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Mitteilung vom 01.07.20

Presse-Infos | Kultur

Weithin sichtbarer Holzschutz

Thermische Heißluftbehandlung ohne Gifte im LWL-Freilichtmuseum Detmold

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Detmold (lwl). Bei einem Spaziergang durch das LWL-Freilichtmuseum Detmold ist es kaum zu übersehen und so manch einer wird sich fragen, was es mit der schwarz-gelben Plane mitten im Paderborner Dorf auf sich hat. Doch es handelt sich weder um eine künstlerische Aktion noch um eine Solidaritätsbekundung für einen Fußballverein, sondern um eine wichtige Erhaltungsmaßnahme. Denn in den kommenden vier Wochen werden drei der historischen Gebäude im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) einer thermischen Heißluftbehandlung zur Schädlingsbekämpfung unterzogen, die sowohl die Gebäudesubstanz als auch die Umwelt schont.

Den Anfang macht das Haus Stahl im Paderborner Dorf. Das Brigittenhäuschen und der Kirchhofspeicher aus Mellrich folgen. Zur Erhaltung der historischen Bausubstanz ist die thermische Heißluftbehandlung am besten geeignet, denn sie verzichtet ganz auf Gifte. Dafür werden die von Holzschädlingen befallenen Häuser zunächst in Folie gepackt und dann auf eine Temperatur von 55 Grad Celsius erhitzt. Diese Temperatur muss anschließend mindestens eine Stunde gehalten werden. Diese Maßnahme wird genau überwacht und Messungen stellen sicher, dass das Gebäude nachhaltig vor sogenanntem Lebendbefall geschützt wird. "Das ist die schonendste Methode, um den Schädlingen zu Leibe zu rücken. Das Museum hat sich bereits vor Jahr-zehnten bei der Bekämpfung der Holzschädlinge gegen den Einsatz von Giften entschieden", erklärt Dr. Hubertus Michels, Leiter des Referates Bauwesen. Der Schädlingsbefall wurde zuvor festgestellt, indem die Museumsexperten die Holzteile permanent überprüft haben. Würde das LWL-Freilichtmuseum Detmold nicht reagieren, wäre die historische Bausubstanz irgendwann stark geschädigt. Dass die Folien, die jahrelang wiederverwendet werden, unterschiedliche Farben haben, hat den Grund, dass der Aufbau dadurch deutlich erleichtert wird.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Ruth Lakenbrink, LWL-Freilichtmuseum Detmold, Tel. 05231/706-110
presse@lwl.org



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