LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 21.12.20

Presse-Infos | Psychiatrie

Weihnachtsüberraschung für die Patienten

Förderverein des LWL-Therapiezentrum für Forensische Psychiatrie Marsberg spendet Spielekonsolen für die Stationen

Bewertung:

Marsberg (lwl). Die Weihnachtszeit im LWL-Therapiezentrum für Forensische Psychiatrie Marsberg ist generell eine ruhigere Zeit als im übrigen Jahr. Dieses Jahr wird es noch ein wenig ruhiger sein. Denn durch die aktuelle Corona-Pandemie gelten in der Klinik erhöhte Hygieneschutzmaßnahmen. Für die Patienten bedeutet dies unter anderem, dass sie derzeit keinen Besuch von Angehörigen bekommen können. "Wir haben zwar unser Angebot der Videotelefonie für Patienten, das wir durch die Pandemie vor einigen Monaten eingeführt haben, deutlich von 8 bis 22.30 Uhr ausgeweitet. Aber es ist natürlich etwas anderes als ein Besuchskontakt", weiß Hubertus Gerlach, Pflegedirektor der Fachklinik für suchtkranke Straftäter des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL).

Umso mehr freue es ihn, dass er den Patienten in diesem Jahr Geschenke machen kann, die ein wenig Abwechslung in den Stationsalltag bringen werden. Nicht in seiner Rolle als Pflegedirektor, sondern als Vorsitzender des Fördervereins des LWL-Therapiezentrums für Forensische Psychiatrie Marsberg hat er nun mit seiner Mitarbeiterin und Vereinsmitglied Anke Buchheister gleich mehrere große Pakete verpackt.

Unter dem weihnachtlichen Papier verbergen sich drei Spielekonsolen, Spiele und zusätzliche Controller. "Die alten Spielekonsolen waren schon sehr veraltet und funktionierten teilweise nur noch provisorisch", weiß Buchheister, die sich seit 2014 um die Finanzen des Vereins kümmert. "Es ist schon etwas Besonderes und quasi das erste Weihnachtsgeschenk dieser Art."

Normalerweise organisiere der Verein im Jahr ein bis zwei Veranstaltungen, wie Lesungen oder Filmvorführungen, für die Patienten. "Die mussten aber durch die Pandemie leider ausfallen", sagt Buchheister. Daher habe der Verein gemeinsam mit den Patienten überlegt, wie sie das Geld dieses Jahr einsetzen können. "Wir haben auch schon neue Volley- und Fußbälle angeschafft. Da war die Freude auch schon so groß, dass manche Patienten sich sogar mit persönlichen Briefen bedankten", sagt Buchheister lächelnd.

Ein wenig Freude sollen nun auch die Spielekonsolen bringen. "Für die Patienten ist die Zeit um Weihnachten ohnehin eine sehr schwere. Auch für sie ist es normalerweise ein Fest mit der Familie. Nicht wenige ziehen sich in diesen Tagen sehr zurück", weiß Hubertus Gerlach, der die verpackten Präsente zusammen mit Mareike Schüler-Springorum, Ärztliche Direktorin der Klinik, an Heiligabend überreichen wird. Dieses Jahr gehe die Betriebsleitung der Einrichtung von Station zu Station, um den Patienten frohe Weihnachten zu wünschen und kleine Tüten mit Kaffee, Süßigkeiten und Clementinen zu überreichen. "Natürlich mit Abstand und FFP2-Masken", sagt Gerlach. "Wir alle hoffen, dass dies im nächsten Jahr wieder anders sein wird."

Hintergrund:
Das LWL-Therapiezentrum für Forensische Psychiatrie Marsberg ist ein Fachkrankenhaus für suchtkranke Straftäter mit derzeit 111 stationären Therapieplätzen. Die Einrichtung steht als eine von derzeit sechs Maßregelvollzugskliniken in der Trägerschaft des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL). Rechtsgrundlage für die Aufnahme ist eine gerichtliche Verurteilung nach Paragraf 64 Strafgesetzbuch zu einer sogenannten Maßregel der Besserung und Sicherung.

Der Förderverein des LWL-Therapiezentrums für Forensische Psychiatrie Marsberg wurde 2004 gegründet und hat 29 Mitglieder. Er hat sich zur Aufgabe gemacht, die Wiedereingliederung der Patienten in der Gesellschaft zu fördern. Vor allem aber bemüht er sich um die Förderung des Verständnisses und der Akzeptanz für die Aufgaben des Maßregelvollzugs in der Öffentlichkeit. Der Verein unterstützt und organisiert verschiedene, auch öffentliche Veranstaltungen und Projekte des LWL-Therapiezentrums, die den dort untergebrachten Patienten zu Gute kommen. Die Vereinsgelder setzen sich aus gespendeten Sitzungsgeldern des Klinikbeirates, Spenden und Geldzuweisungen aus eingestellten Strafverfahren von Gerichten zusammen.



Pressekontakt:
Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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