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Mitteilung vom 21.03.01
Presse-Infos | Der LWL
Profi-Eltern betreuen Mädchen und Jungen in Erziehungsstellen
Wir wollen als Landesjugendamt die Erziehungsstellen als ein wichtiges Angebot der Jugendhilfe aus ihrem Mauerblümchen-Dasein herausholen." So formuliert Imke Büttner vom Landesjugendamt des Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) das Ziel des Bundeskongresses "Professionelle Familienerziehung stärken". Auf Einladung des LWL-Landesjugendamtes und der Internationalen Gesellschaft für erzieherische Hilfen tauschen sich von Donnerstag (22.03.01) bis Samstag (24.03.01) 400 Gäste aus dem ganzen Bundesgebiet im münsterschen Fürstenberghaus zum Thema Erziehungsstellen aus.
In einer Pflegestelle betreuen professionelle Pflegeeltern ¿ Mütter und Väter mit einer sozialpädagogischen Ausbildung ¿ ein Mädchen oder einen Jungen in ihrer Familie. Diese Form der Erziehung ist in Westfalen-Lippe vom LWL-Landesjugendamt initiiert worden.
"Die Erziehungsstellen sollen den Kindern und Jugendlichen einen neuen Lebensort bieten ¿ in einer richtigen Familie statt einer Wohngruppe oder einem Heim. Dabei geht es um Mädchen und Jungen, die Profis brauchen, die ihnen helfen, ihre meist schlechten Erfahrungen mit den eigenen Eltern zu verarbeiten. Diese Mädchen und Jungen können ¿ aus welchen Gründen auch immer ¿ nicht bei ihren Eltern leben", beschreibt Büttner die Aufgabe der Erziehungsstellen.
Die bunte Mischung der Referenten läßt einen spannenden Kongress erwarten: Erziehungsstelleneltern und Jugendliche, die in Erziehungsstellen leben, tauschen sich aus mit Wissenschaftlern, und Beratungsstellenmitarbeitern, die Erziehungsstelleneltern unterstützen. Auch die Sozialarbeiter der Jugendämter, die gemeinsam mit den Mädchen und Jungen sowie deren leiblichen Eltern die Entscheidung für den Lebensort Erziehungsstelle treffen, sind beim Kongress dabei.
"Uns geht es um die fachliche Weiterentwicklung dieser Form der Pflegefamilie, aber auch um mehr Öffentlichkeit für die Interessen der Mädchen und Jungen selbst. Deshalb waren meine Kollegen und ich im Landesjugendamt auch begeistert, als im vergangenen Jahr die Internationale Gesellschaft für erzieherische Hilfen zusagte, gemeinsam mit uns diesen Kongress zu organisieren", freut sich Prof. Dr. Dr. Wolfgang Gernert, Chef des LWL-Landesjugendamtes.
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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