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Mitteilung vom 18.10.21

Presse-Infos | Psychiatrie

LWL-Fortbildung für Ärzt:innen und Psycholog:innen

Wenn körperliche Beschwerden die Lebensqualität einschränken

Bewertung:

Herten (lwl). Die LWL-Klinik Herten für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) lädt zur nächsten Fortbildungsveranstaltung für Fachleute am 27. Oktober 2021 ein. Prof. Dr. Alexandra Martin, Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Bergischen Universität Wuppertal und Leitung der Universitätsambulanz für Psychotherapie, trägt zum Thema vor: "Wenn der Arzt nichts findet - Evidenzbasierte Psychotherapie bei somatoformen Störungen".

Vorübergehende körperliche Beschwerden wie beispielsweise Kopf- oder Rückenschmerzen, ein Druckgefühl auf der Brust, Magen-Darm-Beschwerden oder Erschöpfung gehören fast zum Alltag. Wenn die Beschwerden allerdings lang anhaltend sind und eine ärztliche Untersuchung keine spezifische körperliche Erkrankung als Ursache feststellen kann, ist die Rede von "funktionellen" oder "somatoformen" Beschwerden. Für viele Patientinnen und Patienten ein sehr unbefriedigender Befund, da gerade die fehlende Erklärung für ihre Schmerzen Verunsicherung und Krankheitsängste noch verstärken kann. Bei schweren Verläufen kommt es zudem zu einer erheblichen Einschränkung in der Lebensführung, da sich die Betroffenen immer weniger Aktivitäten zutrauen. Die Diagnosen lauten dann beispielsweise Somatisierungsstörung, Schmerzstörung oder Somatische Belastungsstörung.

In ihrer Forschung befasst sich Prof. Martin schwerpunktmäßig mit den Störungsmechanismen und der Wirksamkeit von Psychotherapie bei somatoformen Störungen und chronischen Körperbeschwerden. Sie stellt in ihrem Vortrag Handlungsoptionen im Sinne einer gestuften Versorgung von der primärmedizinischen bis zu einer fachpsychotherapeutischen Behandlung vor. So haben sich bei der Behandlung psychotherapeutische Ansätze bewährt wie die Kognitive Verhaltenstherapie, aber auch die Interpersonelle Psychodynamische Kurzzeittherapie sowie selbstregulative Verfahren. Potenzial haben auch einzelne therapeutische Neu- und Weiterentwicklungen, zu denen das Biofeedback, die Exposition an angstbesetzte Aktivitäten, Emotionsregulation, Akzeptanz und Werteorientierung zählen.

Die Fortbildung ist eine Fachveranstaltung ausschließlich für Mediziner:innen, Psycholog:innen und andere Fachleute. Sie startet um 17.15 Uhr im Schloss Herten, Im Schloßpark 20. Aufgrund der geringen Platzkapazität ist eine telefonische Voranmeldung dringend erforderlich. Anmeldungen nimmt Ursel Böhm von der LWL-Klinik Herten entgegen, Tel. 02366 802-5102.



Pressekontakt:
Rosa Sommer, LWL-Universitätsklinikum Bochum, Telefon: 0151 40635802, rosa.sommer@lwl.org und Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Klinik Herten
Im Schloßpark 20
45699 Herten
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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