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Mitteilung vom 23.02.17

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Zoo-Tiger Rasputin im LWL-Museum für Naturkunde

In der Museumswerkstatt präpariert

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Münster(lwl). Er soll aussehen wie auf seinem Lieblingsplatz im Zoo-Gehege. Auf einem Baumstamm liegend, ruhig das Geschehen beobachtend. Nun ist der verstorbene Amur-Tiger Rasputin wieder zu sehen. Fachleute des LWL-Museums für Naturkunde in Münster haben Rasputin präpariert. Zoodirektor Dr. Thomas Wilms besuchte das benachbarte Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), wo ihm Museumsdirektor Dr. Jan Ole Kriegs und Tierpräparator Markus Ranft das Ergebnis vorstellten.

"Der Zoo ist froh, dass Rasputin in Münster bleibt, da er doch sehr beliebt war", so der Direktor vom Allwetterzoo Münster. Der dreizehnjährige Rasputin musste im Februar 2016 aufgrund eines bösartigen Tumors am rechten Vorderlauf eingeschläfert werden. Rasputin war der Liebling der Zoobesucher. Damit das seltene Tier der Nachwelt erhalten bleibt, kam sein Fell ins Museum. Hier wurde er nun präpariert und in die Sammlung des Museums überführt.

"Seit vielen Jahren besteht eine Kooperation zwischen dem Museum und dem Allwetterzoo. Beeindruckende Tiere wie dieser Tiger sind wichtig, um die Menschen auf Umweltthemen aufmerksam zu machen", erklärte Museumsdirektor Kriegs. So kommen immer wieder besondere Tiere wie Rasputin in die Werkstatt der zoologischen Präparation, wo die LWL-Fachleute sich um deren Erhalt kümmern. "Die große Herausforderung ist es, das Tier möglich lebensecht darzustellen. Vor allem das Gesicht ist wichtig", sagte Markus Ranft, der den Tiger präpariert hat. "Das Tier hat einen Bezug zu Münster", so Ranft und erläutert: "Viele Besucher kennen es, und gerade die Tierpfleger wissen genau, wie er ausgesehen hat." Der Präparator hat sich bei seiner Arbeit deshalb an Fotos orientiert um die Besonderheiten auch zu treffen. "Es sind Kleinigkeiten, wie welche Streifen im Fell wo saßen, die entscheidend sind." sagte Ranft.

Das Präparatorenteam hatte das Tier bereits im Veterinäramt abgehäutet. Sein Fell wurde anschließend gegerbt und danach in der Museumswerkstatt weiter behandelt. Seine Präparation war erstaunlich leicht, da sich der Fachmann eines Tricks bediente: Er erwarb eine vorgefertigte Form für den Körper, der nur geringfügig an Rasputins Fell angepasst werden musste. Dadurch dauerte es nur wenige Tage, nachdem das Fell gegerbt vorlag, um den Tiger zu präparieren. Das komplette Skelett ist nicht erhalten geblieben, wohl aber der markante Kopf von Rasputin.

Wann genau Besucher Rasputin das erste Mal sehen können, steht noch nicht fest. "Das Museum wird im Rahmen von Sonderausstellungen dieses einzigartige Exponat präsentieren", so Kriegs.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Bianca Fialla, LWL-Museum für Naturkunde, Telefon: 0251 591-6066
presse@lwl.org



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