LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 29.02.24

Presse-Infos | Psychiatrie

Neues Angebot: Wo Angehörige sich entlasten können

Klinikseelsorger und Genesungsbegleiterin leisten in offener Sprechstunde gemeinsam erste Seelen-Hilfe

Bewertung:

Herten (lwl). Die LWL-Klinik Herten für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat ein neues Angebot: Ab März leiten Klinikseelsorger Dr. Andreas Brenneke und Genesungsbegleiterin Hildegard Kofoth die offene Sprechstunde für Angehörige von Menschen mit einer psychischen Erkrankung. Erstmals am 4. März, von 18 bis 19.30 Uhr und damit künftig an jedem ersten Montag des Monats sind Angehörige eingeladen, sich im persönlichen Gespräch mit den beiden Mitarbeitenden der Klinik auszutauschen.

Hildegard Kofoth ist seit vielen Jahren EX-In-Genesungsbegleiterin und damit "Expertin durch Erfahrung in der Psychiatrie". "EX-In" steht für die englische Bezeichnung "Experience Involvement", was so viel bedeutet wie: Aus eigenem Erleben und eigener Anschauung Verständnis in die psychiatrische Arbeit dafür einzubringen, wie sich Patientinnen und Patienten fühlen, wie sie sich sehen und was sie wünschen. Als Teil des Angehörigenteams der LWL-Klinik Herten hatte Hildegard Kofoth in den zweimal im Jahr stattfindenden Angehörigenreihen die Erfahrung gemacht, dass die Angehörigen großen Redebedarf haben. "In den Informationsveranstaltungen erhalten die Angehörigen aus erster Hand von Ärzten, Pflegefachkräften und Sozialarbeiterinnen sehr viele wertvolle Informationen zu psychischen Erkrankungen und zu Behandlungsmöglichkeiten. Dabei haben sie auch die Möglichkeit, Fragen zu stellen und sich auszutauschen", so die Genesungsbegleiterin. "Ich habe hier jedoch immer wieder festgestellt, dass sie für ihre Nöte und Sorgen noch mehr Raum benötigen."

Klinikseelsorger Dr. Andreas Brenneke hat ähnliche Erfahrungen auf seinen Rundgängen und in Gesprächen auf den Stationen gemacht. Gemeinsam entstand die Idee eines niederschwelligen Angebots. "Es geht immer wieder um Fragen rund um die Erkrankung und um Hilfemaßnahmen", berichtet Brenneke. "Wie gehe ich mit dem kranken Angehörigen um? Was kann ich tun? Letztlich möchten wir in unserer gemeinsamen Sprechstunde Entlastungsgespräche anbieten, zuhören und erste Seelen-Hilfe leisten."

Die Sprechstunde ist offen für alle Menschen, unabhängig davon, ob der psychisch erkrankte Angehörige in klinischer Behandlung ist oder nicht. Anmeldungen sind nicht erforderlich. Treffpunkt ist der Konferenzraum in der Hauptverwaltung.

Bei Fragen können sich Interessierte bei Hildegard Kofoth, Tel. 02366 802-8120, oder bei Dr. Andreas Brenneke, Tel. 02366 802-5758, melden.



Pressekontakt:
Rosa Sommer, LWL-Universitätsklinikum Bochum, Telefon: 015140635802, rosa.sommer@lwl.org und Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Klinik Herten
Im Schloßpark 20
45699 Herten
Karte und Routenplaner



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


Der LWL auf Facebook:
https://www.facebook.com/LWL2.0






Ihr Kommentar




zur Druckansicht dieser Seite

zu den aktuellen Presse-Infos