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Mitteilung vom 17.02.23

Presse-Infos | Psychiatrie

LWL stärkt psychiatrische Versorgung von Kindern und Jugendlichen

Grundstein für neue Klinik in Gütersloh / NRW-Gesundheitsminister Laumann fördert Konzept und Neubau

Bewertung:

Gütersloh (lwl). Auf dem Gelände des LWL-Klinikums Gütersloh baut der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) eine neue Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Das Haus mit 27 Betten wird eine Außenstelle der LWL-Universitätsklinik Hamm für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik sein. Am Freitag (17.2.) wurde der Grundstein für den rund 16 Millionen Euro teuren Neubau unter anderem durch NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann und den Direktor des LWL, Dr. Georg Lunemann, gelegt.

Das Land ermöglicht die Errichtung der neuen Kinder- und Jugendpsychiatrie mit einer Förderung von 10,3 Mio. Euro im Rahmen des Investitionsprogramms Krankenhaus-Einzelförderung. Laumann sagte: "Hier wird ein Grundstein gelegt, mit dem ein großes Projekt beginnt, von dem ich überzeugt bin, dass es für eine gute Zukunft dieses Hauses und eine bedarfsgerechte, stimmige und wohnortnahe Versorgung von Kindern und Jugendlichen steht. Die Herausforderungen und Belastungen durch Pandemie, Krieg und Inflation haben nicht zuletzt auch für Kinder und Jugendliche stark zugenommen. Daher ist es umso wichtiger, dass bei der Bewältigung der psychischen und psychosozialen Belastungen die dafür notwendigen - auch stationären - Strukturen zur Stärkung der psychiatrischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen geschaffen werden."

Lunemann betonte: "Wir unternehmen Gutes - diesem Ziel werden wir mit der neuen Klinik für Kinder und Jugendliche als weiterem Knotenpunkt im bestehenden Versorgungsnetz näherkommen. Wir wollen mit dem Neubau die gemeindenahe kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung sowie die Behandlung von jungen Menschen in Ostwestfalen-Lippe stärken und verbessern. Das neue Haus soll das bestehende tagesklinische sowie das Ambulanzangebot im Kreis Gütersloh sinnvoll ergänzen."

Hintergrund
Für die 27 stationären Betten wird ein neues Haus auf dem Gelände des LWL-Klinikums Gütersloh in der Nähe der bereits bestehenden Tagesklinik in Richtung der Straße "Im Füchtei" errichtet. Der LWL rechnet mit einem Kostenvolumen von rund 16,1 Mio. Euro. In dem zweigeschossigen Neubau sollen eine Kinderstation mit zwölf Betten, eine Jugendstation mit 15 Betten, eine Eltern-Kind-Einheit mit Appartements sowie multifunktional nutzbare Räume für eine Psychiatrische Institutsambulanz untergebracht werden. Zur Beschulung der jungen Patienten:innen ist der Umbau des benachbarten, derzeit leerstehenden Hauses 60 des LWL-Klinikums Gütersloh zu einer Klinikschule geplant.

Abgerundet wird das therapeutische Angebot im Gebäudeensemble durch die Errichtung einer Bewegungshalle für die Psychomotorik. In Gütersloh wurde die Psychomotorik von Prof. Dr. Ernst Kiphard sowie Dr. Helmut Hünnekens einst entwickelt, bevor sie, weltweit anerkannt und renommiert, in der LWL-Universitätsklinik Hamm weiterentwickelt wurde. "Dieses Angebot für Kinder und Jugendliche mit eigenen Räumlichkeiten an den ursprünglichen Entstehungsort zurückzubringen, ist eine besondere Freude für die Betriebsleitung", sagte der Kaufmännische Direktor der LWL-Universitätsklinik Hamm, Dr. Daniel Napieralski-Rahn. Ambulante sowie stationäre kinder- und jugendpsychiatrische Behandlungen könnten so in enger Kooperation mit der Erwachsenenpsychiatrie in einem "bedarfsgerechten, modernen Baukörper und Ambiente" angeboten werden.

"Das hat durchaus positive Auswirkungen auch auf die Art der neu hinzugekommenen Arbeitsplatzangebote, die wir hier im Kreis Gütersloh mit der neuen Kinder- und Jugendpsychiatrie schaffen", betonte Napieralski-Rahn.

Die erhaltenswerten Grünanlagen des LWL-Klinikums Gütersloh sowie prägende Einzelbäume auf dem historischen Klinikgelände würden bei dem Neubau erhalten bleiben. Das Gebäudeensemble werde auch nachhaltig und unter Verwendung regenerativer Energien als Effizienzgebäude "EG-40 EE" errichtet werden. Auch Geothermie, Photovoltaik sowie Dachbegrünungen sind dabei vorgesehen.

Nach dem Baustart Anfang 2023 rechnet der LWL mit einer Bauzeit von rund 20 Monaten, also bis voraussichtlich Ende 2024, mit einer vollen Inbetriebnahme der Klinik wird im Frühjahr 2025 gerechnet.

Die LWL-Universitätsklinik Hamm ist eine der größten Fachkliniken für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Deutschland. Sie behandelt Kinder und Jugendliche mit psychiatrischen Problemen, starken Verhaltensauffälligkeiten oder psychosomatischen Symptomen im Alter von fünf bis 18 Jahren aus einem Einzugsgebiet von zirka 1,5 Millionen Menschen.

Seit dem Frühjahr 2010 ist die Klinik kinderpsychiatrische Universitätsklinik für die Ruhr-Universität Bochum. Insgesamt verfügt die Fachklinik über 110 vollstationäre und 68 tagesklinische Behandlungsplätze in den sechs Tageskliniken Hamm, Rheda-Wiedenbrück, Gütersloh, Bergkamen, Soest und Warendorf. Angegliedert an die Tageskliniken befinden sich die jeweiligen Institutsambulanzen. Für Kinder und Jugendliche aus den Kreisen Gütersloh, Soest, Unna und Warendorf sowie der Stadt Hamm ist die Klinik auch für die Behandlung von Notfällen im Rahmen der Pflichtversorgung zuständig.


Bildunterschrift:
Grundsteinlegung für die neue Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie auf dem Gelände des LWL-Klinikums Gütersloh: (vorne v.l.) Prof. Dr. Martin Holtmann (Ärztlicher Direktor der LWL Universitätsklinik Hamm), Prof. Dr. Meinolf Noeker (LWL-Krankenhausdezernent), NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann, Norbert Morkes (Bürgermeister der Stadt Gütersloh), der Direktor des LWL, Dr. Georg Lunemann, Klaus Baumann (Vorsitzender der LWL-Landschaftsversammlung), Dr. Daniel Napiralski-Rahn (Kaufmännischer Direktor der LWL-Universitätsklinik Hamm).
Bild: LWL/Eckhard Sallerman



Pressekontakt:
Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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