LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 13.09.22

Presse-Infos | Psychiatrie

"Gemeinsam für Maximilian" - LWL unterstützt im Kampf gegen Blutkrebs

Die LWL-Gesundheitseinrichtungen im Kreis Soest haben eine Registrierungsaktion für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestartet

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Lippstadt/Warstein (lwl). "Gemeinsam für Maximilian" - unter diesem Motto haben die LWL-Gesundheitseinrichtungen im Kreis Soest des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) mit der DKMS eine Registrierungsaktion für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einrichtungen gestartet. Maximilan Laas absolviert seine Ausbildung beim LWL als Energieelektroniker für Energie- und Gebäudetechnik im 3. Lehrjahr. Im Juni dieses Jahres hat er die Schockdiagnose Blutkrebs erhalten. Seitdem wird er in der Uniklinik in Münster behandelt. "Die Nachricht von Maximilian hat uns alle wach gerüttelt und wir wussten, dass wir handeln müssen um Maximilian so gut wie möglich zu unterstützen", so Thorsten Menke, Leiter der Abteilung Technik und Wirtschaft. Kurzerhand wurde für die gesamte Belegschaft eine interne Unternehmensaktion organisiert.

Als die helfenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kliniken in den Morgenstunden alles für die Registrierung neuer Lebensretter vorbereitet hatten, standen die ersten Mitarbeitenden schon bereit, um als erste an der Reihe zu sein. "Je mehr Menschen sich registrieren lassen, umso höher ist die Chance, für jeden an Blutkrebs erkrankten Patienten, einen passenden Spender zu finden" - so gingen die Mitarbeitenden der Einrichtungen mit gutem Beispiel voran.

An insgesamt drei Aktionstagen in Benninghausen, Eickelborn und Warstein folgten 115 potenzielle, neue Lebensretter diesem Grundsatz. Die Registrierungsprozedur ist einfach, drei Abstriche der Wangen- und Mundschleimhaut reichen aus. Alle 15 Minuten erkrankt in Deutschland ein Mensch an Blutkrebs, darunter viele Kinder und Jugendliche. Die häufigste Form der Behandlung ist eine Chemotherapie, doch oft ist eine Stammzelltransplantation die einzige Chance auf Heilung.

"Es tut nicht weh sich registrieren zu lassen. Alle Patienten und Patientinnen erhalten so eine zweite Chance auf Leben", so Danica Goy aus der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der LWL-Kliniken, "wir hoffen sehr, dass wir es gemeinsam schaffen, weiterhin möglichst viele von der lebensrettenden Bedeutung einer Stammzellspende zu überzeugen und so Maximilian und allen anderen darauf angewiesenen Patientinnen und Patienten neue Hoffnung zu geben und Mut zu machen." Im Rahmen der Vorbereitungen haben sich viele Mitarbeitende gemeldet, die bereits regsitriert sind oder sogar schon mal zum Lebensretter wurden. So auch Isabel Krischker, die als Dozentin an der LWL-Akademie für Gesundheits- und Pflegeberufe arbeitet. Im Jahr 2020 wurde sie von der DKMS kontaktiert und konnte somit einem jungen Mädchen aus den USA das Leben retten. Im vergangenen Jahr erhielt sie einen emotionalen Brief des Mädchens: "Das Mädchen berichtete davon, dass sie wieder ihren Hobbys nachgehen kann, sich fit fühlt und unfassbar dankbar ist, dass ich ihr ein zweites Leben geschenkt habe", erinnert sich Krischker.

Für eine erfolgreiche Transplantation müssen die Gewebemerkmale von Patient und Spender fast zu 100 Prozent übereinstimmen - eine gewaltige Herausforderung bei mehr als 13.000 Merkmalen, die in verschiedensten Kombinationen auftreten. Das macht die Suche nach Spendern so schwierig. Und doch finden fünf von sechs Blutkrebspatienten ihren Lebensretter. Wichtig ist daher, dass sich jeder bei der DKMS registriert und somit für die Patienten zum Hoffnungsträger wird. Die gesammelten Gewebeabstriche sind mit den Kontaktdaten und der medizinischen Vorgeschichte der potenziellen Spender verbunden und werden im Anschluss typisiert. Man speichert somit die wichtigen Merkmale für einen Abgleich mit Personen, die eine Knochenmarksspende benötigen. Nach der Typisierung können die Daten der möglichen Spender mit den Personendaten von Erkrankten abgeglichen werden. Ist ein passender Spender gefunden, reicht heute meist eine Blutspende aus. Nur in wenigen Fällen muss noch Knochenmark entnommen werden.

"Dass diese Krankheit jede Person treffen kann und jede registrierte Person wichtig ist, ist in unserem Fall nun deutlich geworden", so Thorsten Menke. Die LWL-Einrichtungen im Kreis Soest sind sich einig, dass dies nicht die letzte Registrierungsaktion gewesen ist. Wer sich als potenzieller Spender registrieren möchte, muss nicht auf eine Aktion der DKMS bei seinem Arbeitgeber warten, sondern kann das online tun unter https://www.dkms.de/aktiv-werden/.



Pressekontakt:
Danica Goy, LWL-Kliniken Lippstadt & Warstein, Telefon 02945 981 5087, danica.goy@lwl.org Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, Telefon 0251 591 235, presse@lwl.org
presse@lwl.org



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Im Hofholz 6
59556 Lippstadt
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