Praktische Denkmalpflege im Museum

LWL-Freilichtmuseum Detmold erweitert sein Angebot für berufliche Bildung

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Detmold (lwl). Ausbildung ist seit jeher im LWL-Freilichtmuseum Detmold ein wichtiges Thema. Jetzt ist noch ein neuer Baustein hinzugekommen: das Freiwillige Soziale Jahr in der Denkmalpflege. In Zusammenarbeit mit der Jugendbauhütte Westfalen in Soest, einer Einrichtung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), gewährt das Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) jungen Menschen im Rahmen dieses Freiwilligendienstes ab sofort einen Einblick in die praktischhandwerkliche Berufswelt der Denkmalrestaurierung.

Die DSD macht mit ihren Jugendbauhütten deutschlandweit jungen Menschen das Angebot, ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in der Denkmalpflege und im Museum zu absolvieren. Die Jugendbauhütten übernehmen die Abstimmung und Koordination zwischen den Freiwilligen und den Einsatzorten wie Restauratorenfirmen oder öffentlichen Einrichtungen, die sich der Gebäuderestaurierung oder Denkmalpflege widmen. Ab sofort ist das LWL-Freilichtmuseum Detmold ein solcher Einsatzort.

Die ersten beiden FSJ-lerinnen im Museum sind Mona Baumgart (19 Jahre) aus Münster und die gleichaltrige Leonie Simon aus Menden. Sie nutzen die Zeit nach der Schule, um in die Denkmalpflege hineinzuschnuppern. Beide haben sich schon immer für praktische handwerkliche Tätigkeiten interessiert und erhoffen sich nun von ihrer Zeit im Freilichtmuseum Anstöße für die berufliche Orientierung. "Die Vielfalt der unterschiedlichen Arbeiten hier im Freilichtmuseum finde ich spannend. So können wir viele Bereiche kennenlernen", freut sich Leonie Simon. Die beiden sind in die laufenden Arbeiten der Gebäuderestauratoren eingebunden. Aktuell sind das etwa Lehmputzarbeiten im Haupthaus des Münsterländer Gräftenhofes. "Das LWL-Freilichtmuseum Detmold bietet für FSJ-ler ideale Voraussetzungen. Mit den praktischen Tätigkeiten in der Zimmerei, Tischlerei und dem Maurerhandwerk stehen ihnen gleich drei Aufgabenbereiche offen, die für die Denkmalpflege grundlegend sind", erklärt Dr. Hubertus Michels, Leiter des Referates Bauwesen. Im Rahmen des Freiwilligen Ökologischen Jahres gibt es bereits seit einiger Zeit die Möglichkeit, die Museumsarbeiten kennenzulernen. Im Baubereich bildet das Museum nicht nur seit Jahren Zimmerer und Tischler aus, sondern in Kooperation mit dem Felix-Fechenbach-Berufskolleg des Kreises Lippe auch Techniker für Baudenkmalpflege und Altbauerhaltung. "Wir genießen weit über die Region hinaus ein hohes Ansehen für unsere Kompetenz auf dem Gebiet des historischen Bauens und der Restaurierung von Gebäuden", so Michels. "Schön, dass wir dieses Wissen nun auch in einem weiteren Bereich weitergeben und eine praktische Berufsorientierung bieten können."

Wer sich ebenfalls über ein FSJ informieren möchte, kann dies auf den Internetseiten der Jugendbauhütte Westfalen tun: http://www.ijgd.de und http://www.freiwilligesjahr-nrw.ijgd.de/fsj-bfd-in-der-denkmalpflege.html.