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Mitteilung vom 18.09.15

Presse-Infos | Kultur

Achtung Redaktion: Sperrfrist bis Freitag, 18. September, 19:00 Uhr

Verein Jugend Architektur Stadt mit dem Sonderpreis des Westfälischen Preises für Baukultur ausgezeichnet

Bewertung:

Essen (lwl). Der Verein JAS ¿ Jugend Architektur Stadt e.V. ist im Wettbewerb um den Westfälischen Preis für Baukultur am Freitag (18.9.) in Münster mit einem der drei Sonderpreise ausgezeichnet worden. Damit würdigt die Jury des vom Landschaftverband Westfalen-Lippe (LWL) und von der Westfalen-Initiative mit Unterstützung der LBS Westdeutsche Landesbausparkasse ausgelobten Preises ¿die herausragende Leistung im Bereich der baukulturellen Bildung für Kinder und Jugendliche¿. Der Verein mit Sitz in Essen hat in Westfalen bisher in über 20 Städten rund 40 Projekte organisiert.

¿Mit der Auszeichnung des interdisziplinären Netzwerkes, das Fachwissen aus Architektur und Planung mit pädagogischem Know-how verbindet, möchten wir die Bedeutung der frühzeitigen Baukulturvermittlung und den innovativen Bildungsansatz des Vereins herausstellen¿, sagte der Vorsitzende der Jury Michael Arns, Vizepräsident der Architektenkammer NRW. ¿Der Verein hat in den vergangenen zehn Jahren in vorbildlicher Weise gezeigt, wie Spaß, Kreativität und Didaktik miteinander verbunden werden. Unsere nachfolgende Generation lernt so einen verantwortungsvollen und kreativen Umgang mit ihrer direkten Umgebung, also ihrem Haus, ihrer Straße, ihrer Schule und ihrer Stadt. Wir sind überzeugt, dass wir später davon profitieren¿, so Arns weiter. Zu den Mitgliedern der Jury gehörten auch LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale und der Geschäftsführer der Westfalen-Initiative Dr. Eberhard Christ.

Die Idee von JAS geht auf die finnische Architektin Päivi Kataikko zurück. ¿In meinem Heimat¬land Finnland gehört die Baukulturvermittlung selbstverständlich in den Schullalltag. Ich bin damit groß geworden und wir wurden früh für die Wahrnehmung unserer alltäglichen Umgebung sensibilisiert. Diese positive Erfahrung möchte ich in meine neue Heimat Deutschland einbringen¿, erzählt die Vorsitzende des Vereins. ¿Diese Auszeichnung bestätigt uns in unserer Arbeit. Wir hoffen, dass er ein weiterer Baustein ist, um die Möglichkeiten dieser Erziehungsarbeit auch an andere Multiplikatoren weiter tragen zu können.¿ Die gestaltete Umwelt sei allgegenwärtig, ob zu Hause, in der Schule, bei der Arbeit oder in der Freizeit. Die Qualität des Lebensumfeldes sei darum maßgeblich für das persönliche Wohlbefinden und für das Gefühl von Heimat. ¿Doch um dies gut beurteilen oder gar mitgestalten zu können, bedarf es einer entsprechenden kulturellen Bildung. Diese möchten wir Kindern und Jugendlichen anbieten. Durch unsere Projekte erwerben sie die Kompetenz, ihr direktes Umfeld mit allen Sinnen spielerisch wahrzunehmen und es zu verstehen. Im besten Fall bringen die nachfolgende Generation sich später aktiv ins Stadtleben ein und tragen dafür Verantwortung¿, so Kataikko weiter.

Hintergrund
Jugend Architektur Stadt e.V. besteht seit 2005 und blickt auf zahlreiche Projekte zurück, darunter Workshops für Kinder und Jugendliche, Beteiligungsprozesse mit Kindern und Jugendlichen, Vermittlungskonzepte in Ausstellungen, Beratungen und Weiterbildungen für Lehrer. JAS arbeitet mit einem breiten methodischen Repertoire. Wahrnehmungsschulungen, das eigene Tun und Gestalten, die Präsentation und die Reflexion stehen dabei im Vordergrund. Diese Angebote macht der Verein in Schulen, Museen oder unter freiem Himmel in der Stadt. JAS arbeitet und finanziert sich projektbezogen und erhält keine institutionelle Förderung. Der gemeinnützige Verein ist bundesweit aktiv, mit Schwerpunkten in Berlin, Hamburg, München und Essen. Vom Essener Standort werden unter anderem Projekte in NRW durchgeführt, darunter waren bisher über 40 Projekte in über 20 Städten und Gemeinden Westfalens. Darüber hinaus betreibt der Essener Standort seit 2010 das ¿JAS vor Ort¿, eine Kinder- und Jugendakademie mit einem regelmäßigen Angebot zur baukulturellen Bildung.

Texte (Jurytext und Architekturbeschreibung) / Bilder / Film unter: http://www.lwl.org/LWL/Kultur/Baukulturpreis/JAS
und http://www.jugend-architektur-stadt.de

Hintergrund: Westfälischer Preis für Baukultur
Der Westfälische Preis für Baukultur umfasst sowohl einen Objektpreis als auch einen Sonderpreis für den verantwortungsvollen ehrenamtlichen Einsatz von Initiativen, Vereinen oder Einzelpersonen für baukulturelles Handeln. ¿Diese Kombination hebt ihn von anderen Auszeichnungen ab und zeigt damit, dass Baukultur weit über die architektonische Gestaltung eines Gebäudes hinausgeht¿, heißt es in der Ausschreibung des Wettbewerbs.

Die 17 Bewerbungen um den Sonderpreis zeigen die vielfältigen Möglichkeiten baukulturellen Engagements auf. Daher entschied sich die Jury drei gleichwertige Sonderpreise zu vergeben.

Der Preisträger des Westfälischen Preises für Baukultur erhält eine Architekturreise im Wert von 3000 Euro nach Soglio in Graubünden. Soglio ist ein herausragendes Beispiel für das Thema Bauen im historischen und gewachsenen Kontext. Die Preisträger des Sonderpreises erhalten jeweils 1000 Euro für die Arbeit ihrer Initiative.

Mehr Informationen unter: http://www.lwl.org/LWL/Kultur/Baukulturpreis/



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen
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48147 Münster
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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