Wertvoller ¿Zuwachs¿ für die Bildsammlung

Über 10.000 Bilddokumente dem LWL-Freilichtmuseum Detmold gestiftet

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Detmold (lwl). Die Sammlung des LWL-Freilichtmuseums Detmold hat Zuwachs bekommen. Mehr als 10.000 Farbdias, Schwarz-Weiß-Fotos und Negative sowie Handskizzen und schriftliche Aufzeichnungen zu historischen Häusern Westfalens wurden dem Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) von dessen ehemaligen Direktor Prof. Dr. Stefan Baumeier übergeben. ¿Diese wertvolle Stiftung stellt für unsere historische Bild- und Schriftgutsammlung eine große Bereicherung dar¿, freut sich Prof. Dr. Jan Carstensen, der das Freilichtmuseum derzeit leitet.

Das Material entstand zwischen 1965 und 1975 im Rahmen einer ¿hauskundlichen Schnellerfassung¿ historischer Gebäude in zahlreichen Städten und Landgemeinden Westfalens. Baumeier, der das Museum bis zu seiner Pensionierung 2005 geleitet hat, begann 1965 als Student der Volkskunde in Münster, alte Häuser und Höfe im Münsterland zu fotografieren und zu zeichnen. So entstanden umfassende Bestandsaufnahmen der historischen Gebäude in Bauerschaften, Kirchdörfen und Kleinstädten des Münsterlandes. Später kamen auch Städte und Gemeinden im Sauerland und in Ostwestfalen-Lippe hinzu. Systematisch hat Baumeier alle historischen Gebäude fotografiert und in Skizzen und Beschreibungen festgehalten. Manchmal hat er sogar das historische Hofinventar ¿ vom großen Eichenschrank bis zum Zinnteller ¿ vollständig aufgenommen. Historische Dokumente und Aufzeichnungen aus dem 18. und 19. Jahrhundert, die sich mit dem Bau westfälischer Höfe befassen, hat Baumeier in verschiedenen westfälischen Archiven aufgespürt und ausgewertet.

Ergänzt wird dieses dokumentarische Material durch zahlreiche Farbdias von Reisen durch ganz Europa und bis nach Amerika, die vor allem im Rahmen von Fachtagungen des Arbeitskreises für Hausforschung und der Vereinigung Europäischer Freilichtmuseen entstanden sind. Auch dabei steht die traditionelle Architektur der Städte und Dörfer im Mittelpunkt.
Diese umfangreiche Sammlung von Fotos und Quellenauszügen bietet wertvolles Grundlagenmaterial für künftige Forschungen zum historischen Hausbau Westfalens. So wurden zahlreiche historische Gebäude in Westfalen für die Nachwelt festgehalten, die heute längst verschwunden sind. Im Rahmen der geplanten Onlinestellung von Sammlungsbeständen des Museums soll auch das Baumeiersche Bildmaterial allen Interessierten, die sich mit der ¿gebauten Geschichte¿ Westfalens beschäftigen wollen, im Internet zugänglich gemacht werden.