LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 11.12.13

Presse-Infos | Psychiatrie

Neue Tagesklinik im Westen des Kreises Paderborn

LWL-Fachausschuss gibt grünes Licht für Drei-Millionen-Projekt in Salzkotten

Bewertung:

Salzkotten/Münster (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) plant eine neue psychiatrische Tagesklinik samt Institutsambulanz in Salzkotten (Kreis Paderborn). Für das Drei-Millionen-Euro-Projekt hat am Mittwoch (11.12.13) in Münster der LWL-Gesundheits- und Krankenhausausschuss per Grundsatzbeschluss einstimmig grünes Licht gegeben.

Der Neubau der ¿Klinik ohne Bett¿ soll auf 700 Quadratmetern 20 Plätze haben, 15 davon für die allgemeinpsychiatrische Behandlung, fünf für gerontopsychiatrische Patienten. Damit werde das Versorgungsangebot für den westlichen Teil des Kreises Paderborn mit rund 100.000 Einwohnern rund um die Städte Salzkotten, Geseke, Büren und Delbrück verbessert, hieß es. Das zweigeschossige Bauvorhaben in kompakter T-Form ist geplant auf einem Grundstück nahe der B 1 in direkter Nachbarschaft des St.-Josefs-Krankenhauses.

Angegliedert wird die neue Tagesklinik an die für die regionale Versorgung zuständige LWL-Klinik Paderborn. In Verhandlungen mit den Kostenträgern wollen die Verantwortlichen die Voraussetzungen schaffen, um die Salzkottener ¿Filiale` zu einem Modellvorhaben unter der Bezeichnung ¿Behandlungszentrum West¿ zu machen. Dadurch würde das teilstationäre Behandlungsspektrum um Elemente wie zum Beispiel die ¿7-Tage-Tagesklinik¿ oder eine ¿Intensivbehandlung zu Hause¿ ergänzt.

Dem jetzt gefassten Grundsatzbeschluss müssen kommende Woche noch der LWL-Umwelt- und Bauausschuss sowie der Finanz- und Wirtschaftsausschuss zustimmen. Danach folgt die technische Feinplanung für das Objekt, die voraussichtlich im kommenden Frühjahr in eine erneute politisch-parlamentarische Entscheidungsfolge über den konkreten Baubeschluss einmündet. Erst dann wird sich der Termin für den Baubeginn konkretisieren.
Die Stadt Salzkotten unterstütze das Vorhaben nachdrücklich, hieß es in der Ausschussberatung. So seien Informationsangebote für die Bürger vor Ort über die neue Tagesklinik in Planung.

Hintergrund:
Eine Tagesklinik ist eine ¿Klinik ohne Bett¿, eine so genannte teilstationäre Einrichtung. Psychisch erkrankte Menschen, die keine Rund-um-die-Uhr-Behandlung brauchen, bei denen eine ambulante Versorgung jedoch nicht ausreicht, sind tagsüber von Montag bis Freitag in Behandlung. Abends und übers Wochenende kehren sie in ihr gewohntes Umfeld zurück. Die Tagesklinik hilft, stationäre Krankenhausaufenthalte zu vermeiden oder zu verkürzen.

Die Patienten haben in der Tagesklinik eine verlässliche Tagesstruktur. Neben der medizinischen Betreuung trainieren sie beispielsweise durch Gesprächs- oder Musiktherapie den Umgang mit der Erkrankung und deren Symptomen.

LWL-Tageskliniken gibt es für Kinder- und Jugendliche, für Erwachsene unter 60 und ¿ als spezielle Tageskliniken ¿ für Erwachsene ab 60 Jahre sowie für Suchtkranke. Gegenwärtig bietet der LWL in 44 Tageskliniken 711 Plätze an. Mit der Zielgröße 55 Tageskliniken soll das bisher geknüpfte Netz bis in kleinere Gemeinden hinein noch engmaschiger werden.



Pressekontakt:
Karl G. Donath, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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Kommentar(e)

SIGRID MARCHETTO22.02.2016 19:06
ICH als Betroffene bin begeistert von so einem guten Betreuung für psychisch Kranke.So eine Möglichkeit war in dieser Umgebung dringend notwendig ,wo es so wenig Ansprechpartner für noch akut Kranke nach einem Klinik Aufenthalt .Für mich war es vor 2 Jahren ein Alptraum in eine Psychiatrie zur Behandlung zu müssen.Die viele Fahrerei war für meine Angehörigen wegen der doch recht großen Entfernung zu Paderborn und der hinter Overhagen.Ich werde diese Passion im Auge behalten und eventuell aufgreifen. Viel Erfolg


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