LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 27.10.21

Presse-Infos | Kultur

Der November im LWL-Museum in der Kaiserpfalz

Führungen und Familienaktionen zum Themenjahr "Karl der Große"

Bewertung:

Paderborn(lwl). Ein abwechslungsreiches Programm für Erwachsene und Kinder erwartet die Besucher:innen des LWL-Museums in der Kaiserpfalz in Paderborn im November. Wie haben Kinder im Mittelalter Lesen und Schreiben gelernt? Wie wurde vor mehr als 1.000 Jahren ohne Bagger und Montagekleber gebaut, und welche europäischen Gäste besuchten den Palast? Das und viel mehr erfahren Besucher:innen im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) bei zahlreichen Führungen und Familienaktionen im November.

Das Programm beginnt am Montag (1.11. und So., 21.11.) um 15 Uhr mit der öffentlichen Führung "Die Paderborner Königspfalzen". Für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren geht es durch die Dauerausstellung des LWL-Museums in der Kaiserpfalz und in das mittelalerliche Paderborn. Vor knapp 1.000 Jahren war die Stadt ein bevorzugter Aufenthaltsort von Königen und Kaisern. Zwei königliche Palastanlagen - Pfalzen - wurden hier bei Ausgrabungen entdeckt. Die ältere stammt aus der Zeit Karls des Großen. Von der jüngeren Pfalz waren so vie-le Mauerteile gut erhalten, dass sie unter Einbeziehung der alten Mauern neu errichtet werden konnte. Diese Pfalz des 11. Jahrhunderts steht im Mittelpunkt des Rundgangs. Im Vergleich mit der karolingischen Anlage werden Wandel und Kontinuität im Wohnen und Repräsentieren der Könige im Mittelalter deutlich.

Am Mittwoch (3.11.) um 17 Uhr gehen Interessierte bei der Führung "Archäologie am Abend" auf eine Zeitreise durch die Vergangenheit. Sie führt zu Originalschauplätzen der Paderborner Stadtgeschichte. Hier lernen die Teilnehmenden ihre Heimat von einer ganz neuen Seite kennen. Auf einer aktuellen Ausgrabung im Stadtgebiet erhalten sie Einblicke in die Arbeit der Archäolog:innen.

Am Sonntag (7.11.) um 15 Uhr geht es bei einer Führung zurück zur "Pfalz Karls des Großen". Im Mittelalter reisten die Könige von Ort zu Ort, um das Reich zu verwalten, Recht zu sprechen oder sich mit Beratern und Gesandten zu treffen. Ein Netz von Stützpunkten - die Pfalzen - dienten den Herrschern und ihrem Gefolge dabei als zeitweilige Unterkunft. Unter ihnen nahm Paderborn, die Pfalz Karls des Großen im neu eroberten sächsischen Gebiet, eine besondere Stellung ein.
Ein Rundgang durch die Ausstellung und die karolingische Pfalz lässt die frühmittelalterliche Geschichte dieses Ortes wieder lebendig werden.

Bei der Expedition ins unbekannte Sachsen am Samstag (13.11.) um 15 Uhr lernen Familien, was es für Kaiser Karl den Großen, aber auch Missionare und Händler bedeutete, in unbekannte Gebiete zu reisen. Ein solches war im frühen Mittelalter auch die Region der Sachsen, wo Karl der Große eine Pfalz errichten wollte. Was nahmen die Reisenden mit auf ihre Erkundungstour ins Unbekannte? Wer lebte zu dieser Zeit in Sachsen? Und: Weshalb eine weitere Pfalz dorthin bauen, wo man sich nicht auskennt? Nach dem Rundgang können die Teilnehmer:innen selbst Reisebeutel aus Filz basteln.

Am Sonntag (14.11.) um 15 Uhr ist "Europa zu Gast im Palast". Traditionen, Austausch und Bewegung prägen unseren Alltag. Das war vor 1.200 Jahren nicht anders: "Europa" war vernetzt - nicht zuletzt durch die Kaiserpfalzen als Stützpunkte, in denen Karl der Große, der "Vater Europas", Gesandte, Bischöfe und Gelehrte aus aller Welt empfing. Was aber bedeutete das für Westfalen und Paderborn in Karls Frankenreich? Wie gingen die Menschen mit den Einflüssen um? Und wie prägt all das unser kulturelles Erbe bis heute? Die Mitmach-Führung für Erwachsene und Kinder ab acht Jahren zeigt, wie man schon damals mit Eigenem und Fremdem kreativ umging.

Am Samstag (20.11.) um 15 Uhr erkunden die Besucher:innen bei der Familienaktion "Wo der König wohnte" als Pfalz-Forscher:innen die erhaltenen Mauerreste und ausgegrabenen Funde aus karolingischer Zeit. Dazu führt ein Streifzug zum Thema Wohnen in die Karlsburg und auf das Land vor 1.200 Jahren. Die Teilnehmenden lernen die Materialien und Techniken kennen, die für den Bau von mittelalterlichen Häusern verwendet wurden. Sie erfahren, wie man auch ohne Geodreieck einen rechten Winkel zeichnet, warum der Schlussstein in einem Gewölbe eine wichtige Rolle spielt oder weshalb man beim Bau eines Dachstuhls auf Montagekleber verzichten kann. Im Anschluss können die Teilnehmer:innen selbst leuchtende Glasscheiben mit karolingischen Motiven gestalten.

Am Samstag (27.11.) heißt es in der Familienaktion "Abschreiben erlaubt!". Der Rundgang anlässlich des Themenjahres "Karl der Große" gibt einen Einblick in die karolingische Schrift und Malerei. Wer konnte damals überhaupt lesen und schreiben und wo lernte man es? Vor rund 1.500 Jahren waren Klöster Orte der Bildung und des Wissens. In den Skriptorien schrieben Mönche Texte aus der Bibel ab, an großen Klöstern und Kathedralen gab es Schulen, um vor allem Lateinisch lesen und schreiben zu lernen. Karl der Große führte dazu eine neue Schrift mit gut lesbaren Buchstaben ein - die karolingische Minuskel. Auch in der Pfalz Karls des Großen fanden Archäolog:innen Schreibgriffel. Nach dem Museumsrundgang können es Familien mit Kindern ab acht Jahren den karolingischen Schreibern gleichtun: Mit Federkiel und selbst gemischter Tinte schreiben sie den eigenen Namen in karolingischen Minuskeln.

Am Sonntag (28.11.) um 15 Uhr heißt es "Weg mit dem faden Brei!". Die Mitmach-Führung beantwortet Fragen wie: Was kam bei königlichen Empfängen in der Pfalz auf den Tisch? Gab es Tischsitten und Benimmregeln? Und welche Gewürze verfeinerten damals bereits die Speisen der Paderborner:innen?

Alle Führungen sind kostenlos. Zu zahlen ist nur der Museumseintritt. Kinder und Jugendliche bis einschließlich 17 Jahre sind kostenfrei. Für die Anwesenheit vor Ort gilt die 3G-Regelung (geimpft, genesen, getestet) sowie das Tragen einer medizinischen Maske oder einer FFP2 Maske in den Räumen des Museums.
Für die Familienaktionen am Samstag fallen Kosten in Höhe von 20 Euro pro Familie an, der Eintritt ist inbegriffen. Zudem wird um Anmeldung gebeten unter E-Mail: kaiserpfalzmuse-um@lwl.org oder per Telefon zu den Öffnungszeiten des Museums: 05251 1051-10.


Alle Termine im Überblick

Montag, 1.11., 15 Uhr
"Die Paderbroner Königspfalzen", Führung für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren

Mittwoch, 3.11., 17 Uhr
"Archäologie am Abend", archäologischer Stadtrundgang für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren

Sonntag, 7.11., 15 Uhr
"Die Pfalz Karls des Großen", Führung für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren

Samstag, 13.11., 15 Uhr
"Expedition ins unbekannte Sachsen", Führung für Familien mit Kindern ab acht Jahren mit Bastelaktion

Sonntag, 14.11., 15 Uhr
"Europa zu Gast im Palast", Führung für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren

Samstag, 20.11., 15 Uhr
"Wo der König wohnte", Führung für Familien mit Kindern ab acht Jahren mit Bastelaktion

Sonntag, 21.11., 15 Uhr
"Die Paderborner Königspfalzen", Führung für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren

Samstag, 27.11., 15 Uhr
"Abschreiben erlaubt!", Führung für Familien mit Kindern ab acht Jahren mit Bastelaktion

Sonntag, 28.11., 15 Uhr
"Weg mit dem faden Brei!", Mitmach-Führung für Erwachsene und Kinder

Weitere Informationen unter:
http://www.lwl-kaiserpfalz-paderborn.de
https://de-de.facebook.com/museuminderkaiserpfalz/
https://www.instagram.com/lwl_kaiserpfalzmuseum/



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Dr. Carolin Steimer, LWL-Archäologie für Westfalen, Telefon: 0251 591-3504
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
Museum in der Kaiserpfalz
Ikenberg 2
33098 Paderborn
Karte und Routenplaner



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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