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Mitteilung vom 24.06.11

Presse-Infos | Kultur

Alles für Nicaragua

Die Zukunft Nicaraguas lacht im LWL-Landesmuseum

Bewertung:

Münster (lwl). Das LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in Münster besitzt einen bunten, spontan und ¿wild" gewachsenen Plakatbestand zu den sogenannten Studenten-Unruhen in den späten 1960er Jahren und ihrem kulturellen Umfeld. Der erste Teil der Ausstellung ¿¿Münster ¿ Mehr als nur ein Nebenschauplatz¿ beschäftigte sich mit den ¿Unruhen¿ an der Westfälischen Wilhelms-Universität. Ausgehend von Münster wirft der zweite Teil ¿Globale Protestkulturen¿ (bis 21. August 2011) den Blick über die Landesgrenzen hinaus auf Bewegungen zwischen Lateinamerika, China, USA und Europa.

In einer Serie stellt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) ausgewählte Exponate der Ausstellungsreihe vor.

Globale Studentenunruhen, linksgerichtete Proteste und Bürgerrechtsbewegungen ¿ Ereignisse, die die 60er Jahre prägten. Doch darüber hinaus entstanden in dieser Zeit auch ein Interesse an ärmeren, weitentfernten Ländern und ein entwicklungspolitisches Bewusstsein: Die UNO verkündete 1960 die offizielle Hilfe für Entwicklungsländer.

Zuvor interessierte sich kaum jemand für das exotisch klingende Nicaragua in Zentralamerika. Selbst Meldungen über eine erschütternde Naturkatastrophe, der zehntausend Menschen zum Opfer fielen, oder die Aufdeckung des Wahlbetrugs bei der Präsidentschaftswahl von Anastasio Somoza Debayle änderten nichts daran.

Doch nach dem Sturz des Diktators Somoza 1979 und den Sozialreformen der Sandinisten setzten viele Anhänger der linksalternativen Szene ihre Hoffnungen auf die neue, sozialistische Ordnung des mittelamerikanischen Staates. Finanzielles, aber auch sehr viel persönliches Engagement in Projekten vor Ort folgte. Eine wichtige Rolle spielte dabei der Priester und Schriftsteller Ernesto Cardenal, der von 1979 bis 1987 Kulturminister des neuen Nicaraguas war und hohes internationales Ansehen genoss. Er veranlasste den Bau von Schulen und die Entwicklung des Gesundheitswesens.

Das Solidaritäts-Plakat ¿Alles für Nicaragua¿ in der Ausstellung ¿Globale Protestkulturen¿ des LWL-Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte zeigt sechs fröhliche Mädchen als Zukunft Nica-raguas. Die Mädchen lachen und posieren optimistisch vor den Zähnen des ¿Haifischmauls¿ einer abgetakelten, schäbigen US-Luxuslimousine aus den 1950er Jahren. Dank der Bildidee Vollands vermittelt das damals zehn Mark teure Solidaritätsplakat der neuen Partei der Grünen die Botschaft ¿Die Vergangenheit ist besiegt, die einst allmächtigen USA sind durch das Volk gestoppt¿.


Weitere Informationen:
http://www.lwl-landesmuseum-muenster.de



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Nadine Block, Telefon 0251 5907-311
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