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Mitteilung vom 10.11.16

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75 Jahre Westfälisches Wirtschaftsarchiv: Der Wissensspeicher unserer Wirtschaft

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Dortmund. ¿Zukunft braucht Herkunft! Oder anders formuliert: Es gibt keine Zukunft ohne Herkunft. Zur Identität gehört ganz wesentlich das Bewusstsein von der eigenen Geschichte¿, sagte Heinz-Herbert Dustmann, Präsident der IHK zu Dortmund, in seiner Begrüßung zum Auftakt der Jubiläumsfeier des Westfälischen Wirtschaftsarchivs (WWA). Der Festakt beging das WWA jetzt mit über 250 Gästen im Großen Saal der IHK zu Dortmund.

Seit 75 Jahren ist das WWA die regionale Dokumentationsstelle der Wirtschaft in Westfalen und Lippe. Neben Geschäftsbüchern und Akten verwahrt das Archiv etwa 600.000 Fotos, 4.500 historische Plakate, 600 Filme und unzählige Tondokumente. Die Bestände repräsentieren die historische Entwicklung der einzelnen Wirtschaftsräume Westfalens im Strukturwandel von drei Jahrhunderten, so etwa des Sieger- und Münsterlandes, Ostwestfalens, des Märkischen und Arnsberger Raumes und des Westfälischen Ruhrgebietes. Aus diesen reichen Beständen schöpft auch die über 800 Seiten umfassende Jubiläumsschrift ¿Quellen zur Westfälischen Wirtschaftsgeschichte¿, die Anfang Dezember im Münsteraner Aschendorff-Verlag erscheinen wird.

Anerkennende Worte fanden Ullrich Sierau, Oberbürgermeister der Stadt Dortmund, sowie Matthias Löb, Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), in ihren Grußworten. ¿Die gute Arbeit des WWA beschränkt sich nicht nur auf das Einwerben und Sammeln des Archivgutes der Wirtschaft, sondern umfasst auch die Beratung beim Aufbau eigener Unternehmensarchive¿, sagte Matthias Löb. ¿Das Westfälische Wirtschaftsarchiv ist eine unverzichtbare, zentrale Institution, wenn es darum geht, die Historie und den wirtschaftlichen Wandel Dortmunds und der Region zu dokumentieren, zu analysieren und daraus auch Rückschlüsse für die Zukunft zu ziehen¿, betonte Ullrich Sierau.

¿Jährlich begrüßt das WWA etwa 300 Benutzer, darunter Wissenschaftler aus der ganzen Welt, Studierende, Vertreter von Museen, Journalisten sowie Familien- und Heimatforscher¿, so Dr. Karl-Peter Ellerbrock. Seit 1996 ist er Direktor des WWA. Für das Archiv engagiert sich seit über 60 Jahren die Fördergesellschaft des WWA, die Gesellschaft für Westfälische Wirtschaftsgeschichte (GWWG) unter Vorsitz von Joachim Punge, Vizepräsident der IHK zu Dortmund. In diesem Netzwerk sind etwa 600 Mitglieder organisiert. Passend zum Jubiläum hat der Facebook-Auftritt ¿Westfälische Wirtschaftsgeschichte¿ bei der Anzahl der ¿Follower¿ soeben sogar das Bundesarchiv überholt.

Ein Impulsreferat von Werner Plumpe, Professor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main, leitete das Symposium zum Thema ¿Erfolgsfaktoren des ¿German Mittelstand` ein. Es diskutierten Heinz-Herbert Dustmann, Dr. Benedikt Hüffer, Geschäftsführender Gesellschafter der Aschendorff GmbH & Co. KG und Präsident der IHK Nord Westfalen, Hans Hund, Präsident des Westdeutschen Handwerkskammertages und Präsident der Handwerkskammer Münster, Carsten Knop, Verantwortlicher Redakteur für Wirtschaftsberichterstattung und Unternehmen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Joachim Punge und Jürgen Wannhoff, Vizepräsident des Sparkassenverbandes Westfalen-Lippe. ¿Westfalen ist heute eine Hochburg der ¿hidden champions`, zumeist kleine bis mittelständische Familienunternehmen mit einer langen Tradition. Auch ihre historischen Leistungen dokumentiert das WWA als ¿Gedächtnis` unserer Wirtschaft ebenso wie den spannenden Strukturwandel des Handwerks¿, so Stefan Schreiber.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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