bis Z wie Zwerge reicht die Palette der Ausstellungen, die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) 2002 in seinen 17 Museen zeigt. Dazu gehören auch frühmittelalterliche Funde in Flaesheim, das Jubiläum 550 Jahre Kloster Dalheim, Westfalens Aufbruch in die Moderne, Westfalens Wilde Pferde, die extrascharfe Kulturgeschichte des Senfes und der 130. Geburtstag des heißgeliebten und oft verspotteten Gartenzwerges. Diese Themen spricht das LWL-Ausstellungsprogramm 2002 an, das LWL-Kulturdezernent Prof. Dr. Karl Teppe am Freitag (14.12.) im Kulturausschuss des Kommunalverbandes vorgestellt hat.
Die Zeit um 1800 war auch in Westfalen die Zeit der Aufbrüche. Damit beschäftigt sich die Ausstellung "Zerbrochen sind die Fesseln des Schlendrians - Westfalens Aufbruch in die Moderne" in der Zeit vom 27. Oktober 2002 bis 16. März 2003 im LWL Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte. Die Ausstellung bildet den Auftakt zum Säkularisationsjubiläum 2003. In der Ausstellung geht es um die Neubewertung von Bildung und Mobilität, um regionale Identität, aber auch um neue Raum- und Zeiterfahrungen, Kommunikationsformen, technische Innovationen, sowie politische Teilnahme und Gleichheit vor dem Gesetz. Weitere Ausstellungen des LWL-Museums in Münster beschäftigen sich mit den Künstlern Andreas Slominski (8.11. bis Januar 2003), Wolfgang Winter/Berthold Hörbelt (19.04. bis 07.07.), Hanne Darboven (17.03. bis 20.05.), Edvard Munch (19.07. bis 06.10.), Armando (13.01. bis 07.04.) und der Sammlung Oetker (09.06. bis 08.09.).
Anlässlich des Jubiläums 550 Jahre Kloster Dalheim in Lichtenau (Kreis Paderborn) werden nicht nur der Rundgang durch die Anlage neu gestaltet und die erhaltenen Klosterstrukturen stärker betont: Eine Ausstellung (01.04. bis 31.10.) macht mit Installationen die Trennung von Chor und Kirchenschiff und den zahlreichen Altären deutlich. Außerdem erläutert die Ausstellung die Geschichte der Augustinerchorherren, der Windesheimer Kongregation und des Klosters Dalheim.
Ausgehend von den reichen Funden aus dem frühmittelalterlichen Gräberfeld von Haltern-Flaesheim zeigt das Westfälische Römermuseum Haltern sämtliche frühmittelalterlichen Haltener Funde in der Ausstellung "Nach den Römern, vor der Stadt - Funde aus Flaesheim" (Mai bis November).
"Extrascharf" geht es von April bis Oktober im Westfälischen Freilichtmuseum Hagen zu, denn die Sonderausstellung des LWL-Museums beschäftigt sich mit der Kulturgeschichte des Senfes. Dabei stehen nicht nur die Biologie und die Senfherstellung im Mittelpunkt sondern auch Kunst und Literatur, Werbung und Verpackung. Bei interaktiven Präsentationen können die Besucher ihren eigenen Senf dazugeben, außerdem werden sie zum Experimentieren in der eigenen Küche angeregt.
"... so frei, so stark... Westfalens Wilde Pferde" unter diesem Titel macht das Westfälische Freilichtmuseum Detmold in der Zeit vom 5. Mai bis 31. Oktober seine Besucher mit Pferderassen bekannt, die früher mit nur sehr geringem Einfluss des Menschen auf zahlreichen westfälischen Wildbahngestüten gehalten wurden. Die Ausstellung will nicht nur Vergangenes ins Bewusstsein rufen, sondern auf die Bedeutung der noch existierender Rassen wildgehaltener Pferde als Kulturgut, als genetische Ressource, beim Einsatz in Landschaftsschutz und Landschaftspflege aufmerksam machen. Neben den museumseigenen Sennerpferden sind weitere Wildpferderassen auf den Museumsweiden zu sehen.
An ihm scheiden sich die Geister: Von den einen wird er innig geliebt und in 25-millionenfacher Ausführung in den Garten gestellt, von den anderen wird er als Ikone deutscher Spießigkeit verspottet: der Gartenzwerg. Unter dem Titel "Geliebt und verspottet. Der Gartenzwerg wird 130" informiert in der Zeit vom 15. September bis 27. Oktober das Westfälische Industriemuseum Zeche Zollern II/IV in Dortmund über die Herkunft, Motive, Produktion, Designer und kulturgeschichtliche Bedeutung der Zwerge. In der Zeit vom 12. Mai bis 16. Juni zeigt das LWL-Museum "Industriezeichnungen in Dortmund". Die Glashütte Gernheim in Petershagen (Kreis Minden-Lübbecke) zeigt von Juni bis September unter dem Titel "Baltic Sea Glass" Glasobjekte und Unikate der beiden Glaskünstler
Pete Hunner und Majbritt Jönsson. Belegschaftsbilder lippischer Wanderziegler zeigt die Ziegelei Lage (Kreis Lippe) in einer Fotoausstellung vom 26. Mai bis 31. Oktober. Im Dezember folgen Holzskulpturen von Gordon Brown. Unter dem Titel "Mit dem Fuckepott fing's an - 150 Jahre Dampfmaschine in Bocholt" lässt das Textilmuseum Bocholt (Kreis Borken) die Frühgeschichte der Industrialisierung lebendig werden (16.06 bis 01.09.). Spinnereigebäude zählen zu den großen industriegeschichtlichen Baudenkmälern der deutschniederländischen Grenzregion. Mit ihnen beschäftigt sich die Bocholter Ausstellung "Sidney Stott & Co" (12.12 bis 16.03. 2003). Die Ausstellung stellt Bauten des Architekten vor und macht ihre Bedeutung für die Innovationen der regionalen Textilindustrie deutlich. Die künstlerischen Arbeiten der deutsch-chilenischen Ausstellung "Dialog - Diálogo" (29.06 bis 28.07.) setzen sich mit der Sozial- und Umweltgeschichte der Henrichshütte Hattingen (Ennepe-Ruhr-Kreis) auseinander.
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband für die 8,5 Millionen Menschen in der Region. Mit seinen 40 Schulen, 17 Krankenhäusern, 17 Museen und als einer der größten Sozialhilfezahler Deutschlands erfüllt der LWL Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, der durch ein Parlament mit 135 Mitgliedern aus den Kommunen kontrolliert wird.
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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