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Mitteilung vom 04.11.15

Presse-Infos | Kultur

LWL unterstützt die Modernisierung der Gedenkstätte Steinwache in Dortmund mit 600.000 Euro

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Unna/Dortmund (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) will die Stadt Dortmund mit 600.000 Euro dabei unterstützen, die Mahn- und Gedenkstätte Steinwache zu modernisieren. Die Gedenkstätte soll ein neues Konzept erhalten und so auf den neuesten Forschungsstand gebracht und gleichzeitig barrierefrei gestaltet werden. Der LWL-Kulturausschuss hat am Mittwoch (4.11.) in Unna beschlossen in diesem Jahr 120.000 Euro zur Verfügung zu stellen. Diesen Beschluss muss der LWL-Landschaftsausschuss noch am 13.11. bestätigen. Die Restförderung soll in den kommenden beiden Jahren fließen und muss dann noch beschlossen werden.

Die Gendenkstätte befindet sich in einer zum Gefängnis ausgebauten Polizeiwache, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts errichtet wurde. Während der NS-Zeit wurde die Steinwache eine der berüchtigsten Folterstätten der Region. Seit 1992 ist hier die Dauerausstellung ¿Widerstand und Verfolgung in Dortmund 1933-1945¿ untergebracht, deren Präsentation nicht mehr zeitgemäß ist und die nicht mehr dem aktuellen Forschungsstand entspricht

Die neue Dauerausstellung wird unter dem Titel ¿Dortmunder Polizei im Nationalsozialismus¿ die Bandbreite des polizeilichen Handelns während der NS-Herrschaft zeigen. Dabei sollen die Schicksale einzelner Häftlinge im Mittelpunkt stehen. Die neue Ausstellung will dokumentieren, warum sie inhaftiert wurden und was nach ihrer Entlassung mit ihnen geschah. Den Besuchern soll ein differenziertes Bild polizeilicher Verfolgung im Nationalsozialismus vermittelt werden. ¿Dieses Konzept ist in der deutschen Gedenkstättenlandschaft einmalig, damit hat die Mahn- und Gedenkstätte Steinwache ein Alleinstellungsmerkmal¿, sagte LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




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