LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 08.08.08

Presse-Infos | Kultur

Sehnsuchtsort Griechenland

LWL-Landesmuseum zeigt Bild von Rottmann in Ausstellung ¿Orte der Sehnsucht¿. Vortrag zum Sehnsuchtort Griechenland am 14. August

Bewertung:

Münster (lwl). Sein 100jähriges Bestehen feiert das LWL-Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte in Münster mit der Jubiläumsausstellung ¿Orte der Sehnsucht. Mit Künstlern auf Reisen¿. Mit über 250 Meisterwerken widmet sich die Ausstellung im Kunstmuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) vom 28. September bis 11. Januar dem Phänomen der Künstlerreise vom Mittelalter bis zur Gegenwart. In einer Serie stellt der LWL ausgewählte Exponate vor.

Eine antike Ruine erstreckt sich hinter der von gleißender Sonne verödeten Landschaft: Carl Rottmanns 1836 entstandenes Bild ¿Athen - Akropolis und Olympieion¿ stellt den Geburtsort der neugriechischen Hauptstadt Athen dar. Der Künstler reiste 1834 in das Land der antiken Götter und Bauwerke, das eine große Faszination auf ihn ausübte: ¿Einen Reichtum von bedeutenden erhabenen Gegenständen bietet Griechenland, dass man sich kaum von einem Orte so bald wieder trennen kann¿, schwärmte der Künstler von seinem Reiseziel. Rottmann gehörte zu den bedeutendsten Landschaftsmaler im Umkreis des bayrischen Königs Ludwig I. und wurde von diesem beauftragt eine Reihe von großformatigen Landschaften Griechenlands zu malen, die schließlich einen Platz in der Neuen Pinakothek fanden.

Das Aquarell ¿Athen - Akropolis und Olympieion¿ ist keine präzise Ortsaufnahme, sondern ein Stimmungsbild, das die erst nach der Rückkehr aus Griechenland entstanden ist: ¿Die hinter der Akropolis aufziehende Gewitterfront verweist auf die schwierige politische Situation Griechenlands - das Bild verknüpft also den historischen und künstlerischen Befund mit dem politischen Zustand des Sehnsuchtslandes¿, erklärt der Kurator der Ausstellung Dr. Gerd Dethlefs. Mit den kargen Landschaften in seinen Bildern wollte Rottmann den Geist der antiken Geschichte und Kultur mit dem Freiheitsbewusstsein der Griechen verbinden. Rottmanns griechische Landschaften nehmen eine Mittelstellung zwischen den lieblichen Bildern seiner Italienreise von 1828 und den ¿kosmischen Bildern¿ seines Spätwerkes ein, dessen starke Vereinfachungen eine erhabene Naturerfahrung zum Ausdruck bringen.

Im Rahmen der ausstellungsbegleitenden Vortragsreihe ¿Orte der Sehnsucht¿ wird Dr. Gerd Dethlefs am 14. August um 20 Uhr im Vortragssaal des LWL-Landesmuseums die Geschichte der Künstlerreisen an den Sehnsuchtsort Griechenland vorstellen. Unter dem Titel ¿Künstler- und Architektenreisen nach Griechenland¿ wird der Referent dabei nicht nur auf den Landschaftsmaler Carl Rottmann eingehen, sondern auch auf den Gelehrten Johann Joachim Winckelmann im 18. Jahrhundert, die Architektenreisen im 19. Jahrhundert sowie die Fotografen, die im 20 Jahrhundert die griechischen Ruinen für sich entdeckten.

Weitere Vorträge der Reihe:

28. August 2008, 20 Uhr
Dr. Jürgen Krause
Buddhas Asien als ¿Neue Mitte¿? Europamüde Sinnsucher und ihre Sehnsuchtsorte

11. September 2008, 20 Uhr
Dr. Angelika Lorenz
Sensus und Intellekt im Licht des Südens versöhnt ¿ Nordeuropäische Künstler in Italien

18. September 2008, 20 Uhr
Dr. Erich Franz
Das Licht des Orients in Nordafrika ¿ Matisse, Macke, Klee und Schumacher in Ägypten,
Tunesien und Marokko

Der Eintritt ist frei.

Dauer der Ausstellung
28. September 2008 bis 11. Januar 2009

Öffnungszeiten während der Jubiläumsausstellung:
Di, Mi, Fr, 9 - 19 Uhr, Do 9 - 21 Uhr
Sa, So 10-18 Uhr
Montags bleibt das Museum geschlossen.
Grundsätzlich hat das Museum an den Feiertagen geöffnet, außer am 30. Oktober (ab 12 Uhr geschlossen), 24., 25. und 31. Dezember.



Pressekontakt:
Christina Henneke, Telefon: 0251 5907-209, christina.henneke@lwl.org und Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


Der LWL auf Facebook:
https://www.facebook.com/LWL2.0






Ihr Kommentar




zur Druckansicht dieser Seite

zu den aktuellen Presse-Infos