LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 17.04.14

Presse-Infos | Kultur

¿'Entartete Kunst' ¿ NS-Kunst ¿ Trivialkunst. Westfälische Künstler im Nationalsozialismus¿

Vortrag im Museum in der Kaiserpfalz

Bewertung:

Paderborn (lwl). Im Rahmen der Sonderausstellung ¿Der Berliner Skulpturenfund. ´Entartete Kunst` im Bombenschutt¿, die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) im Museum in der Kaiserpfalz wirft Klaus Kösters in seinem Vortrag ¿'Entartete Kunst' ¿ NS-Kunst ¿ Trivialkunst¿ am Donnerstag, 24. April, um 18 Uhr einen Blick auf westfälische Künstler während des Nationalsozialismus.

Nach 1933 wurden fast alle deutschen Künstler von Bedeutung von den Nationalsozialisten verfolgt, ausgestoßen, ins Exil gejagt oder in den Freitod getrieben. Ihre Werke wurden aus den Museen verbannt, vernichtet oder ins Ausland verschoben. All das, was die moderne Kunst in Deutschland ausmachte und ihr Weltgeltung verschaffte, wurde durch einen engstirnigen und trivialen Kunstbegriff ersetzt. Diejenigen Künstler, die sich den kunstpolitischen Zwangsmaßnahmen der Nazis nicht beugten, wurden mit Kerkerhaft, Folter oder Mord terrorisiert.

Der Vortrag geht der Frage nach, wie Künstler während des Nationalsozialismus auf die Zwangsmaßnahmen der Nazi-Ideologen reagierten. Gingen sie in die innere Emigration, beugten sie sich dem offiziellen Kunstgeschmack oder wurden sie selbst zu Propagandisten des Nationalsozialismus? Leisteten sie künstlerischen Widerstand durch ¿verbotene Bilder¿? Flüchteten sie ins Ausland oder kämpften sie im Untergrund? Klaus Kösters zeigt die gesamte Bandbreite der Künstlerschicksale auf ¿ also nicht nur die verfemten und verfolgten Künstler, sondern auch die Angepassten und Überzeugten, die sich der nationalsozialistischen Kunstdoktrin unterordneten.

Klaus Kösters wurde 1946 in Detmold geboren. Nach dem Studium der Romanistik, Geschichte, Kunstgeschichte und Philosophie arbeitete er einige Jahre im Schuldienst. 1984 wechselte er zum LWL. Kösters war als Museumspädagoge für verschiedene Museen in Westfalen tätig, später dann als wissenschaftlicher Referent im LWL-Museumsamt für Westfalen. Er hat zahlreiche Bücher zur Geschichte und Kunstgeschichte veröffentlicht.

Jeden Sonntag um 15 Uhr gibt es die Führung ¿Schicksalsgemeinschaft¿ zur Sonderausstellung. Hier wird thematisiert, was und wer genau als ¿entartet¿ galt und welche Folgen sich daraus für das Leben der Künstler und auch für ihre Werke ergaben.

Die Öffnungszeiten des Museums sind: dienstags bis sonntags 10 bis 18 Uhr, an jedem ersten Mittwoch im Monat 10 bis 20 Uhr.

Termin:
Donnerstag, 24.4., 18 Uhr
Vortrag ¿Entartete Kunst ¿ NS-Kunst ¿ Trivialkunst. Westfälische Künstler im Nationalsozialismus¿
Referent: Klaus Kösters
Kosten: Der Eintritt ist frei.

Ausstellung:
¿Der Berliner Skulpturenfund. ´Entartete Kunst` im Bombenschutt¿
Vom 4. April bis 15. Juni 2014 im Museum in der Kaiserpfalz in Paderborn
Öffentliche Führungen immer sonntags um 15 Uhr, Kosten: zu entrichten ist nur der Museumseintritt (3,50 Euro Erwachsene, 2 Euro ermäßigt, 1,50 Euro Kinder und Jugendliche)

Den Flyer zur Sonderausstellung und weitere Informationen gibt es unter:
http://www.lwl-kaiserpfalz-paderborn.de
Museum in der Kaiserpfalz, Am Ikenberg, 33098 Paderborn
Tel.: 05251 1051-10, Fax: 05251 1051-25, E-Mail: kaiserpfalzmuseum@lwl.org



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Laura Verweyen, LWL-Archäologie für Westfalen, Telefon: 0251 591-3504, laura.verweyen@lwl.org.
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
Museum in der Kaiserpfalz
Ikenberg 2
33098 Paderborn
Karte und Routenplaner



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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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