LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 18.03.22

Presse-Infos | Kultur

Lebendiger "Supraorganismus" im Keller der Maschinenhalle

Medienkunstfestival "Futur 21" auf der Zeche Zollern

Bewertung:

Dortmund (lwl). Mit Zukunftsfragen an historischen Stätten industrieller Arbeit beschäftigt sich das Medienkunstfestival "Futur 21 - kunst industrie kultur" der beiden Landschaftsverbände Westfalen-Lippe (LWL) und Rheinland (LVR) in 16 Industriemuseen in NRW. Mit dabei ist auch das LWL-Industriemuseum Zeche Zollern in Dortmund. Von Samstag (26.3.) bis Samstag (2.4.) geht es dort in zwei künstlerischen Arbeiten um das Thema Fortschritt. Unter dem Titel "Anima" zeigt Justine Emard die multimediale Installa-tion "Supraorganism" sowie die raumgreifende Installation "The Birth of the Robots" und verwandelt die Maschinenhalle und den darunterliegenden Keller in eine surreale, traumartige Kulisse. Das Berliner Duo "Refrakt" hinterfragt in seiner Augmented-Reality-Anwendung die "saubere digitale Welt".

Die Zeche Zollern hat während der Festivalwoche täglich - auch Montag - von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Der Eintritt ins Museum und zu Begleitveranstaltungen wie einer Lesung, Filmabende und Wissenschaftsshow (s.u.) ist frei. Für den Besuch gilt 3G. Für einige Veranstaltungen ist eine Anmeldung erforderlich.

+++ Einladung zum Pressetermin +++

Am Freitag (25.3.) um 11 Uhr möchten wir Sie zur Vorbesichtigung der künstlerischen Arbeiten des Festivals auf die Zeche Zollern, Grubenweg 5, in Dortmund einladen. Ihre Gesprächspartnerinnen sind Futur 21-Kuratorin Nada Schroer, die Künstler:innen Alexan-der Govoni und Carla Streckwall von "Refrakt" sowie Museumsleiterin Dr. Anne Kugler-Mühlhofer.


Futur 21 | Künstlerische Arbeiten auf der Zeche Zollern

Justine Emard: "Anima" mit den Arbeiten "Supraorganism" und "The Birth of the Robots" (26.3. - 2.4., täglich 10 - 20 Uhr)
Interaktive Licht- und Klanginstallation und raumgreifende Installation

"Supraorganism" ist eine reaktive Installation, die von einer künstlichen Intelligenz ge-steuert wird. Geblasene Glasskulpturen, aufgehängt an Edelstahlkonstruktionen, verwan-deln den Keller der Maschinenhalle auf Zeche Zollern in eine surreale, traumartige Kulis-se. Die Module werden durch Licht und Motoren zum Leben erweckt und sind über ein Netzwerk miteinander verbunden. Ein maschinelles Lernsystem, das die Installation animiert, wurde an den Aktivitäten eines Bienenvolkes trainiert. Die KI berechnet Vorhersagen über zukünftige Bewegungsabläufe der Insekten und übersetzt sie in Licht und Sound. Durch die Bewegung der Besucher:innen aktiviert, erwacht der künstliche Organismus "zum Leben". Mensch, KI und Installation verbinden sich zu einem symbiotischen Supraorganismus, der immer neue Licht- und Klangsituationen produziert. Die Installation ist im Keller der Maschinenhalle zu sehen.

The Birth of the Robots beschäftigt sich mit dem Traum von der lebendigen Maschine. Justine Emard kombiniert hierfür historische Zeichnungen von Kompressoren und Fördermaschinen mit Illustrationen von Robotern und mechanischen Körperteilen. Die auf Bannern gedruckten Motive treten in der Halle in einen Dialog mit den stillgelegten Maschinen.


Refrakt: Sacred Grounds (dauerhaft)
Augmented-Reality-Anwendung

Die Augmented-Reality-Installation von Refrakt rückt die analogen Auswirkungen unseres digitalen Handelns in den Fokus und regt zu einer kritischen Auseinandersetzung mit unserer Verhaltensweise an. Fanden zu Beginn der Industrialisierung Rohstoffgewinnung und Produktion vor der eigenen Haustür statt, werden die Ressourcen für digitale Technik heute am anderen Ende der Welt in meist prekären Verhältnissen abgebaut. Jene Geräte, die uns an die digitale Welt anschließen, gleichen immer mehr einer Black Box, deren Herstellung und Funktionsweise verschleiert werden. Doch wird sich das eigene Smartphone nach einem Blick hinter die Kulissen der nach außen hin sauberen digitalen Welt noch genauso anfühlen?

Eröffnung
LWL-Direktor Matthias Löb eröffnet die Festivalwoche auf der Zeche Zollern am Samstag (26.3.) um 18.30 Uhr. Beim darauf folgenden Artist Talk spricht Futur 21-Kurator Patrick Blümel mit den beteiligten Künstler:innen über deren Arbeiten. Anschließend gibt es ein Konzert: Unter dem Titel "About Aphrodite" erzeugen Gilda Razani, Hans Wanning und Jaime Moraga Vasquez mit Instrumenten wie Theremin, Saxophon und Synthesizer einen Musikmix aus Jazz, cineastischen Klängen und hypnotischen Grooves. Für die Teilnahme an der Veranstaltung ist die Buchung eines kostenloses Online-Tickets erforderlich: https://pretix.eu/ZecheZollern/aboutaphrodite/

Begleitprogramm

So, 27.3. 18.30 Uhr
Lesung: Frank Goosen - Sweet Dreams. Rücksturz in die Achtziger. In bewährten wie neu-en Geschichten gedenkt Goosen dem kulturellen Wandel in den legendären 80er Jahren. Für die Teilnahme an der Veranstaltung ist die Buchung eines kostenloses Online-Tickets erforderlich: https://pretix.eu/ZecheZollern/frankgoosen/

Mo, 28.3. | 18 - 20 Uhr
Lightpainting-Workshop. Mit Lichtpinsel und Tablet unterwegs auf Zollern.

Di, 29.3. | 18.30 Uhr
Vortrag: Welche Zukunft hat der Mensch? - Über Grenzen (s)einer Simulation. Lukas Brand fragt, wie ähnlich ein künstliches Abbild dem Menschen sein kann. Der Theologe und Wissenschaftler von der Ruhr Universität Bochum forscht zu Fragen der Anthropologie und Ethik im Zeitalter Künstlicher Intelligenz, zu Virtualität und künstlichen Personen.

Mi, 30.3. | 18.30 Uhr
"Das Kino zeigt den Fortschritt". Filmabend mit Peter Ellenbruch. Schon seit der Entstehungszeit des Kinos sind Bildverknüpfungen von Mensch und Technik gängige Filmmotive. Sie wurden über Jahrzehnte hinweg in einem Spektrum von Gegenwartsdarstellungen bis hin zu Science-Fiction-Gestaltungen ausgebaut.

Fr, 1.4. | 18 Uhr
"blicke - filmfestival des ruhrgebiets". Das Festival findet seit 1993 jährlich im November statt.
Auf der Zeche Zollern präsentieren Filmemacher:innen eine Auswahl an Festivalbeiträgen, die sich mit zukunftsorientierten Themen befassen.

Sa, 2.4. | 18.30 und 19.30 Uhr
"Die Physikanten" sind mit ihrer interaktiven Wissenschaftsshow rund um die Themen von Futur 21 zu Gast auf der Zeche Zollern. Ein wilder Mix aus spektakulären Experimenten, verblüffenden Effekten und intelligenter Comedy. Vorherige Ticket-Reservierung erforderlich: https://pretix.eu/ZecheZollern/physikanten/

Shuttle-Service: Am 2.4. verkehrt ab 17.10 Uhr halbstündlich ein Shuttle zwischen Dortmund-Hauptbahnhof und der Zeche Zollern. Die letzte Rückfahrt ist um 20.30 Uhr.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Tel. 0251 591-235 Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Tel. 0231 6961-127
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Museum Zeche Zollern
Grubenweg 5
44388 Dortmund
Karte und Routenplaner



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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