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Mitteilung vom 13.10.14

Presse-Infos | Psychiatrie

Vortrag in der LWL-Klinik Hemer über "Internetbasierte Psychotherapie"

Prof. Sprick blickt in die Zukunft therapeutischer Behandlungen

Bewertung:

Hemer (lwl).Im Rahmen der Fortbildungsveranstaltungen für Mitarbeiter und Bürger hielt der Psychiater, Neurologe und Psychologe Prof. Dr. Ulrich Sprick in der LWL-Klinik Hemer einen Vortrag über "Internetbasierte Psychotherapie". Sprick und sein Team führen am St. Alexius- / St. Josef Krankenhaus Neuss ein Pilotprojekt durch, bei dem Patienten nach einem persönlichen Erstgespräch schriftlich per Internetverbindung therapiert werden. Die Kommunikation erfolgt hierbei ähnlich wie bei E-Mail-Kontakten nur sicherer: "Die Verbindung ist sicherer als beim Homebanking", so Sprick.

Nach seiner persönlichen anfänglichen Skepsis seien die Behandlungsergebnisse positiv. Die Patienten "sortierten" ihre Gedanken beim Schreiben und könnten immer auf Fragen und Antworten der vergangenen Wochen und Monate zurück greifen. Die internetbasierte Psychotherapie sei aber nur bei Depressionen, Angststörungen und sozialen Phobien sinnvoll und nicht in Krisensituationen. Von Vorteil sei auch, dass Menschen, die sonst lange auf einen Therapieplatz warten müssten, so schneller behandelt werden könnten. Ein Nachteil dieser Form der Therapie sei, dass Mimik und Gestik sowie spontane Reaktionen nicht übertragen werden könnten.

Das Internet würde generell in vielerlei Hinsicht für Menschen mit psychischen Erkrankungen immer wichtiger, so Sprick weiter. Abgesehen von der "Schreibtherapie", seien auch Selbsthilfegruppen, die sich im Internet "treffen", sehr erfolgreich. In virtuellen Räumen könnte man auch Patienten mit Flugangst oder einer Spinnen-Phobie risikolos mit dem Angst-"Erreger" konfrontieren.



Pressekontakt:
Karl G. Donath, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Angelika Nehm, Telefon: 0231 4503-3855, angelika.nehm@wkp-lwl.org
presse@lwl.org



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