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Mitteilung vom 04.06.25

Presse-Infos | Kultur

Hommage an die Birke

LWL-Museum Zeche Nachtigall zeigt Fotografien von Joachim Schumacher

Bewertung:

Witten (lwl). Ob leere Fabriken, stillgelegte Gleisanlagen oder vergessene Industriebrachen - langsam, aber stetig verwachsen im Ruhrgebiet die Narben der Industrielandschaft. Ganz vorne mit dabei ist ein Baum: die Birke. Das Pioniergehölz hat der Gelsenkirchener Fotograf Joachim Schumacher in den Fokus genommen. Eine Auswahl von 30 Aufnahmen präsentiert der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) aktuell unter dem Titel "Birke und Brache" in seinem Museum Zeche Nachtigall in Witten (Ennepe-Ruhr-Kreis).

Die Fotografien Schumachers zeigen die rohen Kräfte und feinen Strukturen, mit der industriell überformte Flächen wieder zu Wäldern werden. Diese Wälder sind oft sehr jung, erst ein oder zwei Jahrzehnte alt. Auf diese Weise schaffen Birken nicht nur die Grundlage für weiteres Pflanzenwachstum, sondern zeigen auch immer auf die industrielle Vergangenheit der Region. "Die Birke hilft uns, Landschaft lesen zu lernen - gerade im Ruhrgebiet: Wo viele von ihnen auf engstem Raum stehen, ist die Wahrscheinlichkeit besonders groß, auf einen Ort mit industrieller Vergangenheit zu treffen," sagt Nikolai Ingenerf, wissenschaftlicher Referent des LWL-Museums.

Mit seiner "Hommage an die Birke" rückt Joachim Schumachers die "lost places" der Region in ein neues Licht. Gerben Bergstra, Leiter des LWL-Museums, ist überzeugt: "Ich halte die Ausstellung für äußerst gelungen: Dokumentation trifft auf Ästhetik. Das ist eine wunderbare Kombination, die sehr gut zu uns als Museum für Industriekultur passt."


Katalog
Joachim Schumacher. Birke und Brache. Die Birkenwälder auf den Industriebrachen des Ruhrgebiets (2015-2023). Hg. LWL-Museen für Industriekultur, Dietmar Osses und Julia Sengenberger, 76 Seiten, zahlr. Abbildungen, Klartext Verlag, Essen 2024, ISBN 978-3-8375-2660-8, Preis: 19,95 Euro.


Birke und Brache. Fotografien von Joachim Schumacher
April 2025 - März 2026

LWL-Museum Zeche Nachtigall
Geöffnet Di - So 10 - 18 Uhr
zeche-nachtigall.lwl.org



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Tel. 0251 591-235 Christiane Spänhoff, LWL-Museen für Industriekultur, Tel. 0231 6961-127
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Museum Zeche Nachtigall
Nachtigallstraße 35
58452 Witten
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