LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 16.11.18

Presse-Infos | Maßregelvollzug

Bernd Wallenstein einstimmig zum Ärztlichen Direktor gewählt

Nachfolger von Dr. Nahlah Saimeh im LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie Lippstadt

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Münster/Lippstadt (lwl). Der neue Ärztliche Direktor des Zentrums für Forensische Psychiatrie Lippstadt des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) heißt Bernd Wallenstein.
Der 58-jährige Arzt, forensische Psychiater und Psychotherapeut löst damit die langjährige Direktorin Dr. Nahlah Saimeh ab, die sich im Mai dieses Jahres auf eigenen Wunsch von diesem Posten verabschiedete und deren Stellvertreter Wallenstein seit Jahren war.

Der Gesundheits- und Krankenhausausschuss des LWL wählte den gebürtigen Lüdenscheider einstimmig zum neuen Ärztlichen Direktor. Wallenstein arbeitet bereits seit 1991 im LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie in Lippstadt-Eickelborn und lernte die Klinik von der Basisarbeit her kennen, bis zur langjährigen Tätigkeit als Chefarzt der Abteilung "Klinische Psychiatrie" und zuletzt als kommissarischer Ärztlicher Direktor. LWL-Maßregelvollzugsdezernent Tilmann Hollweg gratulierte Wallenstein zu seiner Wahl durch den LWL-Gesundheits- und Krankenhausausschuss.

Bernd Wallenstein sieht vor allem drei Herausforderungen für die zukünftige Klinikentwicklung: "Die Veränderung von gesellschaftlichen Rahmenbedingungen trifft insbesondere auch den Maßregelvollzug, vor allem was die Suche nach geeigneten neuen Fachkräften angeht." Durch einen bevorstehenden Generationenwechsel in der Mitarbeiterschaft werde es verstärkt notwendig sein, Strategien zu entwickeln, dass junge Fachkräfte zum "Kommen und Bleiben" gewonnen werden können, so Wallenstein. Durch neue gesetzliche Vorgaben und die daraus resultierenden juristischen Rahmenbedingungen werde es Anpassungen in der zukünftigen Klinikstruktur geben müssen. Die Patientenzuweisungen verschieben sich von Unterbringungen gem. § 63 StGB (psychisch kranke Straftäter) hin zu Unterbringungen gem. § 64 StGB (sucht-kranke Straftäter). "Vor Jahren wurde der Suchtbereich in Eickelborn geschlossen, im Jahr 2016 wurde die erste neue Station zur Suchtbehandlung wieder eröffnet und weitere werden folgen. Die hierfür erforderlichen therapeutischen Grundlagen und Rahmenbedingungen sind heute andere", so Wallenstein.
Und gerade in der aktuellen Situation nach Wegfall der "Eickelborner Sonderregelung" beim 1:1-Ausgang für spezielle Tätergruppen: Bernd Wallenstein sieht in der Zusammenarbeit mit den Bürgern und insbesondere auch dem Klinikbeirat und der Bürgerinitiative im Rahmen der Sicherheitspartnerschaft, die weiterhin durch Sicherheit, Transparenz und Offenheit geprägt sein soll, eine wichtige Aufgabe für den Klinikstandort und die Region.



Pressekontakt:
Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



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Eickelbornstr. 19
59556 Lippstadt
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Kommentar(e)

Sebastian22.02.2019 12:35
Gratulation.


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