LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 27.11.09

Presse-Infos | Kultur

LWL-Museen zeigen 29 Ausstellungen:

Von ¿Helden¿ über ¿Ruhrgebietsritter¿ und den ¿Planet Westfalen¿ bis zu ¿Tieren der Bibel¿

Bewertung:

Münster (lwl). Die 17 Museen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) planen für das kommende Jahr 29 Sonderausstellungen:

Ob Siegfried oder Superstar: Jede Zeit macht ihre Helden. Aber wie entstehen Helden? Welche Interessen stecken dahinter? Brauchen wir heute überhaupt noch Helden? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Ausstellung ¿HELDEN. Von der Sehnsucht nach dem Besonderen¿ (12. März bis 31. Oktober) die der LWL in Zusammenarbeit mit der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 im LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen (Ennepe-Ruhr Kreis) zeigt. Das Hattinger Heldenpanorama erzählt die Geschichten von Machern und Medien, von Arbeitern und Unternehmern, großen Sporthelden und Helden des Alltags. Die spannend inszenierte Reise führt von der Antike bis zur Gegenwart, von Herkules bis zu Lara Croft, und sie führt tief ins Herz des Ruhrgebietes.
Die HELDEN-Werkstatt ist ein begleitendes Schulprojekt zur HELDEN-Ausstellung. Im Rahmen von Bildungspartnerschaften haben sich Schüler von mehr als 30 Schulen im Ruhrgebiet kreativ und fächerübergreifend mit dem Thema ¿Helden¿ auseinandergesetzt. So meißelten Schüler Heldensymbole in Stein, führten Interviews und forschten in Archiven. Eine Auswahl der Arbeiten wird in die große Heldenschau integriert. Die gesamten Ergebnisse präsentiert das LWL-Industriemuseum vom 16. April bis 31. Oktober in einer eigenen Kinder- und Jugendausstellung im historischen Teil der Gebläsehalle.

LWL-Museum für Archäologie, Herne
Unter dem Titel ¿AufRuhr 1225! Ritter, Burgen und Intrigen¿ präsentiert das LWL-Museum für Archäologie in Herne vom 27. Februar bis zum 28. November die größte Mittelalterausstellung, die bisher im Ruhrgebiet gezeigt wurde. Im Jahr 1225 kommt der Kölner Erzbischof Engelbert, einer der mächtigsten Männer des Reiches, während eines Überfalls bei Gevelsberg im heutigen Ruhrgebiet ums Leben. Wie dieser Mord die ganze Ruhrregion veränderte ¿ das ist Ausgangspunkt und Leitmotiv der Ausstellung. Etwa 800 Ausstellungsstücke wie Waffen, Rüstungen, goldene Reiliquiare und Kochgeschirr zeigen, wie die Menschen im 13. Jahrhundert lebten. Ein Höhepunkt der Ausstellung ist der über 20 Meter hohe Nachbau einer ¿Motte¿ genannten Turmhügelburg, die im 13. Jahrhundert weit verbreitet war. Keine dieser großen Holzwohntürme auf einem Erdhügel ist heute noch erhalten.

LWL-Freilichtmuseum Detmold
Unter dem Titel ¿Planet Westfalen 2010¿ beschäftigt sich das LWL-Freilichtmuseum Detmold (Kreis Lippe) während der gesamten Saison (1. April bis 31. Oktober) im Jahr seines 50-jährigen Bestehens mit den Geschichten der Menschen, die aus anderen Ländern nach Westfalen kamen oder die aus Westfalen in die Fremde auswanderten. Alltagsgeschichten aus der Bevölkerung, Exponate aus dem Magazin des größten deutschen Freilichtmuseums, Baustile und Dekore, Pflanzensorten und Tierarten verraten den Besuchern ihre wahre Herkunft. Im Jubiläumsjahr verwandelt sich die Ausstellungsscheune in ein Panoptikum der besonderen Art. Menschen und Gegenstände, die in ganz verschiedenen Epochen nach Westfalen gekommen sind oder ihre westfälische Heimat verlassen haben, erzählen von Einzelschicksalen, Familien- oder gar Völkerbewegungen. Ergänzt werden die Museumsexponate durch einen aktuellen Aufruf in der Bevölkerung. Das Museum ist auf der Suche nach Geschichten und Fotos, die erzählen, welche Alltagsgegenstände Menschen in Westfalen von ihren Eltern, Großeltern oder Urgroßeltern geerbt haben.

LWL-Freilichtmuseum Hagen
Auch das LWL-Freilichtmuseum Hagen feiert im kommenden Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Dazu erzählt das Museum von 8. Mai bis 31. Oktober in der Ausstellung ¿MUSEUMSREIF - Als Handwerk und Technik ins Museum kamen¿ anhand wertvoller Exponate die Gründungsgeschichte des Museums. Außerdem können die Besucher in der Ausstellung viele Kulturschätze entdecken, die in den 50 Jahren der Museumsgeschichte in die Sammlung aufgenommen wurden und normalerweise für Besucher nicht zugänglich sind.
In der Ausstellung ¿50 Meisterwerke¿ zeigt das LWL-Freilichtmuseum Goldschmiede-Meisterstücke aus Westfalen der vergangenen 50 Jahre. Die Sonderausstellung ist ab Juli im Goldschmiedehaus des Museums zu sehen.

LWL-Museum für Naturkunde, Münster
Die neue Sonderausstellung ¿Tiere der Bibel¿ zeigt ab Mitte 2010 bis zum Februar 2011 anhand von bekannten und weniger bekannten Passagen der Bibel, wie wichtig die Tiere für den Menschen waren, wozu sie dienten und welche Symbolik sie erfüllten. Die Besucher des LWL-Museums für Naturkunde in Münster erfahren, wieso in der Bibel Hasen Wiederkäuer sind, weshalb ein Esel ein gar königliches Reittier war und warum manche von ihnen sogar sprechen konnten. Es warten paradiesische Zustände, heilende Schlangen, eine Löwengrube und ganz aktuelle Plagen auf die Besucher der rund 700 Quadratmeter großen Sonderausstellung.
¿Messel on Tour¿ macht von Juni 2010 bis Mai 2011 Halt im LWL-Museum für Naturkunde. Im Zentrum der Wanderausstellung der Messel-Sammlung des Hessischen Landesmuseums Darmstadt stehen die weltberühmten Funde der Fossillagerstätte ¿Grube Messel¿, die 1995 in die Liste der Weltnaturerbe-Denkmäler der UNESCO aufgenommen wurde. Ihre hervorragende Erhaltung ¿ vielfach sind selbst Haare, Hautschatten oder Inhalte des Magen-Darm-Traktes erkennbar ¿ machen diese Fossilien zu ¿Kunstwerken der Natur¿, die gleichzeitig eine detaillierte Rekonstruktion eines tropisch-subtropischen Lebensraumes und seiner Bewohner vor ca. 47 Millionen Jahren erlauben.
Noch bis zum 11. April 2010 beleuchtet die Ausstellung ¿Vom Faustkeil zum Mikrochip¿ auf rund 1.000 Quadratmetern die uralten Fragen nach dem ¿Woher kommen wir und wohin gehen wir?¿ aus neuen, oftmals überraschenden Perspektiven. Am Skelett von Lucy, einem der berühmtesten Fossilien der Menschheitsgeschichte, wird der Übergang des Lebensraumes vom Regenwald in die Savanne vor über 3 Millionen Jahren erkennbar. Im Angesicht von zwei Urmenschen, die sich am wärmenden Feuer über die Themen des Tages austauschen, können die Besucher ¿ dem Mikrochip sei Dank ¿ aus der neuen Sonderausstellung Grüße in die weite Welt verschicken.
Ein Großteil der Schau wandert anschließend ins Naturkundemuseum Kassel, wo die Sonderausstellung dann etwas verkleinert ab Oktober 2010 zu sehen sein wird.

LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Münster
Das LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte zeigt vom 2. Dezember 2009 bis zum 14. März 2010 eine Ausstellung mit Werken von Rune Mields, die der LWL mit dem Konrad-von-Soest-Preis 2009 auszeichnet. ¿Ausgezeichnet wird das Lebenswerk einer Konzeptkünstlerin der ersten Stunde, die einen weiten kulturhistorischen Horizont in ihr Werk integriert und nicht zuletzt dadurch einen nachhaltigen Einfluss auf die jüngere Künstlergeneration ausübt¿, begründete die Jury ihre Wahl. Ihre Bildserien zu mathematischen Regelsätzen und zum Verhältnis von Zeichen und Sprache verfolgen Themenfelder wie Mathematik, Musik, Logik sowie Mythen früherer Hochkulturen.
Die Ausstellung ¿Grund¿ mit Werken von Christoph Worringer ist vom 7. März bis 30. Mai 2010 im LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte zu sehen. In seinen Bildern verbindet der 1976 geborene Worringer intensive Personenstudien mit einer rätselhaften Emblematik aus Umwelt, Landschaft und Interieur. Der Betrachter sieht sich in eine Welt versetzt, in der die vertrauten Realien einer merkwürdigen, fast traumatischen Ordnung unterstehen. Mit großformatigen Abbildungen sind die farbintensiven Leinwandbilder detailgetreu wiedergegeben. Der Katalog verfolgt erstmals die Entwicklung des Werkes von 2003 bis heute und zeigt so die außergewöhnliche Komplexität seiner malerischen Metaphern.
Ab dem 10. Oktober 2010 zeigt das LWL-Landesmuseum unter dem Titel ¿Wolke und Tagtraum¿ eine Ausstellung mit Werken von Blinky Palermo. Außerdem sind für das kommende Jahr noch Studioausstellungen mit Werken von Wedewer und Thomas Wrede sowie mit Grafiken aus dem Porträtarchiv Diepenbroick geplant.
In der Sonderausstellung ¿Max Ernst lässt grüßen.¿ Peter Schamoni begegnet Max Ernst präsentiert Schamoni, der zahlreiche Filme über den bekannten Surrealisten Max Ernst gedreht hat, noch bis zum 31. Januar 2010 Originale, Filminstallationen, Raumgestaltungen und dialogischen Medien.
Während des Umbaus präsentiert das LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte unter dem Titel ¿Aufgemischt¿ eine Auswahl der Hauptwerke aus einer neuen Perspektive. Die Ausstellung zeigt die Kunstwerke nicht mehr chronologisch gegliedert, sondern epochenübergreifend im Dialog. Thematische, formale sowie Stimmung und Gefühl erzeugende Gemeinsamkeiten sind Kriterien für ihre Auswahl und Gruppierung.

LWL-Landesmuseum für Klosterkultur, Dalheim
Nach mehr als zweijähriger Bauzeit eröffnet das LWL-Landesmuseum für Klosterkultur Ende Juni 2010 seine neue Dauerausstellung. Unter dem Titel ¿Eingetreten! 1.700 Jahre Klosterkultur¿ präsentiert das europaweit einzigartige Haus des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) auf mehr als 2.000 Quadratmetern neuer Ausstellungsfläche eine umfassende Schau rund um 1.700 Jahre Klosterkultur. Der Titel ist dabei Programm. Denn mit ihm verbinden sich nicht nur der Eintritt in eine neue Epoche des Dalheimer Museums und der Eintritt der Besucher ins Museum, sondern auch der wohl wichtigste Schritt im Leben einer jeden Ordensfrau und eines jeden Ordensmannes. Wer ins Kloster eintritt, der lässt sein bisheriges Leben hinter sich, um ein neues Leben in der klösterlichen Gemeinschaft aufzunehmen. Auf diese Weise nimmt Klosterkultur seit mehr als 1.500 Jahren ihren Lauf. Der Geschichte und Vielfalt dieser klösterlichen Kultur spürt das LWL-Landesmuseum mit seiner neuen Daueraustellung nach. Ziel ist es, einen ebenso lebendigen wie fundierten Einblick in das zu geben, was Klosterkultur früher und heute, in Dalheim und ganz Europa, bedeutet. Dabei bleibt das ehemalige Kloster Dalheim mit seiner mittelalterlichen Klausur das wichtigste Exponat. Ausgehend von den historischen Gegebenheiten werden Raum und Funktion mit modernen Mitteln und Inszenierungen erlebbar gemacht; darunter zum Beispiel Kapitelsaal (Versammlungsstätte), Refektorium (Speisesaal), Skriptorium (Schreibstube) oder Kalefaktorium (Wärmestube), aber auch Küche, Bibliothek oder Vorratskeller. Zwei weitere maßgebliche Teile des barocken Konventgartens werden darüber hinaus wiederhergestellt. Die bewirtschaftete Gartenfläche des Museums wird damit mehr als verdoppelt, die Funktionsweise der Klosteranlage damit eindrucksvoll unterstrichen. Die Schau in den neu errichteten Obergeschossen des Süd- und Ostflügels stellt die Geschichte und Entwicklung der Klosterkultur in den Vordergrund. Vom Beginn der Wüstenväter über die ersten klösterlichen Gemeinschaften, die Reformen des Mönchtums bis in die Gegenwart zeigt sie die Entwicklungen einer Kultur, die stets durch ein regelhaftes Leben in Verzicht und Stille gekennzeichnet ist, zu der aber immer auch mehr gehört als das benediktinische ¿Ora et labora¿ (lat. ¿Bete und arbeite¿).

LWL-Industriemuseum Zeche Zollern, Dortmund
¿Viel Stoff¿
gibt es in der gleichnamigen Ausstellung vom 29. November 2009 bis April 2010 im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern in Dortmund zu sehen. Im Mittelpunkt stehen dabei textile Muster und Musterbücher aus der Zeit von 1900 bis 2000. Dazu gehören filigrane Spitzen, brillante Stoffdrucke, farbenfrohe Entwürfe für Kleiderstoffe und Heimtextilien, aber auch solide Küchentücher aus Leinen und Baumwolle aus der Mustersammlung des LWL-Industriemuseums. Der Fundus umfasst teils große, teils kleinere Nachlässe von zahlreichen, inzwischen meist geschlossenen Textilbetrieben aus NRW und Deutschland. Die Ausstellung gibt erstmals Einblick in diese noch im Aufbau befindliche Sammlung.
Denkmale für verunglückte und gefallene Bergleute im Ruhrgebiet stehen im Mittelpunkt der Ausstellung ¿Helden im Zeichen von Schlägel und Eisen¿, die in der Zeche Zollern vom 18. April bis zum 22. August 2010 zu sehen ist. Der Übergang zum Tiefbau verursachte im Ruhrgebiet hunderte von Grubenunglücken größeren und kleineren Ausmaßes. Am Ende des 19. Jahrhunderts entstanden zunehmend öffentliche und private Denkmäler für die Opfer industrieller Arbeit. Dienten sie der politischen Beschwichtigung? Waren sie Kompensation für fehlende Arbeitsschutzmaßnahmen? Oder stilisieren sie die Opfer zu Helden der Bergarbeiterschaft? Die Begleitschau zur Ausstellung ¿HELDEN. Von der Sehnsucht nach dem Besonderen¿ im LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen dokumentiert figürlich gestaltete Denkmäler von kollektiven Unglücken und für im Krieg umgekommene Bergleute und fragt nach ihrer Funktion in der Industriegeschichte.

LWL-Industriemuseum Zeche Hannover, Bochum
Die Ausstellung ¿Fremde Impulse¿ zeigt, welchen Einfluss verschiedene Impulse wie Austausch, Globalisierung, Zuwanderung und Migration auf heutige Baudenkmale im Ruhrgebiet hatten. Die Wanderausstellung, deren erste Station vom 27. März bis zum 6. Juni 2010 das LWL-Industriemuseum Zeche Hannover in Bochum ist, will die Denkmale sprechen lassen, sie sollen den Wandel deutlich machen, der durch äußere Impulse in der Region angeregt wurde. Für die Präsentation in Bochum erweitert das LWL-Industriemuseum die Kernausstellung mit dem Schwerpunkt Migrationsgeschichte im Ruhrgebiet. Mit dem Projekt beteiligen sich die Ämter für Denkmalpflege der Landschaftsverbände Westfalen-Lippe und Rheinland am Programm der Kulturhauptstadt Europas Ruhr.2010.

Weitere Stationen:
Schloss Cappenberg, 10./11.6.2010,
LVR Landeshaus, Köln 15.6. - 1.7.2010,
St. Antony-Hütte, Oberhausen, 4.7. - 10.8.2010,
LWL Landeshaus, Münster, 12.8. - 2.9.2010
Kulturbunker Duisburg, 5. - 23.9.2010,
Rathaus Castrop-Rauxel, 24.9. - 6.10.2010,
Schloß Horst, Gelsenkirchen, 8. - 20.10.2010,
Haus Witten, 24.10. - 5.11.2010,
LVR Industriemus.Zinkfabrik Altenberg 7. - 21.11.2010.

In der Zeit vom 11. April bis zum 13. Juni 2010 ist im LWL-Industriemuseum Zeche Hannover die Schau ¿Atelier.Industrie - Karl Manfred Rennertz¿ zu sehen. Die Ausstellung zeigt Arbeiten von Karl Manfred Rennertz. Sie ist die siebte Ausstellung des Zyklus ¿Atelier.Industrie¿, der den international renommierten Bilderhauer zu allen acht Standorten des LWL-Industriemuseums führt.
Die Ausstellung ¿Bill Haley, St. Barbara und die Beatles¿ (18.07. ¿ 10.10.2010) blickt auf die Epoche der Nachkriegszeit als Zeit der Abkehr von Helden und der Neuorientierung zurück. Sie zeigt Leitbilder, Idole und das Kulturschaffen im Ruhrgebiet nach 1945. Dabei stellt die Begleitschau zur Kulturhauptstadt-Ausstellung ¿HELDEN. Von der Sehnsucht nach dem Besonderen¿ (LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen) Kulturpolitik und kulturelles Schaffen im Ruhgebiet am Beispiel des Bergbaus dar und setzt es in Bezug zu den Einflüssen der amerikanischen Popkultur und ihrer Rezeption in der Region.

LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall, Witten
Erstmals in Deutschland zeigt das LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall in Witten (Ennepe-Ruhr-Kreis) in der Ausstellung ¿Im Land der Kohlegruben¿ (08.11.2009 bis 28.3.2010) Aquarelle aus dem nordenglischen Kohlenrevier von Thomas Hair (1810-1875). Der britische Maler schuf zwischen 1828 und 1842 eine eindrucksvolle Serie von Aquarellen mit Impressionen aus den Steinkohlenrevieren in Durham, Northumberland und Newcastle upon Tyne. Entstanden als Vorstudien zu einem Buch über das nordenglische Kohlenrevier ziehen diese Momentaufnahmen aus dem ¿Mutterland der Industrialisierung¿ noch heute in ihren Bann. Erstmals in Deutschland zu sehen, vermitteln die Arbeiten Hairs aus der Hatton Gallery in Newcastle upon Tyne einen faszinierenden Eindruck von einem bedeutenden europäischen Montanrevier und regen gerade an der ¿Wiege des Ruhrbergbaus¿ zu vielfältigen Vergleichen an.
Vom Olymp ins Ruhrtal führt die Ausstellung ¿Herkules¿. Der antike Held war Namensgeber für den Hauptförderschacht ¿Hercules¿ der Zeche Nachtigall. Die Begleitschau zur Kulturhauptstadt-Ausstellung ¿HELDEN. Von der Sehnsucht nach dem Besonderen¿ (LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen) gibt in der Zeit vom 30. Mai bis zum 21. November 2010 Einblicke in die Entwicklung des Herkules-Mythos und seiner Rezeption im 19. Jahrhundert. Stichtworte sind dabei Herkules-Aufgaben, Körperkultur, Film, aber auch die Trivialisierung in der Warenwelt bis in die Gegenwart.

LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen
Neben der HELDEN-Ausstellung und der HELDEN-Werkstatt (siehe oben) zeigt das LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen (Ennepe-Ruhr-Kreis) noch bis zum 28. März 2010 ¿Verbrannte Landschaften¿. Das Projekt arbeitet mit hinterleuchteten Großfotos, die in das winterliche Hüttengelände montiert sind. Sie zeigen einerseits ¿natürliche¿ Feuerphänomene wie Vulkanismus, aber auch die Faszination vom Menschen gemachter Feuer- und Lichterwelten. Gezeigt werden in Kooperation mit dem Förderverein des LWL-Industriemuseums Henrichshütte Hattingen vor allem Nachtaufnahmen, die eine zusätzliche Faszination ausüben.

LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg, Waltrop
Die Ausstellung ¿Mach Loggo¿ (08.11.2009 bis 31.03.2010) zeigt im LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop (Kreis Recklinghausen) erstaunliche Einblicke in das Leben auf einem Schleppkahn, der auf europäischen Wasserstraßen unterwegs ist. Fritz W. Achilles verbrachte seine Kindheit auf einem Binnenschiff und arbeitete elf Jahre auf See- und Binnenschiffen. Als Autodidakt fertigte er zahlreiche Grafiken, Aquarelle, Ölgemälde und Zeichnungen an, von denen er dem LWL-Industriemuseum eine Sammlung überlassen hat.
War der Schiffbau-Ingenieur Rudolph Haack ein Held der Technik? Antworten auf diese Frage gibt die Ausstellung ¿Industriepionier unter drei Kaisern¿ (25.04. bis 31.10.2010). Modelle, Bilder und Dokumente zur Marine, See- und Binnenschifffahrt, zur Technik- und Zeitgeschichte, zur Wirtschafts- und Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts illustrieren das Arbeitsleben von Rudolph Haack. Am Leitfaden eines Arbeitslebens mit der Chance, Politik, Wirtschaft, Technik, Kultur zusammenzuführen, gibt die Begleitschau zur Kulturhauptstadt-Ausstellung ¿HELDEN. Von der Sehnsucht nach dem Besonderen¿ (LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen) eine faszinierende Innenansicht der Industrialisierung in Form eines breit angelegten, so noch nie gesehenen Geschichts-Panoramas.

LWL-Industriemuseum, Textilmuseum Bocholt
¿Stroh zu Gold!¿
- welch eine faszinierende Vorstellung! In vielen Märchen gibt es solch wundersame Aussichten. Die Geschichten erzählen von nackten Kaisern, tapferen Schneidern, verzweifelten Prinzessinnen und schlauen Webern. Doch auch zauberhafte Gestalten wie böse Feen, das Rumpelstilzchen oder der kleine Muck sind dabei. Die Ausstellung fragt in der Zeit vom 21. März bis 31. Oktober 2010 nach den Geschichten hinter den Geschichten. Mit vielen Objekten setzt das LWL-Industriemuseum den fliegenden Teppich, die sagenhafte Schere, die flinke Nadel und das stechende Spinnrad in Szene. Sie lädt zum Ausprobieren, Mitmachen und Eintauchen in die Märchenwelt ein. Zudem bietet die Begleitschau zur Kulturhauptstadt-Ausstellung ¿HELDEN. Von der Sehnsucht nach dem Besonderen¿ (LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen) die Möglichkeit, die altbekannten Geschichten im neuen Blickwinkel zu sehen.

LWL-Industriemuseum, Ziegeleimuseum Lage
Leonardo da Vinci gilt als "homo universalis". Als Ingenieur folgte er der Maxime "es gibt immer eine andere Möglichkeit". In den Bereichen Maschinenbau, Fahrzeugbau aber auch Rüstung hat da Vinci hunderte Lösungen skizziert. Der Studiengang "Produktentwicklung" an der FH Bielefeld hat diese Ideen aufgegriffen und umgesetzt. Herausgekommen sind funktionstüchtige Modelle, von denen fast alle in der Ausstellung ¿Leonardo da Vinci ¿ Erfinder und Ingenieur¿ als "hands on" von den Gästen "begriffen" und in Gang gesetzt werden können. Das LWL-Ziegeleimuseum Lage (Kreis Lippe) zeigt die Ausstellung in der Zeit vom 7. Februar bis 30. Mai 2010.
Im Mittelpunkt der Ausstellung ¿Heldenbilder¿ (13.06. bis 03.10.2010) steht die Arbeiterfotogafie 1970 bis 2000 von Jörg Boström und Jürgen Heinemann. Die Begleitschau zur Kulturhauptstadt-Ausstellung ¿HELDEN. Von der Sehnsucht nach dem Besonderen¿ (LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen) zeigt Fotos der beiden Bielefelder Professoren aus der sich verändernden Industrielandschaft Westfalens. Im Mittelpunkt stehen die Menschen mit ihrem Stolz und ihrer Rolle in den Industriebetrieben.

LWL-Industriemuseum Glashütte Gernheim, Petershagen
In der Ausstellung Böhmisches und mährisches Behälterglas aus dem Muzeum Roztokach u Prahy (Prag) zeigt das LWL-Industriemuseum Glashütte Gernheim in Petershagen (Kreis Minden-Lübbecke) noch bis zum 7. März 2010 eine Gruppe von Alltagsgegenständen, die wir jeden Tag in Händen halten, ohne ihnen besondere Beachtung zu schenken: Bier- und Weinflaschen, Fläschchen und Tiegel für Kosmetika. Behälterglas gibt es, seit es Glas überhaupt gibt: Grund genug für einen historischen Rückblick und einen Blick auf die Herstellung von Behälterglas bis zur Gegenwart. Da der Schwerpunkt der Ausstellung auf tschechischem Glas liegt, bietet sie zugleich gute Vergleichsmöglichkeiten mit der Sammlung der Glashütte Gernheim.
Sind Glasmacher Helden? Diese Frage stellt die Ausstellung ¿Es ist ein unendliches Kreuz, Glas zu machen¿ (21.03. bis 11.07.2010) an Fotografen des 20. und 21. Jahrhunderts: Ihre Werke zeugen einerseits von der großen Bewunderung für das Können der Glasmacher, die mit lange geübten Bewegungen die glühende Glasmasse formen. Exemplarische Stationen der Glasherstellung hielt Albert Renger-Patzsch seit den 1920er Jahren fast dokumentarisch fest. Wie Szenen eines Stummfilms erschienen die Aufnahmen von Paul Wollf aus zahlreichen Industriebetrieben. Beeindruckt von den handwerklichen Fähigkeiten zeigt Heinrich Heidersberger Arbeitsabläufe der 1950er Jahre bei Firma Schott. Die Ausstellung ist eine Begleitschau zur Kulturhauptstadt-Ausstellung ¿HELDEN. Von der Sehnsucht nach dem Besonderen¿ (LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen).
Außerdem zeigt das Museum ab dem 12. September 2010 die Ausstellung ¿Zeitgenössische Glaskunst aus Estland¿. Präsentiert wird gegenwärtige estnische Glaskunst, die in dieser Form in Deutschland noch nicht gezeigt worden ist.

Museum in der Kaiserpfalz in Paderborn
Das Erzbistum Paderborn und der LWL würdigen noch bis zum 21. Februar 2010 Leben und Werk Bischof Meinwerks in der Ausstellung ¿Für Königtum und Himmelreich ¿ 1000 Jahre Bischof Meinwerk von Paderborn¿. Auf 2000 Quadratmetern zeigt die Ausstellung im Erzbischöflichen Diözesanmuseum und im Museum in der Kaiserpfalz in Paderborn Handschriften, Urkunden und liturgische Geräte, aber auch Schmuckstücke, Waffen und andere archäologische Funde des 11. Jahrhunderts aus ganz Europa. Die Jubiläumsausstellung zum Amtsantritt von Bischof Meinwerk vor 1000 Jahren lässt eine Epoche lebendig werden, in der das Zusammenspiel geistlicher und weltlicher Herrschaft ihren Höhepunkt erreichte und die Bischöfe zusammen mit den Königen das Reich regierten.

Das LWL-Römermuseum in Haltern am See überarbeitet und aktualisiert seine Dauerausstellung nach dem Abbau der erfolgreichen Sonderausstellung "Imperium". Voraussichtlich im März 2010 öffnet es wieder seine Pforten.



Pressekontakt:
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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