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Mitteilung vom 03.08.01

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Blattgoldschichten entdeckt: LWL kürt Wandgemälde in Kapelle des Priesterseminars zum Denkmal des Monats August

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Münster (lwl). "Sie hat ein neues Gewand angelegt, ein Feierkleid, so herrlich und schön, daß man sie kaum wieder erkennt." Mit dieser blumigen Sprache berichtete der "Westfälische Merkur" am 17. Januar 1904 über die neue Ausstattung in der Kapelle des Priesterseminares am Überwasserkirchplatz in Münster. Von dem Altar und der Raumausmalung dieser Zeit ist nur noch das Altarwandgemälde erhalten, das Friedrich Maria Stummel 1903 schuf. Bei gerade abgeschlossenen Untersuchungen machten Restauratoren erstaunliche Entdeckungen. Deshalb kürte der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) das Bild jetzt zum Denkmal des Monats August.

Die LWL-Restauratoren John Farnsworth und Beat Sigrist unterstützten die Kölner Studenten Maja Hänsel und Markus Schmidt bei ihrer mehrwöchigen Untersuchung des Wandgemäldes. Dabei haben sie Wichtiges über das unter Denkmalschutz stehende Bild herausgefunden: "Zusätzlich zu den Feinstuckschichten sind beim Thron Christi, den Heiligenscheinen und der Inschriften Blattvergoldungen aufgelegt. Über den kräftigen Farben des Gemäldes liegt teilweise ein Weißschleier, denn das Bild ist zwischenzeitlich mit Putz verdeckt worden. Trotz seiner Alterungsspuren ist das Wandgemälde in erfreulich gutem Zustand. Deshalb muss es nicht aufwändig konserviert werden", freut sich Sigrist.
Das Bild zeigt in der Mitte den thronenden Christus, eingerahmt von Johannes dem Täufer und Maria, die als Fürbitterin dargestellt ist. Das Wandgemälde ist signiert mit "F. Stummel 1903". Der Kirchenmaler Friedrich Stummel wurde 1850 in Münster geboren. Er wurde sogar in der Überwasserkirche getauft. Nach seinem Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie hat er bis zu seinem Tode 1919 viele Kirchenausmalungen geschaffen - wie zum Beispiel in der bekannten Marienbasilika in Kevelar. In seiner Geburtsstadt Münster schuf er allerdings nur das Altarbild in der neuromanischen Kapelle des Priesterseminars, die auf Anfrage an der Pforte des Priesterseminars besichtigt werden kann.

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