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Mitteilung vom 07.05.24

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Kurzweilige Heilige

Kloster Dalheim mit neuer Video-Reihe

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Lichtenau-Dalheim (lwl). Ikonen erzählen ihre Geschichte: Im Nachgang zur Ausstellung "Faszination Kiew. Ikonen, Mönche, Heilige" (bis Januar 2024) präsentiert das LWL-Landesmuseum für Klosterkultur in Lichtenau-Dalheim (Kreis Paderborn) acht animierte Kurzfilme über Ikonen, Heilige und bedeutende geschichtliche Ereignisse des orthodoxen Glaubens. Die Video-Reihe entstand in Zusammenarbeit mit dem Berliner Filmproduzenten Michael Dörfler und ist ab sofort auf dem youtube-Kanal der Stiftung Kloster Dalheimdes Klosters Dalheim im Internet zu sehen.

Was ist eigentlich an einer Ikone so besonders? Warum kostete sein öffentliches Wirken Johannes den Täufer am Ende den Kopf? Was haben ausgerechnet zwei Einsiedler mit der Entstehung des Kyjiwer Höhlenklosters zu tun? Wie konnte eine Prostituierte zur Heiligen werden? Und warum gibt es am Nikolaustag für Kinder Geschenke?

Anhand ausgewählter Ikonen aus der Studio-Ausstellung, die im vergangenen Jahr im LWL-Landesmuseum zu sehen waren, führt die neue Video-Reihe zu den Ursprüngen orthodoxer Kultur im osteuropäischen Raum.

"Von dem Eremiten Antonius dem Großen, über den weltweit beliebten Heiligen Nikolaus bis zur ehemaligen Prostituierten Maria von Ägypten - die animierten, rund zwei Minuten langen Kurzfilme stellen auf unterhaltsame Weise prominente Heilige und ihre Ikonen vor", erläutert Museumsdirektor Dr. Ingo Grabowsky. "Bei der Umsetzung kamen Animationen zum Einsatz, in die Ikone brachten: Die Protagonisten reisen durch die Wüste, lassen Klöster entstehen - das Ganze auch mal mit einem Augenzwinkern", so Grabowsky.

Hintergrund
Die Videos veranschaulichen spielerisch die Lebenswege der Heiligen, die sowohl in Ostkirche als auch für die Westkirche bekannt sind, sowie deren Bedeutung für die Entwicklung des orthodoxen Glaubens in der sogenannten "Kyjiwer Rus", dem Vorläuferstaat der Ukraine, Russlands und Belarus. "Die Kurzfilme rücken die gemeinsamen Wurzeln europäischer Kulturgeschichte in den Fokus. Ein wichtiges Zeichen in Zeiten politischer Zerrüttung und Entzweiung", sagt die ukrainische Historikerin Iryna Kostrub, die die Inhalte der Ausstellung erarbeitet und die Filme konzipiert hat. Sie floh 2020 vor dem Krieg aus der umkämpften Stadt Charkiw nach Deutschland. "Durch die online-Präsenz der Filme wird das Thema der Ausstellung aufgegriffen und ist jederzeit für ein größeres Publikum zugänglich", so Kostrub.

Das Videoprojekt entstand, wie auch die Studio-Ausstellung, vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine als Kooperationsprojekt der Stiftung Kloster Dalheim, LWL-Landesmuseum für Klosterkultur und des Ikonen-Museums Recklinghausen. Die Filme wurden zweisprachig eingesprochen und sind auf Deutsch und Ukrainisch abrufbar.

Gefördert wurde das Projekt von der Ukraine-Förderlinie der Ernst von Siemens Kunststiftung und der Abteilung für Osteuropa und Zentralasien der Universitätsallianz Ruhr.

Die Videos zur Reihe "Faszination Kiew. Ikonen, Mönche, Heilige" sind ab sofort dauerhaft auf dem YouTube-Kanal "Stiftung Kloster Dalheim. LWL-Landesmuseum" sowie auf der Homepage des Museums im Internet unter http://www.stiftung-kloster-dalheim.lwl.org abrufbar.

Stiftung Kloster Dalheim
LWL-Landesmuseum für Klosterkultur
Am Kloster 9
33165 Lichtenau
http://www.stiftung-kloster-dalheim.lwl.org



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Maria Tillmann, Stiftung Kloster Dalheim - LWL-Landesmuseum für Klosterkultur, Telefon: 05292 9319-114, maria.tillmann@lwl.org
presse@lwl.org



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Am Kloster 9
33165 Lichtenau-Dalheim
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