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Mitteilung vom 15.09.21

Presse-Infos | Psychiatrie

Familien stark machen gegen Depression

Vernetzte Zusammenarbeit: Gründung eines Hammer Bündnisses gegen Depression in Vorbereitung

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Hamm (lwl / SMH). Im Schnitt jede vierte Frau und jeder achte Mann erkrankt im Laufe des Lebens an einer Depression - in ganz Deutschland, und auch in Hamm. Insbesondere in der Coronazeit ist die Nachfrage nach Behandlungsmöglichkeiten enorm gestiegen - das bestätigen die knapp 30 Hammer Fachleute aus den Bereichen Sozialarbeit, Kirche, Verwaltung und Medizin, die sich in der Versorgung depressiv erkrankter Menschen engagieren. Sie sind der Einladung von Prof. Dr. Dr. Martin Holtmann und Prof. Dr. Marcel Sieberer zu einem Gedankenaustausch gefolgt, die in der Gründung eines lokalen "Hammer Bündnisses gegen Depression" münden soll.

Der Ärztliche Direktor der LWL-Universitätsklinik Hamm, die zum Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) gehört, und der Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des St. Marien-Hospitals setzen als Ziel des Regionalen Bündnisses, die Zusammenarbeit derer zu stärken, die von ganz unterschiedlichen Seiten Hilfen für Menschen mit Depression anbieten können.

Therapeutische Angebote in der Region
"Gemeinsam mit der Erwachsenenpsychiatrie am St. Marien-Hospital und weiteren lokalen Akt-euren möchten wir in den kommenden Wochen ein Regionales Bündnis gegen Depression in Hamm ins Leben rufen", erklärt Prof. Dr. Dr. Martin Holtmann. Ähnliche Bündnisse gibt es heute in mehr als 85 Regionen und Städten in Deutschland. Ziel ist es, betroffenen Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen sowie deren Angehörigen den Zugang zu therapeutischen Angeboten in der Region zu erleichtern.

Depressionen wirken sich meist auf die ganze Familie aus
Das Deutsche Bündnis gegen Depression der Stiftung Deutsche Depressionshilfe engagiert sich seit Jahren erfolgreich dabei, in der Bevölkerung über Depressionen aufzuklären, die Versorgung depressiv erkrankter Menschen zu verbessern und Suiziden vorzubeugen.

"Mit einem Hammer Bündnis möchten wir Teil dieser erfolgreichen Arbeit werden. Unsere Ziele sind dabei eine bessere Unterstützung und Versorgung von Menschen, die von Depressionen betroffen sind. Durch Aufklärungskampagnen und Schulungen, regionale Aktionen, lebendige Arbeitskreise, Kooperationen und Unterstützung der Selbsthilfe möchten wir uns zum Thema Depression an Betroffene, Angehörige, Experten und Interessierte wenden", erklärt Prof. Dr. Marcel Sieberer.

Dabei soll als besonderes Merkmal eines Hammer Bündnisses gegen Depression der Blick auf betroffene Familiensysteme ein ganzheitlicher, generationenübergreifender Ansatz betont werden. "Depressionen wirken sich meist auf die ganze Familie aus und zwar unabhängig da-von, welches Familienmitglied unmittelbar betroffen ist. Unter dem Motto "Familien stark gegen Depression" wollen wir dabei direkt oder indirekt betroffene Menschen jedes Lebensalters erreichen", so Holtmann weiter.

Fachleute nur Impulsgeber für Betroffene und Angehörige
Die Verantwortlichen sehen sich dabei als Impulsgeber: Nicht nur Fachleute, sondern auch Betroffene und deren Angehörige sollen die Arbeit aktiv mitgestalten. "So ein Bündnis ist überfällig für eine Stadt wie Hamm - Oberbürgermeister Marc Herter hat schon zugesagt, die Schirmherrschaft für das Bündnis zu übernehmen", so Prof. Sieberer. Die Netzwerkarbeit ist bereits durch den ergiebigen Gedankenaustausch gestärkt worden. Die tatsächliche Gründung des Bündnisses als gemeinnütziger Verein in Hamm ist noch für dieses Jahr vorgesehen.


Die LWL-Universitätsklinik Hamm im Überblick:
Die LWL-Universitätsklinik Hamm ist eine der größten Fachkliniken für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Deutschland. Sie übernimmt die stationäre kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung für ca. 1,5 Millionen Menschen in der Versorgungsregion. Insgesamt verfügt die Klinik über 110 vollstationäre und 68 tagesklinische Behandlungsplätze in den sechs Tageskliniken Hamm, Rheda-Wiedenbrück, Bergkamen, Soest, Warendorf und Gütersloh. Träger der Klinik ist der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). Erste Anlaufstellen für Patienten oder deren Angehörige ist die Institutsambulanz der Klinik: LWL-Universitätsklink Hamm, Heithofer Allee 64, 59071 Hamm, Telefon 02381 893-3000.


Das St. Marien-Hospital Hamm gGmbH
Die St. Marien-Hospital Hamm gGmbH blickt auf eine über 170-jährige Tradition zurück.
Gegründet am 18.Dezember im Jahr 1849 als katholisches Hospital für die Stadt Hamm aus der sozialfürsorglichen Tradition der damaligen Zeit, hat es sich zu einem modernen und leistungsstarken Krankenhaus mit 13 hoch spezialisierten medizinischen Fachrichtungen und 527 Betten entwickelt. Träger des Hauses ist die St. Marien-Hospital Hamm gGmbH, ein Unternehmen der SJG St. Paulus GmbH.
Das St. Marien-Hospital Hamm ist akademisches Lehrkrankenhaus der
- Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
- Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik als Universitätsklinik der Priv. Universität Witten- Herdecke
und der
- Klinik für Neurologie als kooperierende Klinik der Privaten Universität Witten-Herdecke



Pressekontakt:
Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Klaudia Suilmann, LWL-Universitätsklinik Hamm, Telefon: 02381 893-5018, klaudia.suilmann@lwl.org
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Universitätsklinik für Kinder und Jugendliche Hamm
Heithofer Allee 64
59071 Hamm
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Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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