LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 22.03.10

Presse-Infos | Jugend und Schule

Gegen Alkohol am Steuer: Führerschein-Peerprojekt macht Schule

Musterbeipiel Gelsenkirchen: LWL und Jugendamt Hamm klären junge Autofahrer auf

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Münster/Hamm (lwl). Langsam macht es (Fahr-)Schule: Das Gleichaltrigen-Projekt des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) klärt jetzt auch in Hamm junge Führerschein-Anwärter über Gefahren von Alkoholkonsum und Rausch am Lenkrad auf. Hamm ist nach Gelsenkirchen die zweite westfälische Großstadt, die gemeinsam mit der LWL-Koordinationsstelle Sucht bei jugendlichen Promillesündern und bei den berüchtigten Disko-Unfällen gegensteuern will.

¿Junge Menschen können die Situation junger Fahrschüler besser einschätzen und werden von ihnen auch besser akzeptiert als die Fahrlehrer selbst¿, erklärt LWL-Koordinationsstellenleiter Wolfgang Rometsch den Peer-(Gleichaltrigen-)Ansatz. Darum haben das Hammer Jugendamt und der LWL zehn engagierte Jugendliche angesprochen und ausgebildet. Der Fahrlehrerverband und die örtliche Straßenverkehrsbehörde fädelten sich ebenfalls in die Projektidee ein. Und nun gehen die eigens qualifizierten jungen Menschen in Fahrschulen, um direkt am automobilen Lernort über Alkohol und Fahrtüchtigkeit zu informieren und zu diskutieren.

In Gelsenkirchen war 2008 ein gleichartiges Projekt mit sieben solcher Fahrschul-Peers gestartet. Sie haben dort inzwischen in zwölf Fahrschulen und deren Filialen während 30 Info-Einsätzen à 90 Minuten knapp 500 Fahrschüler im Alter von 17 bis 26 Jahren für die Risiken berauschten Fahrens sensibilisiert. Messbarer Erfolg laut Wolfgang Rometsch: ¿In Gelsenkirchen ist die Zahl der Verkehrsunfälle in dieser Altersgruppe im Jahr 2009 um 5,6 Prozent zurückgegangen. Nicht nur wegen unseres Projekts ist darüber hinaus bemerkenswert, dass sich die registrierten Fälle von Drogen und Alkohol am Steuer in der Revierstadt um 35 Prozent auf 109 im vergangenen Jahr vermindert haben.¿

Die LWL-Koordinationsstelle Sucht bietet interessierten Kommunen und Kreisen Information und Beratung unter Tel. 0251/591 5994 (Marion Hölscher) oder ma.hoelscher@lwl.org.



Pressekontakt:
Karl G. Donath, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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