LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 30.06.21

Presse-Infos | Kultur

Dirk Zache verabschiedet

Direktor verlässt LWL-Industriemuseum nach 16 Jahren

Bewertung:

Dortmund (lwl). Dirk Zache, Direktor des LWL-Industriemuseums mit acht Standorten, verlässt zum 30. Juni das Landesmuseum für Industriekultur. "In den 16 Jahren seiner Tätigkeit hat Dirk Zache das Haus maßgeblich weiterentwickelt", sagte Matthias Löb, Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) anlässlich seiner Verabschiedung. "Seine Kompetenz in der Denkmalpflege, in der Kunst und in der Museumspädagogik haben das Museum dorthin gebracht, wo es heute steht - weit vorn in der nationalen Museumsszene", so der LWL-Direktor weiter. Er sei einer der Protagonisten, die die Industriekultur geprägt hätten. Dirk Zache: "Nach den kreativen Jahren als Museumsdirektor ist es für mich an der Zeit, noch einmal neue Wege zu gehen."

Dirk Zache war 2005 aus Peenemünde, wo er das Historisch-Technische Museum geleitet hatte, nach Dortmund gekommen. Hier befindet sich mit Zeche Zollern die Zentrale des LWL-Industriemuseums. Zum Verbund mit 300 Beschäftigten gehören außerdem die Zeche Nachtigall in Witten (Ennepe-Ruhr-Kreis), die Zeche Hannover in Bochum, die Henrichshütte Hattingen (Ennepe-Ruhr-Kreis), das Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop (Kreis Recklinghausen), das Textilwerk Bocholt (Kreis Borken), die Ziegelei Lage (Kreis Lippe) und die Glashütte Gernheim in Petershagen (Kreis Minden-Lübbecke). Die LWL-Industriemuseen erlebten unter der Leitung Zaches in den vergangenen 15 Jahren einen Aufschwung von fast 50 Prozent bei den Besuchszahlen und gehören mit rund 500.000 Besucher:innen pro Jahr heute zu den beliebtesten Museen in Deutschland.

Heute seien die ehemaligen Orte der Industrie zentrale Knotenpunkte in der regionalen Kultur- und Bildungslandschaft, so der LWL-Direktor. Auch wissenschaftlich sei das Landesmuseum in der nationalen Liga angekommen. Löb hob an Projekten in der Amtszeit von Zache insbesondere die 2016 abgeschlossene Sanierung der Maschinenhalle der Zeche Zollern hervor. Mit ihr habe der LWL bundesweit Maßstäbe in der Industriedenkmalpflege gesetzt. Ebenso ein Erfolg sei die Stadtentwicklung in Bocholt mit dem Kulturquartier "Kubaai" und der mehrfach mit Architekturpreisen bedachten Umbau der Bocholter Spinnerei Herding zu einem Forum für Textilkultur gewesen.

Zache war an der UNESCO-Bewerbung des Ruhrgebiets beteiligt und hat u.a. Luxemburg beim Aufbau eines Industriemuseums beraten. Seit 2010 ist er Co-Vorsitzender der Vereinigung Westfälischer Museen und seit 2020 im Gründungsvorstand des neuen Museumsverbandes NRW. Nach Auskunft von Zache war er vor seiner Zeit als Museumsdirektor mit der eigenen Kunst und internationalen Ausstellungsbeteiligungen bereits auf einem ganz anderen Weg. Künftig wird Dirk Zache nun dorthin zurückkehren: "Die Kunst hat mich immer begleitet, auch als Medium der Vermittlung in der Industriekultur, aber immer auch im eigenen Atelier. Kunst zu machen ist für mich ein inneres Bedürfnis und keine Wahl."


Die Stelle des Museumsdirektors wird zeitnah neu ausgeschrieben. Die Leitung übernimmt zum 1. Juli kommissarisch die stellvertretende Direktorin Dr. Kirsten Baumann.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Industriemuseum - Zentrale -
Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur
Grubenweg 5
44388 Dortmund-Bövinghausen
Karte und Routenplaner



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


Der LWL auf Facebook:
https://www.facebook.com/LWL2.0






Ihr Kommentar




zur Druckansicht dieser Seite

zu den aktuellen Presse-Infos