LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 31.08.23

Presse-Infos | Psychiatrie

Die neue Landlust nutzen: Zukunftsideen für Marsberg

LWL-Einrichtungen Marsberg: Öffentliche Präsentation der Arbeiten: "Marsberg - A Smalltown Urban Transformation"

Bewertung:

Marsberg (lwl). Flächen für gemeinschaftliches Stadtgärtnern, Kreativwerkstätten, generationsübergreifendes Wohnen oder die Natur mit in die Planungen einzubeziehen waren nur einige spannende theoretische Ansätze für die Nachnutzung des LWL-Geländes an der Bredelarer Straße. Das LWL-Klinikum Marsberg wird bekanntlich bei der Umsetzung seiner neuen Standortentwicklungsplanung langfristig seinen Standort an der Bredelararer Straße verlassen.

Die Thesen stammen aus Bachelorarbeiten von Studierenden der Technischen Hochschule OWL, Studiengang Stadtplanung, die jetzt vorgestellt wurden. Zu den Gästen der öffentlichen Präsentation zählten neben Vertreter:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) auch die der Stadt Marsberg, der Marsberger Stadtrat und Bürgermeister Thomas Schröder.

Professorin Kathrin Volk sagte: "Einfach so weiterbauen wie bisher geht nicht. Die Gedanken junger Menschen beziehen Natur, Selbstversorgung, soziale Interaktion und das Nutzen von Bestandsgebäuden in ihre Planungen für eine nachhaltige Zukunft mit ein." Die Ideen und Gedanken der Studierenden griffen Ansätze für mehr Biodiversität im Stadtleben auf. Wie zum Beispiel Flächen für gemeinsames Gärtnern oder das Konzept des "Animal-Aided Designs." Dabei sollen Bedürfnisse wildlebender Tiere mehr in die Planungen miteinbezogen werden. Die Menschen wiederum profitieren von mehr Grün, Artenvielfalt und Selbstversorgung durch selbst angebautes Obst und Gemüse.

Auch das soziale Miteinander und die Gesundheit spielte in den Bachelorarbeiten eine große Rolle. Die Studierenden hatten sich intensiv mit der Zukunft der Lebensbereiche Wohnen, Arbeiten und Gesundheit beschäftigt. In ländlich geprägten Regionen vereinsamen viele ältere Menschen im klassischen Einfamilienhaus und viele Berufstätige verlieren Lebenszeit beim unökologischen Pendeln alleine im Auto. Mit Senioren-Wohngemeinschaften, Mehrgenerationen-Häuser, Quartiersplätze, gemeinsame Bereiche für Sport und Spiel und Coworking-Räume schaffen die Studierenden neue Perspektiven.

Bürgermeister Schröder lobte die Einbeziehung von Marsberg: "Mich hat unter anderem gefreut, dass die Studierenden sich auch mit der Struktur unserer gesamten Stadt auseinandergesetzt haben. Diese Erkenntnis haben sie dann in beeindruckender Weise in ihre zukunftsgerichteten Thesen einfließen lassen."

Tim Folcz und Kathrin Böhle, Leitung der Unternehmens- und Organisationsentwicklung bei den LWL-Einrichtungen Marsberg, betonten: "Die Grundideen der ersten Vorschläge und Ansätze gehen einher mit den LWL-Leitgedanken `Inklusion und Nachhaltigkeit`. Seit über 200 Jahren ist die Geschichte Marsbergs eng mit den LWL-Einrichtungen verwoben. Gemeinsam mit der Stadt Marsberg läuten wir mit unserer Standortsentwicklungsplanung auf der stadtplanerischen und landschaftlichen Ebene ein weiteres Kapitel ein. Diese ersten Gedankenspiele können ein schöner Impuls für die Zukunft sein. " Die vorgestellten Arbeiten werden in Schaufenstern in der Marsberger Innenstadt ausgehängt. Die Modelle sind im Foyer der Stadtsparkasse zu sehen.

Hintergrund
Die Thesen sind erste theoretische Überlegungen zu einer Nachnutzung des LWL-Geländes an der Bredelarer Straße im Zuge der Marsberger LWL-Standortentwicklungsplanung. Die LWL-Einrichtungen Marsberg werden auf lange Sicht einen Großteil ihrer Angebote auf dem Gesundheitscampus Weist konzentrieren. Das Freiwerden einer großen innerstädtischen Fläche bietet einerseits enorme Chancen für die Entwicklung einer Stadt, birgt neben diesen jedoch auch diverse städtebauliche Herausforderungen.

Stellvertretend für siebzehn Bachelor-Arbeiten haben fünf Studierende ihre Ideen für eine mögliche Nachnutzung des LWL-Geländes an der Bredelarer Straße vorgestellt. Julia Bussen: "Marsberg Generationsübergreifend wachsen stark durch gelebte Gemeinschaft", Tessa Disse: "Miteinander! Voneinander! Füreinander! Stadt für alle Generationen", Maren Müller: "Biologische Vielfalt als Katalysator der urbanen Transformation Raumexperiment Marsberg", Finja Volmari: "GROWing Marsberg Masterplan zur urbanen Transformation Marsbergs mit dem Leitbild der Gesundheit", Lukas Vössing: "Cam+ Workation im produktiven Marsberg"



Pressekontakt:
Julia Hollwedel, LWL-Klinikum Marsberg, Telefon 02992 601-1303, julia.hollwedel@lwl.org und Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Klinikum Marsberg
Weist 45
34431 Marsberg
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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