LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 03.05.17

Presse-Infos | Kultur

"Auf die leichte Tour" - Gästebegleiter der Diakonie führen durch das Schiffshebewerk Henrichenburg

Neuer LWL-Film stellt Projekt vor

Bewertung:

Waltrop (lwl). "Das Projekt hat mich mutiger gemacht, ich kann jetzt freier vor Menschen sprechen. Ich hab ganz viel über das Hebewerk gelernt, und es macht Spaß dort zu arbeiten. Ich bin stolz darauf ein 'Experte' zu sein", sagt Christian Hagedorn. Er ist einer von sieben Gästebegleitern, die künftig Gruppen in "leichter Sprache" durch das LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg führen. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und die Diakonie im Kirchenkreis Recklinghausen beschreiten mit dem Angebot "Auf die leichte Tour" neue Wege der inklusiven Vermittlung. Wie das funktioniert, zeigt ein neuer Film, den der LWL unter http://www.lwl.org/LWL/Der_LWL/newsroom/videoarchiv ins Internet gestellt hat.

Hinter den frisch ausgebildeten Männern und Frauen aus den Recklinghäuser Werkstätten liegt eine längere Schulungsphase, die im August vergangenen Jahres begonnen hat. Ersten Annäherungen an das Thema folgten Ortsbesichtigungen im Schiffshebewerk und "Probeführungen" mit unterschiedlichen Gruppen. Dabei haben die jungen Menschen Schritt für Schritt mehr Selbstvertrauen gewonnen. "Anfangs hat es mich Überwindung gekostet, vor Menschen zu sprechen, das ist noch immer etwas aufregend, wird aber von Mal zu Mal besser", schildert Gästebegleiter Andreas Haas seine Erfahrungen. Und Karsten Rybiak ergänzt: "Ich bin froh, am Hebewerk unter 'normalen' Menschen zu arbeiten. Ich war früher mal Schiffskoch, das hilft mir bei den Führungen, besonders auf der 'Franz-Christian' schon sehr."

Das Angebot richtet sich ausdrücklich nicht nur an Menschen mit Lernschwierigkeiten. Gebucht werden können Führungen "Auf die leichte Tour" über das LWL-Industriemuseum
Schiffshebewerk Henrichenburg, Tel. 02363 9707-0, schiffshebewerk@lwl.org, und über die Evangelische Familienbildung, Birgit Klemm, Tel. 02365 92484-10, b.klemm@diakonie-kreis-re.de. Kosten: 40 Euro. Maximal zehn Teilnehmer pro Gruppe plus drei Betreuer.

Leichte Sprache
Leichte Sprache ist eine speziell geregelte sprachliche Ausdrucksweise des Deutschen, die auf besonders leichte Verständlichkeit abzielt. Das Regelwerk wird von dem seit 2006 bestehenden Netzwerk "Leichte Sprache" herausgegeben. Es umfasst neben Sprachregeln auch Rechtschreibregeln sowie Empfehlungen zu Typografie und Mediengebrauch. Die leichte Sprache soll Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen über eine geringe Kompetenz in der deutschen Sprache verfügen, das Verstehen von Texten erleichtern. Sie dient damit auch der Barrierefreiheit.

Recklinghäuser Werkstätten
Die Recklinghäuser Werkstätten der Diakonie im Kirchenkreis Recklinghausen bieten 1800 Menschen mit Behinderungen an zehn Standorten im Kreis Recklinghausen Qualifizierung und Arbeitsplätze. Die Werkstätten und der Dienst "Berufliche Integration" beraten und begleiten Menschen mit Behinderung auf ihrem beruflichen Weg. Ziel ist die individuelle Berufswegeplanung für jeden Menschen. Das kann ein Arbeitsplatz in einer Diakonie Werkstatt sein. Das kann ebenso ein Arbeitsplatz in einem Unternehmen der Wirtschaft oder des Handels sein. Dabei gibt es viele Möglichkeiten individueller Begleitung. Die Tätigkeit als Gästeführer im LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk gehört dazu. http://www.diakonie-kreis-re.de.


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Wenn Sie eine Gruppe bei einer Führung durchs Schiffshebewerk für eine Reportage begleiten möchten, übernehmen wir gerne die notwendigen Absprachen. Bitte wenden Sie sich an eine der unten stehenden Adressen.



Pressekontakt:
Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127 und Michael Wiese, Diakonisches Werk im Kirchenkreis Recklinghausen, Tel. 02361 206-193, m.wiese@diakonie-kreis-re.de
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Museum Schiffshebewerk Henrichenburg
Am Hebewerk 26
45731 Waltrop
Karte und Routenplaner



Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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