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Mitteilung vom 01.04.10

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Osterlämmer und lebende Hecke im LWL ¿Freilichtmuseum

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Detmold (lwl). Wenn hier von Osterlämmern die Rede ist, sind damit nicht die gebackenen Köstlichkeiten gemeint und auch nicht die Festtagsbraten, die auf dem österlichen Tisch landen könnten, sondern die Lämmer, die um Ostern herum geboren wurden. Im LWL-Freilichtmuseum Detmold sind schon jetzt am Westmünsterländer Hof rund 30 Lämmer zu sehen. Man kann auch schon bei den Kleinen die beiden hier gehaltenen Rassen unterscheiden: Die helleren, schlankeren mit den dunklen Zeichnungen am Kopf gehören zu den Bentheimer Landschafen, die dunkleren zu den Westfälischen Schwarzkopfschafen. Wenn es die Witterung zulässt, helfen die Tiere auch schon bei der Weidepflege. Beispielsweise bei der Bekämpfung des stumpfblättrigen Ampfers, einer Pflanze, die 80 Prozent der ökologischen Betriebe Probleme bereitet. Gemeinsam mit den Ziegen sorgen die fleißigen Wiederkäuer auch im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) bei einem frühen Weideauftrieb dafür, dass die Pflanzen erst gar nicht zur Blüte kommen. Das ist besonders wichtig, wenn man sich vor Augen führt, dass eine einzige Pflanze pro Jahr bis zu 60.000 Samen produzieren kann und diese auch noch bis zu 80 Jahre keimfähig bleiben. Schafe und damit auch die Osterlämmer sind bei einem guten Weidemanagement also wichtige Helfer bei der Erhaltung hochwertiger Futterflächen.

Da es gerade um Weidemanagement geht: Zu einer qualitätsvollen Weide gehört im LWL-Freilichtmuseum Detmold natürlich auch eine regionaltypische Umhegung. Gerade in der Osterwoche werden auch hier die Flechtaktivitäten bei der ¿Nieheimer Flechthecke¿ durchgeführt.

Die Nieheimer Flechthecke ist eine regionale Heckenform aus dem Kreis Höxter. Bereits beim Anpflanzen dieser Hecke 1987 haben die Nieheimer Bürger geholfen. Am Mittwoch, 7. April, kommen sie mit ihrer Jugendabteilung ¿JUGENDPRONATUR¿ wieder. Museumsleiter Dr. Jan Carstensen freut sich besonders, dass auch junge Leute die Technik dieser alten Pflegemaßnahme erlernen und weiterführen.
Den Nieheimern bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen ist spannend wie ein Krimi: die Hecke hat nicht nur als lebender Zaun fungiert und damit viel Bauholz gespart, sie hat auch noch Holz für viele Gebrauchsgegenstände geliefert. Ganz besonders schön ist die Geschichte mit den Spazierstöcken: von da gab es eine Sonntags- und eine Alltagsversion. Da die Hecke zum größten Teil aus Haselsträuchern besteht, hat sie zudem fettreiche Nahrung, nämlich Haselnüsse, für die Menschen und Futter für die Tiere geliefert.

Bereits Ende Februar wurden Schnittmaßnahmen an der Hecke durchgeführt, nun wird geflochten.

Wer mehr erfahren möchte, kann im LWL-Freilichtmuseum Detmold am Mittwoch und Donnerstag, 7. und 8. April ab ca. 10 Uhr Fragen stellen und staunen.



Pressekontakt:
Kathrin Wißmach, LWL-Freilichtmuseum Detmold, Telefon. 05231 706-110 und Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org



LWL-Einrichtung:
LWL-Freilichtmuseum Detmold
Westfälisches Landesmuseum für Alltagskultur
32760 Detmold
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