LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 01.10.13

Presse-Infos | Kultur

Film und Talk-Runde zur Finissage der Ausstellung

¿Atelier.Industrie ¿ Karl Manfred Rennertz¿ im LWL-Industriemuseum Henrichshütte

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Hattingen (lwl). Mammutbäume ragen auf vor dem gewaltigen Schwungrad der Gebläsemaschine. Vor grauem Beton leuchtet eine rote Kugel aus Holz. Kegel aus rostigem Eisen balancieren auf ihren Spitzen. Die Skulpturen von Karl Manfred Rennertz setzen besondere Akzente im industriellen Ambiente der Henrichshütte. Rund 50 Objekte des renommierten Bildhauers präsentiert der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) seit April in der historischen Gebläsehalle seines Hattinger Industriemuseums. Am Sonntag (6.10.) endet die Ausstellung. Zur Finissage zeigt das Industriemuseum um 16 Uhr den vom Südwestfunk produzierten, 45-minütigen Film " Karl Manfred Rennertz, baumsüchtig" aus dem Jahr 1990.

Anschließend geht LWL-Museumsdirektor Dirk Zache im gemeinsamen Gespräch mit dem Künstler und dem Direktor der Recklinghäuser Museen, Prof. Dr. Ferdinand Ullrich, dem Schriftsteller und Filmemacher Otto Jägersberg sowie der Kuratorin Olge Dommer der Frage nach der Bedeutung von Kunst und künstlerischem Werkprozess im industriellen Raum nach.

Mit der Schau auf der Henrichshütte endet zugleich der mehrjährige Ausstellungszyklus ¿Atelier.Industrie¿, der den Bildhauer an alle acht Standorte des LWL-Industriemuseums geführt hat. Überall hat sich der Bildhauer intensiv mit den historischen Industrieräumen auseinander gesetzt und spezifische Materialien für seine Arbeit genutzt. ¿Das Arbeits- und Ausstellungsprojekt von Karl Manfred Rennertz war ein äußerst spannender und vielseitiger Prozess. Die besonderen Wechselwirkungen, die er zwischen Objekt und Raum erzeugt, haben überraschende Perspektiven auf die historischen Orte eröffnet¿, erklärt Museumsdirektor Dirk Zache.

Auf der Zeche Zollern in Dortmund schuf der Bildhauer aus Stämmen der alten Lindenallee mit der Kettensäge Skulpturen, in Lage (Kreis Lippe) schichtete er zusammen mit Kunststudenten einen Turm aus Ziegeln auf, in der Glashütte Gernheim (Kreis Minden-Lübbecke) goss er Figuren aus farbigem Glas, im Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop (Kreis Recklinghausen) ließ er brennende Holzboote schwimmen, und im Textilmuseum Bocholt (Kreis Borken) druckte er mit einer Straßenwalze Holzschnitte auf Stoffbahnen.

Für die Ausstellung auf der Henrichshütte schuf Karl Manfred Rennertz Plastiken zum Thema ¿Balance¿ in Eisen und ließ sich dabei von dem spezifischen Material wie auch von der Atmosphäre des ehemaligen Eisenhüttenwerkes inspirieren. 20 Figuren, nicht höher als ein Blatt Papier, balancieren neben seinen mächtigen Holz- und Bronzeskulpturen in der historischen Gebläsehalle. Die Besucher und Besucherinnen sind noch bis Sonntag dazu eingeladen, die Werke Rennertz zu entdecken und den Ort mit anderen Augen zu sehen.

Karl Manfred Rennertz
Karl Manfred Rennertz, 1952 in Eschweiler im Rheinland geboren, studierte an der Düsseldorfer Kunstakademie bei Professor Alfonso Hüppi und war Stipendiat der Villa Massimo in Rom. Seit über 30 Jahren arbeitet er national und international als freier Bildhauer. Arbeitsaufenthalte führten ihn unter anderem nach New York, Neu-Delhi, Luxor, Rom und Salzburg. Rennertz erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen für seine künstlerische Arbeit, die der zeitgenössischen Bildhauerei wichtige Impulse gab. Seit 2004 hat er eine Professur für Bildhauerei an der Hochschule Ostwestfalen-Lippe in Detmold. Er lebt und arbeitet in Baden-Baden und Detmold.

Katalog
Atelier.Industrie. Karl Manfred Rennertz. Hg. LWL-Industriemuseum, Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur, Essen 2013, 208 Seiten. 24,95 Euro, ISBN 978383750862-8

Atelier.Industrie ¿ Karl Manfred Rennertz
13.4.-6.10.2013
LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen
Geöffnet: Di-So 10-18 Uhr, Fr 10-21.30 Uhr



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127
presse@lwl.org



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45527 Hattingen
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