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Mitteilung vom 19.02.13

Presse-Infos | Der LWL

LWL rechnet mit weniger Förderschülern

Bis Schuljahr 2017/18 Rückgang um knapp acht Prozent ¿ Keine Schließungen geplant

Bewertung:

Münster/Dortmund (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) rechnet mit sinkenden Schülerzahlen an den 40 Förderschulen für gehandicapte und psychisch kranke Kinder in seinem Zuständigkeitsbereich. Bis zum Schuljahr 2017/18 prognostiziert LWL-Schuldezernent Hans Meyer einen Rückgang von derzeit 6.731 auf rund 6.200 Schülerinnen und Schüler. Das ist ein Minus von knapp acht Prozent. Weil ein künftiges freies Elternwahlrecht zur Förder- bzw. Regelschule in seinen Auswirkungen schwer abschätzbar sei, ¿kann das Minus aber durchaus auch bei zehn Prozent liegen¿, sagte Meyer am Dienstag (19.02.2013) in der LWL-Schulausschusssitzung in Dortmund.

Darüber hinaus liege der Rückgang zum einen an der demografischen Entwicklung, die auch für allgemeinbildende Schulen sinkende Schülerzahlen nach sich ziehe. Zum anderen schlage sich die unter dem Inklusionsgedanken vom Land, den Kommunen und den Landschaftsverbänden unterstützte Beschulung behinderter Kinder und Jugendlicher an Regelschulen zahlenmäßig in weniger Förderschülern nieder.

Schulschließungen plane der LWL nicht. Die Nutzung freiwerdender Kapazitäten werde aber rechtzeitig mit anderen Schulträgern abgestimmt werden, so der LWL-Schuldezernent. Dabei schließt Meyer auch Aufnahmen von Regelschülern in die LWL-Förderschulen nicht aus: ¿Denn die hervorragende Qualität der LWL-Schulen könnte so Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderungen gleichermaßen zugutekommen¿, betonte er vor dem LWL-Schulausschuss.

Je nach Schultyp und -standort treffe der geschätzte Rückgang die LWL-Förderschulen in unterschiedlichem Ausmaß, so Meyer weiter. So rechne der Verband bei seinen sechs Schwerpunktschulen für Hören und Kommunikation (derzeit 913 Schüler; Vorjahr 955) mit insgesamt weiter zurück gehenden Zahlen. Ähnlich schätze er die Entwicklung bei den 14 LWL-Schulen mit Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung ein (aktuelle Schülerzahl: 3.288; Vorjahr 3.360). Dagegen zeichne sich bei den sieben LWL-Schulen für sehgehandicapte junge Menschen (aktuell 601 Schüler; Vorjahr 589) sowie den sechs Bildungseinrichtungen für junge Sprachbehinderte (853 Schüler wie im Schuljahr zuvor) kein einheitlicher Trend ab.

Hintergrund:

Nach aktuellen Angaben des Nachrichtendienstes ¿Westfalen heute` (11.02.2013) gibt es in Westfalen im laufenden Schuljahr 57.430 förderbedürftige Schüler (NRW gesamt: 117.116). Ihre Anzahl ist in den vergangenen Jahren nahezu konstant geblieben. Zwar besuchen rund 81 Prozent dieser Schüler weiterhin Förderschulen in kommunaler, freier oder landschaftsverbandlicher Trägerschaft. Doch ist die Anzahl von Schülern in Inklusionsklassen an westfälischen Regelschulen in den vergangenen Jahren um rund zehn Prozent gestiegen.

Achtung Redaktionen: Detaillierte Informationen zu LWL-Förderschulen in Ihrem Berichtsgebiet finden Sie in der Beschlussvorlage unter dem Link
http://www.lwl.org/bi-lwl/vo020.asp?VOLFDNR=5585&options=4



Pressekontakt:
Karl G. Donath, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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