LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 09.09.08

Presse-Infos | Kultur

Spezialführung am Tag des offenen Denkmals auf der Sparrenburg

und in der Klosterruine auf dem Jostberg

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Bielefeld (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) bietet am Tag des offenen Denkmals am kommenden Sonntag (14.9.) zwei Spezialführungen in Bielefeld an, um 11 Uhr in der Klosterruine am Jostberg und um 14 Uhr vor dem Grabungsfeld auf der Sparrenburg. Sie ergänzen das Programm der Stadt Bielefeld.

Um 11 Uhr führt LWL-Archäologe Dr. Daniel Bérenger Interessierte durch die Kirchenruine des Franziskanerklosters am Jostberg. Schwerpunkt der Führung ist neben der Geschichte des Klosters die dringend notwendige, fachmännische Instandsetzung der Grundmauern der Kirche. Diese will der Historische Verein für die Grafschaft Ravensberg e.V. mit Hilfe von Spenden finanzieren und hat dazu eine Arbeitsgruppe gebildet. Eigentümerin der Kirchenruine ist seit diesem Jahr die Stadt Bielefeld, ¿sodass einer Instandsetzung der Anlage von dieser Seite aus nichts mehr im Wege steht¿, erklärt Bérenger, Leiter der Außenstelle Bielefeld der LWL-Archäologie für Westfalen und Mitglied der Arbeitsgruppe.
Die Kirche des Franziskanerklosters wurde 1502 fertig gestellt und bestand bis 1507, als das Kloster in die Bielefelder Altstadt verlegt wurde. Die obertägig sichtbaren Kirchenruine und die im Boden erhaltenen übrigen Spuren des Klosters sind als Bodendenkmal in der Denkmalliste der Stadt Bielefeld eingetragen.

In der Spezialführung auf der Sparrenburg um 14 Uhr geht es um das weitere Vorgehen bei der Sanierung. Denn dabei sind sehr verschiedene Interessen zu berücksichtigen, neben der Sanierungsdringlichkeit auch die des Denkmalschutzes, des Naturschutzes, des Tourismus und des Stadtmarketings. Im Rahmen der bisherigen Arbeiten hat sich gezeigt, dass von der mittelalterlichen Burg und von der frühneuzeitlichen Festung bemerkenswerte Reste im Boden vorhanden sind, die bisher nicht sichtbar waren und sich dazu eignen, Fragen nach der historischen Nutzung der Anlage zu beantworten.

Die archäologischen Befunde stellen dabei eigene Fragen, die auch bei der Spezialführung mit Dr. Daniel Bérenger diskutiert werden: Wie weit können sie in das künftige Nutzungskonzept der Sparrenburg integriert werden? Wie kann der Fortgang der Sanierung auf die neuen Tatsachen reagieren? Um solche und weitere Fragen zu klären, hat der Baudezernent der Stadt Bielefeld Gregor Moss eine Koordinationsgruppe gegründet, in der neben der Stadt und des Stadtmarketings auch die LWL-Archäologie für Westfalen und der Historische Verein für die Grafschaft Ravensberg e.V. vertreten sind.

Termine:
14.9., 11 Uhr: Spezialführung in der Klosterkirchenruine am Jostberg. Treffpunkt: Schlingenstraße, an der Kirchenruine.
14.9., 14 Uhr: Spezialführung auf der Sparrenburg. Treffpunkt: vor dem Bauzaun am Kickstattrondell. Bei dieser Führung gilt die Sicherheitsbeschränkung auf 20 Personen nicht, weil das Grabungsgelände nicht betreten wird.



Pressekontakt:
Dr. Yasmine Freigang, LWL-Museum für Archäologie, Telefon: 0251 5907-267 und Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


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