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Mitteilung vom 05.10.20

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Kostenloser Vortrag im LWL-Museum in der Kaiserpfalz

Aufstand gegen die Römer am Toten Meer

Bewertung:

Paderborn (lwl). Am Mittwoch (7.10.) lädt das Museum in der Kaiserpfalz des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Paderborn zum Vortrag "Aufstand gegen die Römer - Qumran, Masada und die Höhlenverstecke in der judäischen Wüste". Prof. Dr. Hans-Peter Kuhnen erklärt, wie die Römer das so lebensfeindliche Gebiet erobern konnten und wie sich die jüdischen Bewohner zur Wehr setzten. Der Vortrag ist kostenlos und gehört zum Begleitprogramm der aktuellen Sonderausstellung "Leben am Toten Meer - Archäologie aus dem Heiligen Land. Er findet um 19.30 Uhr in der Abdinghofkirche statt.

Die Region um das Tote Meer mit ihren steilen Felsen und zahlreichen Höhlen war immer wieder auch ein Rückzugsort für Flüchtlinge. Ausgelöst durch einen Aufstand der jüdischen Bewohner gegen die römischen Besatzer begann im Jahr 66 n. Chr. der Jüdische Krieg. Mit 60.000 Soldaten zog der römische Feldherr Vespasian nach Judäa, um den Aufstand niederzuschlagen. Er selbst aber sollte den Feldzug nicht zu Ende bringen, stattdessen zog es ihn nach Rom, wo er die Kaiserwürde annahm. Sein Sohn Titus führte den Krieg weiter, eroberte Jerusalem und ließ den Tempel zerstören.

Überlebende jüdische Kämpfer zogen sich daraufhin in die Wüste zurück. Sie fanden Zuflucht in den Höhlen am Toten Meer, zu denen auch Qumran gehört - Fundort der ältesten Bibelhandschriften der Welt - und auf der Bergfestung Masada, die Herodes mit glanzvollen Palästen und riesigen Zisternen ausgestattet hatte. Nach mehrmonatiger Belagerung gelang es Titus, Masada über eine mit ungeheurem Aufwand aufgeschüttete Rampe zu erobern. Die letzten Verteidiger begingen kurz vor der Erstürmung gemeinschaftlichen Selbstmord.

Der jüdisch-römische Geschichtsschreiber Flavius Josephus berichtet detailliert über die Ereignisse, Archäologen haben zahlreiche Spuren der Angreifer und Verteidiger gefunden. Zeugnisse des Jüdischen Krieges sind in der Sonderausstellung "Leben am Toten Meer" zu sehen.

Kuhnen ist Professor an der Universität Mainz und unterrichtet dort provinzialrömische und biblische Archäologie. Seine Forschungsschwerpunkte sind das römische Trier und die Archäologie Israels.

Aufgrund der aktuellen Lage legt das LWL-Museum in der Kaiserpfalz auf die Einhaltung von Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen größten Wert. Der Vortrag findet daher in der Abdinghofkirche statt, die genügend Platz bietet.

Weitere Vorträge:
Donnerstag, 29.10.2020, 19.30 Uhr
Das Tote Meer in der Bibel. Strafe für Sünden - Symbol für eine heilvolle Zukunft
Prof. Dr. Wolfgang Zwickel, Evangelisch-theologische Fakultät der Universität Mainz

Vortragsort: Abdinghofkirche, Am Abdinghof 9, 33098 Paderborn


Weitere Informationen unter:
http://www.lwl-kaiserpfalz-paderborn.de
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Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Dr. Carolin Steimer, LWL-Archäologie für Westfalen, Telefon: 0251 591-3504
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
Museum in der Kaiserpfalz
Ikenberg 2
33098 Paderborn
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