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Mitteilung vom 01.06.01

Presse-Infos | Der LWL

LWL unterstützt Hundhausen GmbH mit zwei Millionen Mark

Mit der Rekordsumme von zwei Millionen Mark fördert die Hauptfürsorgestelle des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) die Walter Hundhausen GmbH & Co.KG dabei, Arbeitsplätze behindertengerecht umzugestalten. Die große Summe kommt zustande, weil hier gleich 30 Arbeitsplätze in der Gießerei auf einen Schlag behindertengerecht umgestaltet werden", sagte LWL-Sozialdezernent Dr. Fritz Baur, als er am Freitag (01.06.) den Bewilligungsbescheid übergab.

Die Arbeitsplätze der betroffenen Schwerbehinderten würden durch die geplanten Investitionen auf Dauer gesichert, so Baur weiter, der sich besonders darüber freute, dass Hundhausen insgesamt 57 Schwerbehinderte beschäftigt. Das entspricht 8,9 Prozent der Belegschaft. Damit liegt die Gießerei weit über der geforderten Pflichtquote von fünf Prozent. Betriebe ab 20 Arbeitsplätzen, die diese Quote nicht erfüllen, müssen 200 bis 500 Mark Ausgleichsabgabe monatlich pro nicht besetztem Schwerbehindertenarbeitsplatz zahlen.

Mit diesem Geld bezuschusst die LWL-Hauptfürsorgestelle Unternehmen, die behindertengerechte Arbeitsplätze einrichten. Die Hundhausen GmbH plant zum Beispiel ihr Kernfertigungszentrum zu automatisieren. Bisher mussten die elf Schwerbehinderten hier die zwölf Kilogramm schweren Kerne heben und tragen. So bewegten sie pro Stunde 2,8 Tonnen Material. Eine Vier-Stationen-Kernschießmaschine, drehbare Tische zur Nachbereitung und ein Transportroboter sorgen künftig dafür, dass die Schwerbehinderten die schweren Werkstücke nicht mehr zu tragen brauchen. "Die bisher hohen körperlichen Belastungen werden ganz erheblich verringert, und dadurch werden auch Fehlzeiten bei den schwerbehinderten Arbeitnehmern deutlich zurückgehen".

Das gilt auch für die 15 Schwerbehinderten, die die Hinterachsgetriebegehäuse, die Hundhausen hauptsächlich für die Automobil-Industrie fertigt, mit Fräsen nachbearbeiten. Auch ihre Arbeit wird durch eine Teilautomatisierung erleichtert. Dazu soll ein "Andromat" angeschafft werden, der einem kleinen Hydraulikbagger ähnelt. Die meisten Schleifarbeiten erledigt künftig ein Roboter.

Am Trennband mussten bisher vier Schwerbehinderte in großer Hitze bei viel Staub und Lärm mit einem schweren Vorschlaghammer und einer Kleinkrananlage die Materialien voneinander trennen,
die direkt aus der Gießanlage auf das Transportband fließen. Auch hier soll künftig ein Andromat eingesetzt werden, in dem die Schwerbehinderten in klimatisierter Arbeitsumgebung sitzend ohne große Kraftanstrengung arbeiten können.

"Die Investitionen dienen überwiegend älteren und angelernten Schwerbehinderten. Gerade sie haben sonst kaum Chancen einen Arbeitsplatz zu finden", unterstrich Baur.



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