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Mitteilung vom 07.02.01

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Autoren und Archivare kommen sich näher:

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Mit einem Westfälischen Literaturarchiv will der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) einen weiteren wichtigen kulturpolitischen Akzent setzen und sich noch mehr im literarischen Bereich engagieren. Das hat der LWL-Kulturausschuss am Mittwoch (07.02.2001) beschlossen. Zwei prominente Nachlässe werden den Grundstock des Literaturarchives bilden: Die Nachlässe von Büchner- und Rilke-Preisträger Ernst Meister und des Stadtlohner Surrealisten Erich Janssen, der mit dem Preis der Bayrischen Akademie der Künste ausgezeichnet worden ist. Ernst Meister

"Eine unserer wichtigsten Aufgaben ist es, westfälisches Kulturgut zu gestalten und zu bewahren. Dazu zählen zweifellos auch bedeutende literarische Nachlässe. Wir engagieren uns, damit die Nachlässe nicht
verloren gehen und für die Nachwelt zugänglich gemacht werden",
erklärte LWL-Kulturdezernent Prof. Dr. Karl Teppe die Bedeutung des
künftigen Archives.

Das nötige Fachwissen für das Westfälische Literaturarchiv gibt es beim LWL bereits: Die Literaturkommission für Westfalen kann die Nachlässe fachgerecht betreuen und erforschen. Zudem hat die Kommission enge Kontakte zu vielen Autoren der Gegenwart, die noch nicht wissen, was einmal mit ihrem Nachlass geschehen soll. Das Westfälische Archivamt, in dessen Räumen die Nachlässe untergebracht werden sollen, wird die Nachlässe ordnen und gemeinsam mit der Literaturkommission Verzeichnisse und Findbücher herstellen, um die Nachlässe zu erschließen. Die Archivfachleute entscheiden, wie die Nachlässe vor dem Verfall bewahrt werden und wie Nachlassteile behandelt werden müssen, die für Ausstellungen ausgeliehen werden. Im LWL-Archivamt werden die Nachlässe fachgerecht gelagert, sind aber gleichzeitig öffentlich zugänglich.



Pro Jahr sollen bis zu zehn neue Nachlässe aufgenommen werden. Voraussetzung für die Aufnahme ist ein gewisser Qualitätsstandard: Die Autoren müssen in das von der LWL-Literaturkommission herausgegebene "Westfälische Autorenlexikon" aufgenommen worden sein. Bei diesen Autoren wird in jedem Fall geprüft, ob die Nachlässe archivwürdig sind. Dabei übernimmt das Literaturarchiv nur Nachlassteile, die einen Bezug zum Werk oder zum Autor selbst haben oder andere kulturhistorische Erkenntnisse vermitteln. "Wir interessieren uns nicht nur für die prominenten Autoren, sondern auch für vermeintliche Trivialnachlässe von Heimatdichtern, Lokalgrößen, Kitschliteraten oder NS-Schriftstellern, denn sie alle sind Kronzeugen ihrer Zeit. Indem sie die Geschichte aus ihrer jeweiligen Perspektive betrachten, wird durch ihre subjektive Sichtweise Objektives sichtbar", so Teppe.


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Pressekontakt:
Markus Fischer
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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