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Mitteilung vom 08.11.01

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LWL unterstützt Einrichtung des Bündener Dobergmuseums mit 870.000 Mark

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Bottrop/Bünde (lwl). Millionen Jahre schlummerten Moostierchen, Grabfüßler und eine drei Meter lange Seekuh verborgen im Doberg bei Bünde (Kreis Herford), jetzt hilft der LWL, dass die seltenen Fundstücke jeder sehen kann: Der LWL bezuschusst die Einrichtung des Dobergmuseums des Kreises Herford mit knapp 870.000 Mark. Das hat der LWL-Kulturausschuss am Mittwoch (07.11.) in Bottrop beschlossen, der LWL-Landschaftsausschuss muss diesem Beschluss noch zustimmen. Das 1999 fertiggestellte Museumsgebäude hatte der LWL bereits mit der Höchstsumme von einer Million Mark gefördert.

Doch der LWL unterstützt das künftige Museum nicht nur finanziell: Sein Westfälisches Museums-amt und sein Westfälisches Museum für Naturkunde in Münster halfen mit, das Museumskonzept zu erarbeiten. ¿So helfen wir mit Geld und Wissen, dass die Kultur in Westfalen sich nicht auf wenige Orte konzentriert, sondern in die Fläche geht¿, sagte LWL-Kulturdezernent Prof. Dr. Karl Teppe.

Im Dobergmuseum, das gemeinsam mit den Deutschen Tabak- und Zigarrenmuseum und dem Kreisheimatmuseum ¿Striediecks Hof¿ einen Museumskomplex bildet, wird die Dauerausstellung künftig auf 500 Quadratmetern gezeigt. Unter anderem will das Museum mit computergestützten Medien geologische und paläontologische Phänomene verständlich machen. Spannende Darstellungen und Inszenierungen, bei denen die originalen Fossilien und Gesteinsproben im Mittelpunkt stehen, machen Vieles leicht verständlich.

Der Doberg gilt unter Paläontologen als weltbekannte Großfundstätte. Da die Schichtenfolge hier vollständig erhalten ist, dient der Doberg weltweit als geologischer Vorzeigeort für das Erdzeitalter des Oberoligozän (23,5 bis 33,7 Millionen Jahre vor unserer Zeitrechnung). Die vielen Fossilfunde ermöglichen es, eine Strandlandschaft des Tertiär zu rekonstruieren. Bisher konnten Paläontologen im Doberg über 500 Tierarten nachweisen. Zum Teil sind es weltweit die einzigen Belege dieser Zeitepoche. Zu den Funden zählen Korallen, Ringelwürmer, Muscheln, Seepocken aber auch Haizähne und der Schädel eines Zahnwales. Die Sammlung selbst geht auf die seit 1907 von Prof. Langewiesche aufgebaute Fossiliensammlung zurück. Er schenkte die Sammlung 1927 der Stadt Bünde, 1937 übernahm der Kreis Herford diese wertvollen Bestände.



ca. 1983 Anschläge



Pressekontakt:
Markus Fischer Telefon: 0251 / 591-235
presse@lwl.org




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