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Mitteilung vom 27.11.09

Presse-Infos | Kultur

Zeche Zollern zeigt ¿Viel Stoff¿

LWL-Industriemuseum präsentiert Musterbücher aus 100 Jahren

Bewertung:

Dortmund (lwl). Filigrane Spitzen, brillante Stoffdrucke, farbenfrohe Entwürfe für Kleiderstoffe und Heimtextilien, aber auch solide Küchentücher aus Leinen und Baumwolle: Die Mustersammlung des LWL-Industriemuseums fasziniert durch Vielfalt, Schönheit und einen ungeheuren Reichtum an Kreativität aus 100 Jahren textiler Produktion. Unter dem Titel ¿Viel Stoff¿ zeigt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) auf der ¿Galerie Industriearbeit¿ in seinem Industriemuseum Zeche Zollern ab Sonntag, 29. November, eine große Auswahl an textilen Mustern und Musterbücher aus den Jahren 1900 bis 2000. Die Ausstellung, in der neben Stoffmustern auch Kleider, ein Bett und eine komplette Musterstube zu sehen sind, gibt erstmals Einblick in die Sammlung.

Textil-Designer zeichnen Jahr für Jahr eine Unzahl von Entwürfen, von denen nur relativ wenige den Weg bis zum fertigen Stoff gehen können. Mit der Entscheidung für ein Muster beginnt der Herstellungsprozess, der je nach Art der Produktion mit aufwändigen Zwischenarbeiten verbunden ist. Die fertigen Stoffe schließlich werden in Kollektions- und Musterbüchern gesammelt. Sie dienen als Vorlage für Produktion, Dokumentation und Verkaufshilfe. Heute bilden sie umfangreiche Archive mit hunderttausenden Mustern und damit einen gewaltigen Schatz zur textilen Kulturgeschichte.

Die Sammlung
Die Spezial-Sammlung des LWL-Industriemuseums umfasst Nachlässe von über 100 inzwischen meist geschlossenen Textilbetrieben aus NRW und Deutschland, dazu eine Vielzahl von Einzelstücken. Kern der Sammlung sind über 500 Musterbücher in verschiedenen Formaten und mit den unterschiedlichsten Inhalten. Darunter gibt es nahezu lückenlose Serien wie die Bestände der Wuppertaler Etikettenweberei Saatweber & Sieper oder der Möbelstoffweberei H. Besenbruch in Haan. ¿Solche Reihen sind besonders wertvoll, da sich in ihnen die Entwicklungen und Veränderungen von Mode und Geschmack am besten aufspüren lassen¿, erklärt Dr. Arnold Lassotta, wissenschaftlicher Referent für das Textilmuseum Bocholt ¿ einer von acht Standorten des LWL-Industriemuseums. Musterbücher seien die dichteste Form der textilen Überlieferung. Auf engem Raum könne in ihnen eine große Anzahl ¿ oft Hunderte, manchmal Tausende ¿ von Mustern und Informationen festgehalten werden, so Lassota.

Seit den 1960er Jahren wird auf die sehr aufwändige Herstellung von Musterbüchern immer mehr verzichtet. An ihre Stelle treten leicht handhabbare großformatige Coupons an Hängebügeln und bebilderte Kataloge und Prospekte.

Viel Stoff.
Textile Muster und Musterbücher 1900-2000

29.11.2009 bis 5.5.2010
LWL-Industriemuseum Zeche Zollern
Grubenweg 5 I 44388 Dortmund
Geöffnet Di ¿ So 10 ¿ 18 Uhr

Kontakt:
LWL-Industriemuseum
Westf. Landesmuseum für Industriekultur
Zeche Zollern
Grubenweg 5
44388 Dortmund
Telefon: 0231 6961-111
zeche-zollern@lwl.org



Pressekontakt:
Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127 und Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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