LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mitteilung vom 14.07.08

Presse-Infos | Kultur

Römerlager in Westfalen

LWL startet neue Reihe mit archäologischem Führer zu Kneblinghausen

Bewertung:

Rüthen (lwl). Vor zwei Jahrtausenden versuchten die Römer, die Herrschaft über Westfalen zu erlangen. Die Altertumskommission des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) gibt zur 2000. Wiederkehr der Varusschlacht (9 nach Chr.) eine neue Reihe über ¿Römerlager in Westfalen¿ heraus. Den Auftakt macht ein 32-seitiger Führer zum Römerlager Kneblinghausen (Kreis Soest)

Etwa einen Kilometer südlich von Kneblinghausen lagerten einst römische Soldaten. Bereits zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts wurden hier archäologische Ausgrabungen durchgeführt. Es folgte eine lange Zeit, in der das Römerlager sich selbst überlassen blieb. Dass heute nur noch Experten die Wälle des Lagers erkennen können, liegt nicht nur am Zahn der Zeit, sondern vor allem an den Zerstörungen des Orkans ¿Kyrill¿. Sie gaben den Ausschlag für Neuvermessung sowie geophysikalische und archäologische Untersuchungen.

Für das zehn Hektar große Heerlager wählten die Römer den Standort einer früheren germani-schen Siedlung aus. Etwa 1.200
Soldaten konnten hier für kurze Zeit Unterkunft finden. Später wurde die Anlage deutlich verkleinert und die vier Zugänge nochmals verstärkt.

Die Funde stammen zumeist aus der älteren Siedlung. Nur wenige Stücke weisen dagegen auf römische Soldaten hin. Die typische Form des Lagers und der Tore sprechen jedoch für sich. ¿An einer römischen Entstehung der Anlagen ist nicht mehr zu zweifeln¿, stellt Dr. Bernhard Rudnick, Archäologe und Autor des Heftes, fest. Alte Grabungen und neueste Untersuchungen werden in diesem Führer zu einem anschaulichen Gesamtbild verbunden.

Bernhard Rudnick: Kneblinghausen, Stadt Rüthen, Kreis Soest
Heft 1 der Reihe ¿Römerlager in Westfalen¿,
32 Seiten, 21 Abbildungen, ISSN 1866-640X
Bezug: Altertumskommission für Westfalen, Rothenburg 30, 48143 Münster,
Telefon: 0251/5907-270, E-Mail: altertumskommission@lwl.org



Pressekontakt:
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
presse@lwl.org




Der LWL im Überblick:
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen sowie zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.


Der LWL auf Facebook:
https://www.facebook.com/LWL2.0






Ihr Kommentar




zur Druckansicht dieser Seite

zu den aktuellen Presse-Infos