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Mitteilung vom 22.08.13

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Von Kuzorra bis Özil

Expertentagung zur Geschichte von Migration und Fußball im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern

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Dortmund (lwl). Das Ruhrgebiet steht für Arbeit, Migration - und Fußball. So wie zum Ende des 19. Jahrhunderts das runde Leder aus England ins Ruhrgebiet migrierte, kamen Millionen Menschen aus verschiedenen Regionen und Ländern ins Revier. Vor allem polnische und türkische Migranten und deren Nachkommen haben nicht nur die Wirtschaft, sondern auch den Fußball im Ruhrgebiet geprägt: von der untersten Kreisklasse bis zu den Traditionsvereinen der Bundesliga. Idealtypisch dafür stehen Ernst Kuzorra und Mesut Özil, der eine Sohn ostpreußischer, der andere türkischer Einwanderer. Beide sind in Gelsenkirchen geboren, standen bei Schalke 04 auf dem Platz und wurden zu Schlüsselspielern der deutschen Nationalmannschaft.

Wie haben Zuwanderung und Fußballsport das Ruhrgebiet geprägt? Welche Bedeutung haben Sport und Integration für die Gesellschaft in Vergangenheit und Gegenwart? Diesen Fragen gehen am Donnerstag und Freitag (22./23.8.) rund 30 Experten der Fachtagung ¿Von Kuzorra bis Özil¿ im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern in Dortmund nach. Die Tagung ist eine Kooperation zwischen der Friedrich-Ebert-Stiftung, dem Verein DOMID (Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland) sowie dem Industriemuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL).

Historiker, Kulturwissenschaftler und Fußballexperten beleuchten in Vorträgen und Diskussionen die Geschichte von Migration und Fußball im Ruhrgebiet. Auf der Tagesordnung stehen Themen wie ¿100 Jahre Fußball und Migration in Deutschland¿, ¿Jüdischer Fußball im Ruhrgebiet¿. ¿Migration und Frauenfußball¿, ¿Polen deutsche Meister ¿ Die deutsch-polnische Zeitungskontroverse¿ oder ¿Fußball und Rassismus¿.

Die Tagung dient zur Vorbereitung einer gleichnamigen Ausstellung, die das LWL-Industriemuseum ab Frühjahr 2015 auf der Zeche Hannover in Bochum zeigen wird. Anhand des Querschnittsthemas Fußball will die Schau einen neuen und erfrischenden Blick auf den Alltag und die Geschichte von Migration, Integration und Identitat im Ruhrgebiet richten. In gleichem Ausmaß wie die Karriere- und Lebenswege von Vorbildern aus dem Profifußball wie Kuzorra, Özil oder Podolski sollen die Geschichten von Amateurspielern im Ruhrgebiet dargestellt werden. Im Sinne der ¿Helden der Kreisklasse¿ will die Schau eine lokale Alltagsgeschichte erzählt werden, die die unterschiedlichen Wege der ¿Integration vor Ort¿ nachzeichnet. ¿Wichtig ist uns dabei, möglichst viele Perspektiven mit einzubeziehen: verschiedene Generationen, unterschiedliche Kulturen und beide Geschlechter¿, so Dietmar Osses, Leiter des LWL-Industriemuseums Zeche Hannover in Bochum.

+++ Hinweis für Redaktionen +++

Wir vermitteln Ihnen gerne Gesprächspartner für das Thema. Das Programm der Tagung finden Sie im Anhang (PDF-Dokument).

Haben Sie Probleme das PDF-Dokument zu lesen? Dann wenden Sie sich bitte unter presse@lwl.org an die LWL-Pressestelle. Wir helfen Ihnen gerne weiter.



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127
presse@lwl.org



Anlagen:
Anlage 1: Programm_Tagung_Kuzorra bis Özil.pdf


LWL-Einrichtung:
LWL-Museum Zeche Zollern
Grubenweg 5
44388 Dortmund
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