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Mitteilung vom 07.03.17

Presse-Infos | Kultur

Das Museum in der Kaiserpfalz bleibt geöffnet

Themenjahr "Der König baut!" greift Umbau mit interaktiven Elementen auf

Bewertung:

Paderborn (lwl). Das Museum in der Kaiserpfalz bekommt ein neues Dach. Kein Grund für den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), sein Museum in Paderborn zu schließen - ganz im Gegenteil: Das Themenjahr nimmt den Umbau zum Anlass, sich ab Mittwoch (8.3.) unter dem Motto "Der König baut!" mit dem Bauen im Mittelalter zu beschäftigen: Wer hat die Paderborner Pfalzen erbaut und vor allem wie? Durch zusätzliche Erklärungen und zahlreiche Mitmachstationen für Groß und Klein erscheint die Dauerausstellung in neuem Licht. Sie gibt den Blick frei auf für uns heute Unvorstellbares: den Bau des ersten Steingebäudes in Westfalen - ganz ohne Geodreieck, Montagekleber oder Maschinen.

Was heute so leicht aussieht - das Gebäude, das dank eines Krans täglich wächst, die Betonplatten, welche mit LKWs direkt auf der Baustelle abgeladen werden - das kostete im Mittelalter richtig Kraft, Muskelkraft. Mit Seilzügen wurden die Materialien per Hand in die Höhe gestemmt, die Bausubstanz aus Naturstein mit einfachen Werkzeugen geformt. Wer sich die Mühe und Anstrengung dieser Arbeit nicht nur vorstellen, sondern sie selbst auch erleben möchte, dem empfiehlt sich ein Besuch der Dauerausstellung im Museum in der Kaiserpfalz. Diese hat sich an sich nicht verändert, hält aber einige neue Elemente bereit und wartet mit einem spannenden Blick auf den eigenen Ausstellungsort auf. "Wir sind sehr froh darüber, dass alle Beteiligten so gut kooperieren und eine Schließung des Museums nicht nötig war", freut sich LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale.

So gewährt weiterhin ein Rundgang durch das Foyer, die kleine Aula und das Untergeschoss einen Blick auf die Geschichte der Palastanlagen und die einzigartigen archäologischen Funde aus Paderborn und Westfalen vom 6. bis 12. Jahrhundert. Geschlossen sind lediglich die Aula und das Zwischengeschoss. Einige Ausstellungsstücke zur Pfalz Karls des Großen mussten daher in die Ikenbergkapelle umziehen. Auch der Quellkeller ist nach wie vor geöffnet und hat zu diesem Zweck extra einen Schutzbau bekommen.

Es sind also alle Bereiche der Ausstellung weiterhin zu sehen, sie wurden nur neu erschlossen. "Und das zu ihrem Vorteil, denn in jedem Ausstellungsbereich befindet sich nun neben Erläuterungen zum mittelalterlichen Bauen an sich eine Mitmachstation, die den Besuchern das Bauen im Mittelalter anschaulich macht", erklärt Museumsleiter Dr. Martin Kroker. So steht im Foyer ein vorgeschichtlicher Hebekrahn, auch Galgen genannt, an dem die Besucher Gewichte per Flaschenzug anheben können - ganz wie es die Bauarbeiter im Mittelalter taten, als sie die Paderborner Königspfalzen bauten. An weiteren Mitmachstationen können Fenster mit Glasbausteinen gelegt, ein Dach gedeckt oder Steinmetzarbeiten ausprobiert werden.

Die Besucher können aus eigener Anschauung erleben, was es bedeutete, vor mehr als 1.000 Jahren ein Gebäude geschweige denn einen Palast aus dem Nichts heraus zu errichten. Glücklicherweise steht in diesem Jahr aber nur die Sanierung des Daches an.

Das Themenjahr "Der König baut!" begleitet den gesamten Umbau bis Dezember 2017. Dabei wird die Ausstellung immer wieder durch neue Verweise auf das mittelalterliche Bauen ergänzt. Auch die Führungen an jedem Sonntag greifen das Themenjahr "Der König baut!" auf. Weitere Sonderaktionen zum Beispiel zum Museumstag, der Paderborner Museumsnacht und dem Tag des offenen Denkmals sind geplant und werden kurzfristig angekündigt.

Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten des Museums dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr und an jedem ersten Mittwoch von 10 bis 21 Uhr besucht werden.

Weitere Informationen gibt es unter http://www.kaiserpfalz-paderborn.de


Kommende Termine im Überblick

- Sonntag, 12.3.2017, 15 Uhr: Zwischen Reich und Kirche. Öffentliche Führung für Erwachsene mit Gebärdensprachdolmetscherin

- Sonntag, 19.3.2017, 15 Uhr: Der König baut! Führung für Familien mit Kindern ab 8 Jahren



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Dr. Carolin Steimer, LWL-Archäologie für Westfalen, Telefon: 0251 591-3504
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
Museum in der Kaiserpfalz
Ikenberg 2
33098 Paderborn
Karte und Routenplaner



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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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