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Mitteilung vom 11.05.22

Presse-Infos | Psychiatrie

Wie sich Pflege in den letzten Jahrzehnten gewandelt hat

LWL-Klinikum Marsberg: Zum 12. Mai, dem 202. Geburtstag von Florence Nightinga-le, der Gründerin der modernen Krankenpflege

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Marsberg (lwl). Pflege ist Teamwork. Ein Grund für Maria Wiggen, stellv. Pflegedienstleitung des LWL-Klinikums Marsberg, Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, "in die Pflege zu gehen." Das war 1985, vor über 36 Jahren. Seitdem hat sich in der Pflege viel verändert.

"Früher war Pflege eine verrichtungsbezogene Tätigkeit. Es ging hauptsächlich um Medikamentenausgabe und Körperpflege", sagt Maria Wiggen über eine Zeit, die sie als 17-jährige Krankenschwester in Ausbildung noch selbst erlebt hat. Erst in den letzten Jahrzehnten habe sich die Pflege grundlegend geändert. Im Gegensatz zu den englischsprachigen Ländern, die diese Entwicklung schon in den 1930ern und 1940ern durchgemacht haben.

"Bei uns in Deutschland hat erst in den 1990ern ein Umdenken stattgefunden. In dieser Zeit sind erste Ideen zur Wichtigkeit von Kommunikation und Konzepte, wie zum Beispiel die Bezugspflege, aufgekommen", so die 54-Jährige. Die Bezugspflege ist ein ganzheitliches Pflegekonzept, bei dem eine Pflegekraft die Pflegeverantwortung für eine Patientin bzw. einen Patienten übernimmt. "Veränderungen in der Pflege mussten sich immer gegen Widerstände behaupten", betont Wiggen. "Heute sind sie nicht mehr aus dem Stationsalltag wegzudenken. Wie zum Beispiel die Gruppen- und Gesprächsangebote in der psychiatrischen Pflege. Früher gab es viele Spaziergänge, heute gibt es vielfältigere Angebote."

Die psychiatrische Pflege sei ein Baustein in der ganzheitlichen Behandlung. "Zusammen mit weiteren Angeboten wie beispielsweise Psychotherapie, Bewegungs- oder Ergotherapie wird dem Menschen geholfen, seine psychische Erkrankung zu bewältigen", so Maria Wiggen. "Da-bei steht nicht die psychische Erkrankung im Mittelpunkt, sondern immer der Mensch."

Insgesamt sind heute rund 1,7 Millionen Menschen, die in Deutschland leben, in der Alten-, Gesundheits- und Krankenpflege beschäftigt. So gehört die Pflege zu den größten Berufsgruppen. "Der Beruf lebt von Vielfalt", betont Maria Wiggen. "Es gibt so viele tolle Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Die Pflege-Studiengänge, die sich eng an der Praxis orientieren, bieten gute Perspektiven." Für sie ist das keine Frage: "Wäre ich noch einmal jung, würde ich wieder in die Pflege gehen."

Hintergrund
LWL-Akademie für Gesundheits- und Pflegeberufe Marsberg
In der hauseigenen LWL-Akademie am Standort Bredelarer Straße bilden die LWL-Einrichtungen Marsberg Pflegefachfrauen/ -männer aus. Die generalistische Pflegeausbildung ist der Grundstein für ein spannendes und erfüllendes Berufsleben. Theorie und Praxis sind da-bei eng verzahnt und garantieren ein hohes Ausbildungsniveau. Zum 1. Oktober 2022 können wieder 28 Menschen hier ihre Ausbildung beginnen. Noch sind wenige Plätze frei. Weitere In-fos unter: http://www.lwl-klinik-marsberg.de

Die LWL-Akademie für Gesundheits- und Pflegeberufe Marsberg bietet jetzt in Kooperation mit der Hamburger Fernhochschule auch eine duale Ausbildung für Auszubildende in der Pflege an. Die Pressemitteilung dazu finden Sie hier:
https://www.lwl.org/pressemitteilungen/nr_mitteilung.php?urlID=54756



Pressekontakt:
Julia Hollwedel, LWL-Klinikum Marsberg, Telefon 02992 601-1303, julia.hollwedel@lwl.org und Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



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LWL-Klinikum Marsberg
Weist 45
34431 Marsberg
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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