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Mitteilung vom 30.10.01

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Experimentelle Archäologie auf einem Bioland-Hof

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Münster (lwl). Am Mittwoch (31. Oktober) beginnt die nächste Mondphase und damit die Vorbereitung für einen Archäologie-Film der
besonderen Art: Wissenschaftler vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) bauen in Drensteinfurt-Rinkerode einen Acker aus der Zeit der ersten Bauern in Westfalen vor 7.300 Jahren an.

Ein Jahr lang filmt ein Team in regelmäßigen Abständen die 1.000 das im nächsten Herbst geerntet wird. ¿Wir versuchen, so , authentische
Bedingungen herzustellen wie möglich. Das Getreide zum Beispiel ist Einkorn, eine uralte Getreideart, die die Bauern vor 8.000 Jahren aus
dem vorderen Orient mitgebracht haben¿ so Barbara Rüschoff-Thale, Archäologin des LWL-Museums für Archäologie.

Der Anbau kann natürlich nicht auf ¿normalen¿ Ackerflächen geschehen, die durch Pflanzenschutzmittel und künstlichen Dünger belastet sind. Die Archäologen sind froh, daß sie einen Biobauern gefunden haben, der einen Teil seiner Wirtschaftsflächen ein Jahr lang für dieses Projekt zur Verfügung stellt. Die Familie Deventer in Drensteinfurt-Rinkerode bewirtschaftet ihren Hof schon seit 15 Jahren nach den strengen Bioland-Richtlinien. ¿Einkorn ist ein interessantes Getreide, und wir sind neugierig, wie man in frühen Zeiten Ackerbau gemacht hat¿ beantwortet Johannes Deventer, der Bioland-Bauer mit eigenem Hofladen, die Frage, warum er die Wissenschaftler unterstützt.
Die Filmszenen werden für das neue Westfälische Museum für Archäologie in Herne verarbeitet. Ab Frühjahr 2003 wird dort die fast 200.000jährige Menschheitsgeschichte in Westfalen gezeigt ¿ von der Steinzeit bis zum 2. Weltkrieg.
Die LWL-Experten wollen die Zeit der ersten Bauern in Westfalen (ab 5.300 v. Chr.) in einer völlig neuen Art präsentieren. Die Multimedia-Inszenierung soll den Besuchern ein Gefühl für die Arbeitsintensität der neolithischen Wirtschaftsweise, die Bedeutung der Mondphasen und die Sesshaftigkeit vermitteln - Phänomene, die die damalige Gesellschaft grundlegend veränderten und die bis heute nachwirken.

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