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Mitteilung vom 19.09.01
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Resolution des LWL-Landejugendhilfeausschuss: Land soll geplante 23-Millionen-Euro-Streichung der Jugend- und Familienförderung zurücknehmen
Münster (lwl). Der Landesjugendhilfeausschuss beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) fordert den Landtag in einer Resolution auf, die für den Haushalt 2002 vorgesehene Streichung von 23 Millionen Euro im Bereich der Jugend- und Familienförderung zurückzunehmen. Das Land solle weiter in die Zukunft von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien investieren und nicht an der falschen Stelle sparen. Die Resolution hat der LWL-Ausschuss am Mittwoch (19.09.) in Münster einstimmig beschlossen.
"Kinder, Jugendliche und ihre Eltern müssen auch künftig auf ein System von Unterstützung, Beratung und Hilfe bauen können. Mütter und Väter brauchen Anlaufstellen und junge Leute brauchen Orte in den Städten und Gemeinden, um Gleichaltrige zu treffen. Es nützt doch nichts, wenn man einerseits teure Programme gegen Rechtsextremismus auflegt, den kommunalen Erziehungsberatungsstellen und Jugendzentren gleichzeitig aber den Geldhahn zudreht," sagten Ausschussvorsitzende Maria Seifert und Hans Meyer, Chef des LWL-Landesjugendamtes.
Die Haushaltssituation der Kommunen in Nordrhein-Westfalen erlaube es nicht, wegfallende Landesmittel aus eigenen Mitteln zu ersetzen. Deshalb führe eine Streichung der Landesförderung zwangsläufig zu einer nicht hinnehmbaren Reduzierung des vorhandenen Angebotes. "Wenn die Kommunen nicht einspringen, wird es betriebsbedingte Entlassungen bis hin zur Schließung von Erziehungsberatungsstellen und Jugendzentren geben müssen", so Seifert und Meyer weiter.
Hintergrund: Das Land will die Zuschüsse für die folgenden Bereiche komplett streichen:
¿ Kommunale Kinder- und Jugendzentren: 13 Millionen Euro "Diese Form der offenen Jugendarbeit leistet einen wichtigen Beitrag zum Hineinwachsen von Kindern und Jugendlichen in die demokratische Gesellschaft. Dazu zählen Konzepte zur Entwicklung von Toleranz und Bekämpfung von Rechtsextremismus ebenso wie sinnvolle Angebote zur Freizeitgestaltung, zum Beispiel der Umgang mit Medien", hieß es im LWL-Fachausschuss.
¿ Kommunale Erziehungsberatungsstellen: 8 Millionen Euro "Die Nachfrage in der Erziehungsberatung steigt seit langem kontinuierlich an. Dabei geht es um die Unterstützung in schwierigen Lebenssituationen und um Konflikte in Schule und Familie. Von dem Wegfall der Mittel wären in Westfalen-Lippe 21 Kommunen mit 156 Stellen betroffen", so der LWL-Ausschuss.
¿ Familienerholung: 2 Millionen Euro
"Diese Mittel verhelfen Familien zu einem Urlaub, die sich sonst gemeinsame Ferien nicht leisten können. Vor allem kinderreiche, junge sowie Familien mit behinderten Kindern profitieren von der Familienerholung. In Westfalen-Lippe ermöglichten 1999 1,36 Millionen Mark Landesmittel 1159 Familien mit 2869 Kindern einen gemeinsamen Urlaub", bilanzierte der Landesjugendhilfeausschuss.
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