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Mitteilung vom 23.01.20

Presse-Infos | Kultur

Neue Ausstellung ab Mai im LWL-Museum in der Kaiserpfalz

"Leben am Toten Meer" zeigt erstmals 12.000 Jahre Kulturgeschichte aus der Region

Bewertung:

Paderborn (lwl). Bis zu 12.000 Jahre alte Funde eines einzigartigen Kulturraums zeigt die Sonderausstellung "Leben am Toten Meer" über Archäologie aus dem Heiligen Land, die vom 8. Mai bis 11. Oktober im LWL-Museum in der Kaiserpfalz in Paderborn zu sehen ist. Die umfassende Schau im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) ist mit 350 Exponaten europaweit die erste, die sich mit mehr als nur einem Teilaspekt dieser scheinbar lebensfeindlichen Region befasst.

Seit vielen Jahren sinkt der Wasserspiegel des Toten Meeres um durchschnittlich etwa einen Meter pro Jahr. Geht dies so weiter, könnte der einzigartige Salzsee zwischen Israel, Westjordanland und Jordanien bald verschwunden sein - und damit eine besondere Naturerscheinung. Was von den Menschen bleibt, sind die archäologischen Funde.

Archäologische Fundstätten wie Jericho, Masada und Qumran sind weltberühmt. Das LWL-Museum in der Kaiserpfalz zeigt die Funde dieser Kulturlandschaft erstmals als Ganzes. Das Themenspektrum reicht von Natur und Umwelt über Wellness und Besiedelung bis hin zu Macht und Religion.

Unter den Exponaten sind zahlreiche Kulturschätze, die allein aufgrund ihres hohen Alters und ihrer außergewöhnlich guten Beschaffenheit spektakulär sind: rund 2.000 Jahre alte Fragmente von Tora-Texten aus Qumran und zahlreiche römische Textilienfunde, die wegen der immensen Trockenheit ausgezeichnet erhalten geblieben sind. Aber auch ein über 3.500 Jahre altes türkisblaues Kosmetik-Fläschchen aus Jericho, eine Handschrift aus dem 5. Jahrhundert nach Christus des römischen Geschichtsschreibers Plinius dem Älteren und eine Wasserprobe aus dem Toten Meer von 1921 sind zu sehen.

Der Schwerpunkt der Ausstellung "Leben am Toten Meer" liegt dabei auf der Zeit zwischen den ersten Spuren der Menschen vom 10. Jahrtausend vor Christus bis zum Frühislam (etwa 8. Jahrhundert nach Christus). Es wird aber auch Ausblicke in die Gegenwart geben - mit Medienstationen zum aktuellen Nahost-Konflikt und zum Klimawandel.

An einzelnen Medienstationen wird zum Beispiel das Tote Meer erfahrbar gemacht. Spezielle Sitzkissen geben einen Eindruck vom Schwebezustand im Salzwasser. 3D-Brillen machen einen Ausflug in die Antike und den Gang ins Innere eines jüdischen Tempels möglich. Dank eines Drohnenfilms können Besucherinnen die jüdische Festung Masada in ihrer Gesamtheit bewundern.

Eine Vielzahl von Veranstaltungen wird die Sonderausstellung begleiten, angefangen von Führungen über wissenschaftliche Vorträge bis hin zu Kreativseminaren.

Die Sonderausstellung "Totes Meer" ist noch bis zum 29. März im Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz (smac) zu sehen. Bereits am 2. März beginnen die Aufbauarbeiten im LWL-Museum in der Kaiserpfalz, weswegen das Museum vom 2. März bis 8. Mai geschlossen ist.

Weitere Informationen unter:
http://www.lwl-kaiserpfalz-paderborn.de
https://de-de.facebook.com/museuminderkaiserpfalz/
https://www.instagram.com/lwl_kaiserpfalzmuseum/



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Dr. Carolin Steimer, LWL-Archäologie für Westfalen, Telefon: 0251 591-3504
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
Museum in der Kaiserpfalz
Ikenberg 2
33098 Paderborn
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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