LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 20.06.13

Presse-Infos | Kultur

Wir vor 100 Jahren

Preview der WDR-Dokumentation im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern

Bewertung:

´Dortmund (lwl). Wie sah unser Land vor hundert Jahren aus? Wie lebte man damals? Es war eine Boomzeit, in der die Menschen an den Fortschritt glaubten und ihn überall erlebten, eine Zeit rasanten Wirtschaftswachstums und großer Veränderungen. Vieles was für uns heute selbstverständlich ist, hat seine Wurzeln in der Zeit vor hundert Jahren. Die dreiteilige Reihe "Wir vor hundert Jahren", die das WDR Fernsehen in seiner Reihe ¿Doku am Freitag¿ ab 5. Juli 2013 zeigt, lädt ein zu einer unterhaltsamen und informativen Reise durch Nordrhein-Westfalen auf den Spuren der Kaiserzeit. Regisseur und Autor Mathias Haentjes war für die Dokumentation mit seinem Kamerateam mehrere Monate lang an historischen Schauplätzen im Land unterwegs ¿ darunter auch in den Industriemuseen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Eine besonders prominente Rolle nimmt im Film die Zeche Zollern in Dortmund ein. Hier findet am kommenden Donnerstag, 27. Juni, um 19.30 Uhr auch die Preview statt. Der WDR präsentiert die erste Folge ¿Mit Volldampf in die Zukunft¿ in voller Länge (45 Min.) sowie Ausschnitte aus den beiden weiteren Folgen. Gäste sind herzlich willkommen.

Mit dabei sind neben dem Autor Mathias Haentjes auch WDR-Moderator Martin von Mauschwitz, der die Zuschauer unterhaltsam durch die dreiteilige Doku begleitet. Er erkundet, wie unsere Großeltern und Urgroßeltern gelebt und gearbeitet haben, wie man als Unternehmer und als Arbeiter wohnte, wie die Arbeit auf dem Lande und im boomenden Ruhrgebiet aussah, welche Freizeitvergnügungen neu und angesagt waren, wie man reiste und sich fortbewegte - und was die Spitze des Fortschritts war. ¿Es ist eine optisch opulente Reise zu bekannten Orten wie dem Schiffshebewerk Henrichenburg oder der Zeche Zollern, aber auch zu den geheimnisumwitterten Festungsanlagen Kölns oder zu den ärmlichen Häusern der Tagelöhner Westfalens. Große Bilder, interessante Begegnungen, wunderbares Archivmaterial¿, verspricht Beate Schlanstein, Leiterin der Geschichts-Redaktion des WDR .

Der Eintritt zur Preview am kommenden Donnerstag im Magazin der Zeche Zollern, Grubenweg 5, in Dortmund-Bövinghausen ist frei. Einlass ist ab 19 Uhr. Im Anschluss laden der WDR und das LWL-Industriemuseum zu einem Imbiss und Getränken ein.

Die einzelnen Folgen im WDR Fernsehen

5. Juli, 20.15 Uhr
Mit Volldampf in die Zukunft


Die Eisenbahn war vor hundert Jahre der Motor des Fortschritts, eine der ersten und wichtigsten Strecken war die von Minden nach Köln. Auf dieser Strecke fährt auch von Mauschwitz auf den Spuren der Vergangenheit, durchs ländliche Westfalen ins Ruhrgebiet und dann weiter an den Rhein, natürlich stilecht mit Dampf.

In Porta Westfalica erfährt er, wie kaiserbegeistert unsere Vorfahren in Westfalen und im Rheinland waren. Er besucht ein typisches Bauerndorf und schaut sich an, wie Bauern wohnten und wie es Tagelöhnern erging. Im Ruhrgebiet erkundet er den Arbeitsplatz eines Bergmanns unter Tage. Er entdeckt, wie viel Selbstbewusstsein und Stolz in der Architektur der damals modernen Industrieanlagen steckt, und natürlich stattet er auch der Villa Hügel, dem Sitz der Familie Krupp, einen Besuch ab. Die Zeitreise quer durchs Land endet in Köln, am Hauptbahnhof, zu Füßen des damals gerade vollendeten Kölner Doms, der unter seiner jahrhundertealten Fassade allerhand moderne Geheimnisse verbirgt.

12. Juli 2013, 20.15 Uhr
Träume für eine neue Zeit


Die Welt vor hundert Jahren war klar geordnet. Es gab Unternehmer und Arbeiter, Militär und Adelige, Männer und Frauen. Alle hatten ihre festen Rollen, aber viele träumten von Veränderung. von Mauschwitz nimmt die Zuschauer mit auf die Reise zu Orten, an denen man diese Träume noch sehen oder ihren Spuren begegnen kann.

Er besucht die Drachenburg und zeigt den steingewordenen Traum eines reichen Börsenspekulanten von einem romantischen Märchenschloss. Andere Träume sind weniger spektakulär, wurden aber von vielen Menschen geteilt: In einer alten Weberei und in einem Bergwerk erfährt Martin von Mauschwitz, welche Veränderungen in ihrem harten Alltag die Arbeiter ersehnten. Die Träume der Frauen, denen er auf die Spur kommt, sind ebenfalls sehr unterschiedlich: Sie reichen vom schneidigen Unteroffizier als Tanzpartner über die Selbstständigkeit durch eigene Arbeit bis hin zu wirtschaftlicher Gleichberechtigung.

Und schließlich wurden auch damals viele Träume in der Freizeit gelebt. von Mauschwitz zeigt den Reiz des Turnens, die neue Sensation Fußball und die Attraktionen einer ¿Badeanstalt¿.

19. Juli 2013, 20.15 Uhr
Aufbruch ins moderne Leben


Die Welt vor hundert Jahren geriet immer mehr in Bewegung. Egal ob Unternehmer oder Arbeiter, alle wollten sich schneller fortbewegen ¿ viele, weil es im Alltag notwendig war, andere, weil Geschwindigkeit Spaß machte und zum guten Ton gehörte. Zu Lande und zu Wasser entstanden neue Verkehrswege. Die Wuppertaler Schwebebahn galt dabei als eine Art Weltwunder. Sie war die geniale Erfindung eines umtriebigen Ingenieurs und Unternehmers aus Köln; sein Geschäftspartner entwickelte den Otto-Motor, mit dem der Siegeszug des Autos begann.

Von Mauschwitz zeigt den High-Tech-Standort NRW vor hundert Jahren: die höchste Eisenbahnbrücke der Welt, einen Aufzug für Schiffe, schnelle Autos und riesige Maschinenhallen, Elektrizität und Motorkraft. Technische Meisterleistungen wurden damals stolz in den Schlagzeilen präsentiert. Und natürlich wurde Geld verdient, es wurde spekuliert und investiert. Manche der Luxusstadtteile und Arbeitersiedlungen, die dabei entstanden, gibt es auch heute noch in ihrer ursprünglichen Form. Hier erfährt von Mauschwitz interessante Details aus dem Leben unserer Großeltern und Urgroßeltern.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Museum Zeche Zollern
Grubenweg 5
44388 Dortmund
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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