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Mitteilung vom 14.03.17

Presse-Infos | Psychiatrie

"Eine große Ehre"

Professorin der LWL-Universitätsklinik Hamm ist nun Mitglied der internationalen Essstörungs-Forschungsgesellschaft

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Hamm (lwl). Universitätsprofessorin Dr. Tanja Legenbauer von der LWL-Universitätsklinik Hamm für Kinder- und Jugendpsychiatrie ist zum Mitglied der "Eating Disorders Research Society" (EDRS), der internationalen Gesellschaft zur Erforschung von Essstörungen mit Sitz in den USA, ernannt worden. "Das ist eine große Ehre für mich", sagt Legenbauer. Für eine Mitgliedschaft in der renommierten Gesellschaft könne man sich nicht bewerben, sondern müsse von einem anderen Mitglied vorgeschlagen werden. Für sie machte sich die amtierende EDRS-Präsidentin Prof. Dr. Anja Hilbert stark.

Legenbauer hat in der Universitätsklinik Hamm des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) seit drei Jahren die Professur für Klinische Psychologie und Psychotherapie in der Kinder-und Jugendpsychiatrie inne. Zum Thema Essstörungen forscht sie bereits seit mehr als zwei Jahrzehnten: "Dieses Krankheitsbild ist extrem vielseitig", erklärt die Wissenschaftlerin, die auch ausgebildete psychologische Psychotherapeutin ist. Neben der Erforschung zugrundeliegender Mechanismen in Entstehung und Anhalten von Essstörungen widmet sie sich daher auch der Verbesserung psychotherapeutischer Versorgung von Essstörungspatienten. Zusammen mit ihren Kollegen hat Legenbauer in Hamm ein Behandlungskonzept für Mädchen mit Anorexie, der sogenannten Magersucht, entwickelt. "Mittlerweile ist der Essstörungs-Behandlungsschwerpunkt in der Klinik gut etabliert", sagt Legenbauer. "Wir bieten den Patienten ein umfangreiches Behandlungsprogramm mit spezialisierten psychotherapeutischen Einzel- und Gruppenangeboten, pädagogischer Begleitung im Gruppenalltag und Kreativangeboten im Rahmen von Ergotherapie und Psychomotorik." Groß geschrieben werde insbesondere der Einbezug von Eltern und Familien durch Hospitationen und Elterngruppen.

Neben dem klinischen Schwerpunkt möchte Legenbauer zudem mit weiteren Untersuchungen und Projekten die LWL-Uniklinik Hamm als Forschungsstandort im Bereich Essstörungen etablieren. "Momentan beschäftigen wir uns hier hauptsächlich mit der Frage, welchen Einfluss Ängste auf die Entstehung und Aufrechterhaltung von Magersucht haben", erklärt sie. Das Projekt wird von der Schweizer Anorexia nervosa Stiftung gefördert. Mit der Datenerhebung sei gerade begonnen worden. Von den Ergebnissen erhoffen sich Legenbauer und ihre Kollegen Erkenntnisse für eine wirksamere Therapie der - zumeist weiblichen - Patienten. Denn trotz der guten Therapieerfolge ist die Chronifizierungsgefahr für Patientinnen mit Magersucht hoch.



Pressekontakt:
Hannah Reichelt, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-5400
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